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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Mustersichterin und sehr erfahren. Aber sie war nicht annähernd so mächtig wie Friar es jetzt ist.«
    Das waren ja keine guten Nachrichten.
    Fagin lächelte sanft. »Mustersichten wird ›die Gabe der Götter‹ genannt, weil wir glauben – und mit ›wir‹ meine ich verstaubte alte Wissenschaftler wie mich – , dass manche von denen, die früher einmal als Götter angebetet wurden, echte Wesen waren: Mustersichter mit großer Macht, die ihre Gabe meisterhaft beherrschten. Sie waren in der Lage, eine solche Vielzahl von Ereignissen gleichzeitig zu beeinflussen, dass es sie nicht vernichtete, wenn sich ein Faden aus ihrem Gewebe löste. Friar besitzt eine Macht, um die ihn ein Meister beneiden würde. Doch noch fehlt ihm die Erfahrung, sie auf gottgleiche Art einzusetzen. Das ist ein Vorteil für uns. Der andere – «
    »Die Schatteneinheit«, sagte sie müde. »Jetzt werden Sie mir sagen, dass sie gebraucht wird, um Friar zu fassen.«
    »Nein, ich sage Ihnen, dass Ruben gebraucht wird, um diese Einheit zu leiten. Es gibt zwei Gaben, die einen Mustersichter aus dem Konzept bringen können. Eine davon ist die unsere. Sensitive können nicht von einem Mustersichter manipuliert werden, was uns zu einem starken Felsen in ihrem künstlichen Strom macht.«
    Zum ersten Mal seitdem er zugegeben hatte, sie getäuscht zu haben, mischte sich Rule ins Gespräch. »So wie auch die Lupi, zumindest soweit es Friar betrifft.«
    Fagin nickte freundlich. »Ja, daran haben Sie keinen Zweifel gelassen. Ihr Verlobter«, er wandte sich an Lily, »behauptet, Lupi seien immun gegen ihre Magie. Da Friar seine Gabe von ihr erhalten hat, müsste das auch für ihn gelten. Sie und ich und die Lupi bilden, äh … nennen wir es tote Punkte in seinen Manipulationen. Er kann Ereignisse auslösen, die Einfluss auf uns haben, aber dazu braucht er mehr Energie, denn seine Magie hat keine Wirkung auf uns. Aber es gibt nur eine Gabe, mit der man wirklich etwas gegen einen starken Mustersichter unternehmen kann. Präkognition.«
    Lily runzelte die Stirn. »Weil es dem Mustersichten ähnelt? Wenn er eine Vorahnung hat, nimmt ein Präkog Muster wahr, nehme ich an.« Oder er hat Visionen von der Apokalypse.
    Ruben rutschte leicht auf seinem Stuhl hin und her. »Nein, ich glaube, so ist es nicht.«
    »Nein?«
    »Fagin und ich haben es diskutiert.« Ein Lächeln huschte über Rubens schmales Gesicht. »Ausführlich. Er ist der Meinung, meine Gabe fange Muster aus der Zukunft auf, so wie ein Mustersichter die Muster in der Gegenwart wahrnimmt. Ich kann das natürlich nur von meiner subjektiven Warte aus beurteilen, aber so empfinde ich es nicht. Ich habe darüber mit dieser jungen Frau gesprochen, die Sie mir zur Ausbildung geschickt haben.«
    »Anna Sjorensen.« Die zweite Mustersichterin, die Lily kannte.
    »Ja. Ihre Gabe ist recht schwach, deswegen nimmt sie nicht direkt Muster wahr. Das würde bedeuten, wenn ich ebenfalls Muster sichte, müsste ihre Erfahrung mit ihrer Gabe mit dem korrespondieren, was ich erlebe, wenn ich Vorahnungen habe. Doch unsere Gespräche haben ergeben, dass das nicht der Fall ist.«
    Fagin schnaubte. »Was auch bedeuten könnte, dass die Muster der Zukunft anders erlebt werden als die der Gegenwart. Oder dass Sie zwei verschiedene Menschen sind, deren Verstand die Dinge anders interpretiert.«
    Rubens Lächeln kehrte zurück. »Möglich. Aber Muster sind ein Raum-Zeit-Konstrukt. Ich habe das starke Gefühl, dass die Informationen, die meine Gabe mir liefert, nicht so gebunden sind – dass sie von einem anderen Ort, aus einer anderen Zeit kommen, einem Zustand, für den es keine Worte gibt, weil er jenseits von Raum und Zeit ist.«
    In sehr höflichem Ton sagte Rule. »Ich bin sicher, Sam würde sich mit Freuden mit Ihnen über Ihre Vorstellungen von Zeit und Präkognition unterhalten.«
    Daraufhin wurde Rubens Lächeln tiefer. »Ich komme vom Thema ab, nicht wahr? Danke für die Ermahnung. Lily, der Punkt ist, dass ich als Weiche fungieren kann, um die Ereignisse weg von dem von Friar geschaffenen Weg zu lenken. Doch dafür brauche ich Ressourcen und die Mitarbeit von sehr vielen Leuten. Deshalb sollte ich der Leiter der Schatteneinheit sein.«
    Lange saß sie schweigend da. »Vorhin sagten Sie: ›die überlebenden Lupi‹. Als Sie über Ihre Vision redeten, sagte Sie ›die überlebenden Lupi verschanzen sich auf ihren Clangütern‹. Was meinten Sie damit?«
    Ruben wählte seine Worte mit Bedacht, wie ein Mann, der über

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