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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ganz sicher wusste, dass sie ihn in ihrer Jackentasche gelassen hatte.
    Sie nahm ihn entgegen. »Wenn du mir immer drei Schritte voraus bist, komme ich mir unzulänglich vor.«
    »Gern geschehen.« Dann gab er ihr auch einen Stift.
    Sie blätterte zu der Seite mit den Fragen, die sie Cullen stellen wollte. »Okay. Illusionszauber gibt es in unserer Welt nicht, aber unsere Erzfeindin ist nicht aus unserer Welt, und ihren Fähigkeiten sind nicht allzu viele Grenzen gesetzt. Eine dieser Grenzen besteht darin, dass sie mit niemandem hier in dieser Welt direkt Kontakt aufnehmen kann. Dazu braucht sie einen Telepathen, nicht wahr?«
    »Für die Art von deutlicher Kommunikation, die man braucht, um jemandem einen Zauber beizubringen, ja«, sagte Cullen. »Zumindest hat sie das vor dreitausend Jahren getan. Falls sie seitdem irgendwelche neuen Tricks gelernt hat, dann hat sie sie nicht genutzt, als sie die Azá gebraucht hat, dieses Tor für sie zu öffnen. Friar träumt vermutlich von ihr.« Er schob seinen Stuhl zurück und begab sich zur Kaffeemaschine. »Ich meine das im doppelten Sinn. Er ist verknallt, aber sie trifft ihn vermutlich in seinen Träumen.«
    »Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering, dass sie ihm in einem Traum einen Illusionszauber beibringen kann, oder?«
    »Meiner Meinung nach, ja. Aber ich bin keine Große Alte.« Cullen goss sich nach, lehnte sich an den Tresen und nahm einen Schluck. »Trotzdem … das wenige, das ich über Illusionszauber weiß, deutet darauf hin, dass man ein Magier sein muss, wenn nicht sogar ein Meister. Friar hat zwar jetzt irrsinnig viel magischen Bums, aber selbst wenn sie in der Lage wäre, ihm einen solchen Zauber in all seinen Einzelheiten in einem Traum zu vermitteln, fehlt ihm immer noch die Übung und die Erfahrung, um ihn auszuführen.«
    »Bist du sicher?«
    »Zaubern besteht nicht allein darin, ein paar wohlklingende Worte aufzusagen, während man Molchaugen und Froschzehen zusammenrührt. Man muss schon genau wissen, was man tut, mit seinem Blut, seinem Körper und dem Kopf, und diese Art von Wissen erlangt man nur durch Übung, und zwar viel Übung. Football lernt man ja auch nicht vor dem Fernseher. Sesselquarterbacks können vielleicht ein Spiel bis ins Detail analysieren, aber das heißt nicht, dass sie auch spielen können.«
    »Unsere Erzfeindin ist eine Große Alte. Könnte es nicht sein, dass sie Friar diese Art von Wissen zugleich mit seiner Gabe mitgegeben hat?«
    »Nicht nach meinen Quellen – deren Namen dir nicht viel sagen würden, deswegen musst du dich auf mein Wort verlassen.« Er nahm wieder einen Schluck. »Aber das ist der Grund, warum sie Friar eine Gabe gegeben hat und nicht viele tolle Zauber. Weil es sehr lange dauern wird, bis er selbst ganz einfache Zauber nutzen kann.«
    »Bring doch die Kanne hierher, bitte. Ich frage mich, warum Gedankensprache nicht zwischen den Welten funktioniert.«
    »Ist das so? Bist du dir sicher?«, fragte Rule.
    »Wenn ich davon ausgehe, dass sie sie nie eingesetzt hat, würde ich sagen, ja, das ist sicher.« Stirnrunzelnd sah sie auf ihren Notizblock. »Wenn Illusion also nicht infrage kommt, was bleibt uns dann noch?«
    Cullen trug die Kanne zum Tisch. »Ich habe nicht gesagt, dass Illusion nicht infrage kommt. Nur, dass ein Illusionszauber sehr unwahrscheinlich ist. Aber es gibt immer noch die Möglichkeit einer Illusionsgabe.« Er stellte die Kanne neben sie und setzte sich. »Solch eine Gabe ist bei einem Menschen noch nie vorgekommen, aber Elfenfürsten entwickeln sie häufig. Meine Vermutung ist, dass Illusion eine Weiterentwicklung ihrer angeborenen Fähigkeit der Hypnose ist.«
    Lily trommelte mit den Fingerspitzen auf den Tisch. Der Gedanke, es noch einmal mit einem Sidhe-Fürsten zu tun zu bekommen, war ihr alles andere als geheuer. Der, dessen Bekanntschaft sie letzten Monat machen durfte, hatte ihr gereicht. Trotzdem sah sie ein, dass es möglich wäre … und sah zufällig auf ihre Armbanduhr. »Mist. Bei den restlichen Fragen müssen wir ein bisschen Gas geben oder sie auf später vertagen. Bist du dann noch hier?«
    »Ich laufe dir nicht weg.« Aus irgendeinem Grund fand er das lustig. »Gibt es bei euch eine Stechuhr?«
    »Drummond will mich um acht in der Zentrale sehen. Ich soll jeden Agenten im Team überprüfen – um sicherzugehen, dass niemand mit Todesmagie in Kontakt gekommen ist. Was mich zu meiner nächsten Frage bringt. Wie lange würden solche Spuren an jemandem haften, der

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