Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks

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vergessen.«
    Fast hätte Lily sich an ihrem Toast verschluckt. »Und an Abstinenz als eine Möglichkeit hast du nicht gedacht?«
    Cullen schnaubte. »Nicht bei Lupus-Jungs – und nicht, nehme ich mal an, bei einem Lupus-Mädchen. Normalerweise kontrollieren wir ja die Verfügbarkeit. In der terra tradis kommen junge Wölfe einfach nicht in die Nähe von potenziellen Sexualpartnerinnen. Aber bei Ryder kann die Verfügbarkeit nur kontrolliert werden, wenn man sie von den anderen jungen Wölfen trennt. Das werde ich ihr nicht antun.«
    Die meisten Lupi kamen ein wenig später in die Pubertät als Menschen, typischerweise ungefähr im Alter von vierzehn Jahren. Sie war es, die den ersten Wandel auslöste. Dann wurde der Junge – oder der neue Wolf, wie die Lupi sagten – mit anderen Jugendlichen in der terra tradis isoliert, einem Gebiet in Privatbesitz, in dem neue Wölfe streng überwacht und trainiert wurden. Ein junger Lupus brauchte mehrere Jahre, bis er den Wandel und seinen Wolf beherrschte. »Ich schätze, junge Wölfe wollen mit Gleichaltrigen zusammen sein.«
    »Es ist mehr ein Drang als ein Wollen«, sagte Rule. »Die beiden Jahre nach dem ersten Wandel sind entscheidend dafür, ob sie ihr zweigeteiltes Wesen zu einem zusammenführen können. Lupi, die in diesem Alter keinen Kontakt zu Gleichaltrigen haben, kommen möglicherweise nie mit sich ins Reine.«
    Cullen sah nicht zufrieden aus. »Dann kommt es also nicht infrage, die Verfügbarkeit zu limitieren. Chemische und mechanische Mittel wirken nicht. Ich werde eine magische Lösung finden müssen.«
    »Gibt es denn so etwas?«, fragte Lily überrascht. »Ein magisches Verhütungsmittel?«
    »Bis meine Tochter dreizehn ist, ganz sicher.«
    »Ich schätze, das wird kompliziert sein, wenn, äh … , ich meine … « Das Thema war heikel. »Es wird ja eine flexible Methode sein müssen, oder? Es gibt keine Kondome für Wölfe. Und wenn es welche gäbe, würden sie sie nicht anziehen.«
    »Oh, du meinst, wenn sie ein Wolf ist«, sagte Cullen. »Das dürfte kein so großes Problem sein. Wir werden es wohl abwarten müssen, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie ständig ranzig ist, so wie menschliche Frauen.«
    Lily öffnete den Mund. Und schloss ihn wieder.
    »Biologisch gesehen«, sagte Rule entschuldigend, »bedeutet ranzig fruchtbar. Menschliche Frauen haben diese Zyklen nicht, weil sie potenziell immer fruchtbar sind. Weibliche Wölfe werden gewöhnlich nur einmal im Jahr ranzig, und zwar im Winter.«
    Cullen nickte. »Wir werden Ryder möglicherweise isolieren müssen, wenn ihr Wolf in der Ranz ist, aber das steht noch längst nicht fest. Darüber können wir nur auf der Basis des Verhaltens wilder Wölfe spekulieren, aber wenn sie in Wolfsgestalt ist, klappt Abstinenz vielleicht. Die meisten Wölfinnen paaren sich nicht mit nicht dominanten Rüden, und die einzigen Dominaten in Ryders Nähe werden Erwachsene sein, die sich in der Gewalt haben.«
    »Aus Mitleid mit Mason«, sagte Rule trocken und meinte damit den Nokolai-Ältesten, der verantwortlich für die Jugendlichen in der terra tradis war, »wäre es wohl besser, sie während ihres Zyklus zu isolieren.«
    Cullen lachte leise. »Ja, vielleicht hast du recht.«
    Lily seufzte. »Also ich fühle mich absolut nicht wohl dabei, wenn ich über Vierzehnjährige, die Sex haben, spreche.«
    Zwei verständnislose Männergesichter wandten sich ihr zu.
    »Ist das nicht abstoßend für euch? Ach, schon gut.« Ganz offensichtlich nicht. Der Schutz ihrer Kinder ging den Lupi über alles. Lily wusste das. Kein Pädophiler, der sich an einem Clankind vergriff – oder es auch nur versuchte – würde sich anschließend Gedanken über die Haft machen müssen. Er würde sich überhaupt keine Sorgen mehr machen müssen, denn er wäre sofort tot. Und Kinder, die Sex mit Kindern hatten, waren absolut nicht dasselbe, und früher hatten Vierzehnjährige geheiratet, aber … nicht jetzt, sagte sie sich streng. »Lasst uns über etwas Einfacheres reden, wie Illusionszauber.«
    »Die gibt es nicht«, sagte Cullen sofort. »Keine, die von Bedeutung wären. Nicht in dieser Welt.«
    »Und trotzdem hat jemand, der aussah wie Ruben, Senator Bixton getötet. Warte, warte«, sagte sie und schob ihren Stuhl zurück. »Ich brauche meinen Notizblock.« Sie konnte nur nachdenken, wenn sie ihre Überlegungen niederschrieb.
    Rule legte seine Gabel hin, reckte sich hoch und nahm einen kleinen Spiralblock vom Tresen herunter, von dem sie