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Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Titel: Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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zu erinnern, was mit ihm geschehen war.
    »Wie hast du mich eigentlich aus dem Wasser geschafft? Und dann noch hier in meine Wohnung? Das schaffst du doch gar nicht alleine.«
    »Du würdest dich wundern, wozu ich alles im Stande bin.«
    »Im Ernst, da war noch jemand. Ich erinnere mich. Da war dieser Frankenheimer.«
    »Niemand war da. Glaub mir. Das bildest du dir nur ein.«
    »Ich bin zwar ziemlich alle, aber ich bin nicht blöd. Was hast du mit Frankenheimer zu schaffen? Los, sag schon.«
    »Glaub mir, nichts. Ich hab dich gesehen, als du im Wasser gelegen hast, und dich rausgezogen. Mehr nicht.«
    »Und, woher wusstest du, wo ich wohne?«
    Galina griff zu Boden und fischte aus Kilians nassen Klamotten seinen Personalausweis heraus. »Deutsche Gründlichkeit. Meldegesetz. Schon vergessen?«
    Kilian schaute betreten zu Boden und unter die Bettdecke. Er war gänzlich entkleidet.
    »Und du hast mich ganz alleine die Stufen hochgeschafft und mich ausgezogen?«
    »Meine Spezialität. Abschleppen und entwaffnen. Schon vergessen?«
    Noch bevor Kilian antworten konnte, klopfte es an der Tür. Kilian griff sich schmerzlich an den Kopf. »Herein.«
    Heinlein öffnete die Tür und staunte nicht schlecht. Galina saß am Bett von Kilian. Er zögerte hereinzukommen. »Ich komme später wieder.«
    »Red kein Scheiß und komm rein«, rief ihm Kilian zu. Galina stand auf und machte sich bereit zu gehen.
    »Wo willst du hin?«, fragte Kilian.
    »Ich gehe. Die Ablösung ist eingetroffen«, antwortete sie. Heinlein musterte sie misstrauisch, während er näher kam.
    »Ich kann auch später …«
    »Nein, nein. Ist schon in Ordnung. Ich wollte eh gerade gehen«, widersprach Galina. »Ruh dich aus und melde dich, wenn du wieder klar bist«, sagte sie zu Kilian und verließ den Raum. Heinlein und Kilian schauten ihr betreten nach.
    Erst als die Tür sich wieder schloss, fragte Heinlein neugierig und nicht ganz ohne Eigeninteresse: »Hast du was mit der?«
    »Schorsch, ich habe alles andere im Sinn, als mit ihr … du weißt schon.«
    »Ich weiß gar nichts, außer, dass ich hier reinkomme, du im Bett liegst und dieses Superweib dich auffordert zurückzurufen, wenn du wieder klar bist. Wenn das keine Aussage ist.«
    »Alles nur Schein. Nichts dahinter. Glaub mir. Sie hat mir lediglich das Leben gerettet.«
    »Von der würde ich mich auch gerne mal retten lassen.«
    Kilian stand auf, wickelte sich das Betttuch um die Hüften und wackelte zum Schrank, wo er nach einer Flasche Carlos suchte. Heinlein entging sein unsicherer Gang nicht.
    »So schlimm?«, fragte er neidisch.
    »Was machst du eigentlich hier?«, fragte Kilian, nachdem er die Notfallflasche gefunden hatte und auch gleich ansetzte.
    »Ach ja«, erinnerte sich Heinlein an seinen Auftrag. »Schöne Grüße von Pia.«
    Kilian blieb der Brandy im Hals stecken.
    »Sie schickt mich mit der weißen Flagge vor, um für gute Stimmung zu sorgen.«
    »Wieso? Ist was?«
    »Sie hat sich zuerst bei mir ausgeheult, was für ein Schweinehund du bist, und als ich ihr schließlich erzählt habe, dass du gefeuert worden bist, ist sie zahmer geworden. Als ich ihr dann noch gesagt habe, dass das Beweisstück abhanden gekommen ist und du daraufhin suspendiert wurdest, war sie völlig am Ende.«
    »Und wieso sagt sie mir das nicht selbst?«, fragte Kilian und legte sich mit Betttuch und Flasche wieder ins Bett.
    »Weil sie sich schämt. Und …«
    »Und?«
    »Weil du ein Arsch bist und eine Frau wie Pia gar nicht verdienst. Kaum lässt man dich fünf Minuten aus den Augen, treibst du’s gleich mit einer anderen. Ich sollte ihr reinen Wein einschenken.«
    »Tu dir keinen Zwang an.«
    Heinlein zögerte. »Wieso eigentlich ich? Mich geht die Sache ja überhaupt nichts an. Das ist dein Bier. Komm du klar mit ihr.«
    »Meine Rede. Besten Dank, Freund. Du hast mich auf den Pfad der Tugend zurückgeführt«, sagte Kilian und zog sich die Bettdecke über den Kopf. »Schließ die Tür, wenn du gehst.«
    Heinlein setzte zur Antwort an, unterließ es aber und ging zur Tür. Dort machte er Halt und drehte sich nochmal um: »Tut mir Leid, das mit deiner Suspendierung.«
    Kilian hörte ihn nicht mehr. Er war irgendwo da draußen, auf der Suche nach Leichtigkeit.
    *
    Die Namen »macbeth«, »marlowe«, »minister« huschten über den Bildschirm. Thomas und sein Freund Benedikt konnten sich keinen Reim auf die Liste und deren Bedeutung machen. Wenn sie einen Namen wählten, forderte sie das System auf, eine

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