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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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traurig, so einsam. Ich kannte dieses Gefüh l – verdammt, es begleitete mich ständig, und auch wenn ich es manchmal sogar genoss, geschah dies in letzter Zeit immer seltener.
    Ich konnte nicht anders, als leise zu ihm zu gehen und ihm die Hand auf den Arm zu legen. „Mir kommen Sie ziemlich real vor.“
    Er erstarrte, und ich riss die Hand weg, doch er packte sie mit einer geschmeidigen, katzenartigen Bewegung, während er sich gleichzeitig umdrehte. Mir blieb, selbst wenn ich es gewollt hätte, nicht die Zeit nachzudenken, geschweige denn zu fliehen. Adam schlang mir seinen langen, starken Arm um den Rücken und küsste mich.
    Ich war so schockiert, dass ich es einfach zuließ. Aber vielleicht ließ ich es auch nur deshalb zu, weil der Mann küsste, als würde er kaum etwas anderes tun.
    Er verschlang mich begierig mit seiner Zunge, seinen Lippen, seinen Zähnen. Es war nichts Zärtliches an dem Kuss, sondern nur feuchte Hitze und Lust. Er wühlte seine Finger in mein Haar; ich legte ihm meine auf die Schultern und klammerte mich an ihn.
    Er schmeckte nach Pfefferminz, so als hätte er sich gerade erst die Zähne geputzt. Ich fuhr mit der Zunge über ihre ebene, weiße Oberfläche, und er stöhnte, dann knabberte er an meiner Lippe.
    Ich erschauderte. Sein Kuss war so rau wie seine Hände, trotzdem genoss ich ihn. Warum, verstand ich selbst nicht. Simon war bei allem, was er tat, sanft gewesen, ganz besonders beim Liebesspiel.
    Möglicherweise war das der Grund.
    Er war nicht Simon, und das hier hatte nichts mit Liebe zu tun. Das hätte ich auch niemals gewollt.
    Ich hatte meine Chance gehabt. Ein Mann und eine Frau, auf ewig miteinander verbunden. Ich glaubte daran. Eine Frau wie ich lernte in ihrem Leben keine zwei Seelenverwandten kennen. Tat das irgendwer?
    Da Simon tot war, war ich dazu verdammt, allein zu bleiben. Doch das hieß nicht, dass ich das hier nicht haben konnte.
    Ich strich mit den Handflächen über Adams Arme, zeichnete mit den Daumen sein Schlüsselbein nach, fuhr mit den Fingern durch sein Haar. Ich wollte jeden Zentimeter von ihm berühren.
    Mich überkam das plötzliche Bedürfnis, auf die Knie zu fallen und mit den Zähnen an seinen Bauchmuskeln zu knabbern. Ich hatte noch nie einen derart gut gebauten Mann gesehe n – nicht, dass ich viele gesehen hätte.
    Seine Erektion drängte gegen meinen Unterleib; er erstickte mein Aufkeuchen mit dem Mund, während er eine Hand unter mein Hemd und in meinen BH schob, sie um meine Brust wölbte, ihr Gewicht bemaß, mit dem Daumen eine Brustwarze neckte, während er sich gleichzeitig an mir rieb.
    Er küsste mich noch immer; ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als seine Hitze, seine Stärke, seine Lebendigkeit zu spüren. Wie hatte ich ihn bloß für einen Geist halten können?
    Dann zog er sich so abrupt zurück, dass ich beinahe hingefallen wäre. Er starrte mich mit geweiteten Augen und feuchten, geschwollenen Lippen an, während er sich mit den Fingern sein zerzaustes Haar aus dem Gesicht strich.
    Ich hatte es zerzaust. Ich wollte es wieder tun.
    „Ich hätte das nich t … “ Er machte eine vage Handbewegung in meine Richtung.
    Ich schluckte. Ich konnte ihn noch immer schmecken. „Warum hast du es dann?“
    Er schnaubte. „Hast du kürzlich mal in den Spiegel geguckt?“
    „Nei n … ich meine, ich bin nich t … “
    „Doch, das bist du.“
    „Was?“
    „Sexy.“
    Ich musste lachen. „Du musst noch ausgehungerter sein als ich.“
    Einer seiner Mundwinkel zuckte nach oben. „Das stimmt mit Sicherheit.“
    Niemand hatte mich je sexy genannt. Simon hatte mich geliebt, aber er war eher an meinem Verstand als an meinem Körper interessiert gewesen. Wir waren erst Kollegen, dann Freunde und schließlich ein Liebespaar geworden. Der Sex war gut gewesen. Das hier hingegen wa r …
    Eine Naturgewalt?
    Bewusstseinsverändernd?
    Lebensbejahend? Oder schlichtwe g …
    Falsch .
    Ich kannte diesen Mann nicht. Zumindest nicht wirklich. Alles, was ich über ihn gehört hatte, hätte mein Misstrauen wecken müssen.
    Die meisten, wenn nicht gar alle Leichen waren auf seinem Land entdeckt worden; warum also galt er nicht als Verdächtiger? Andererseits gab die Polizei ja irgendwelchen wilden Tieren die Schuld. Falls Adam Ruelle nicht plante, unter dem Halbmond zum Gestaltwandler zu werden, war er unschuldig. Zumindest, was die Morde in den Honey-Island-Sümpfen betraf.
    „Diana?“
    Ich zuckte zusammen, als

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