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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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sagte ich schnell.
    Ihre einzige Reaktion bestand in einem leichten Hochziehen ihrer dunklen Brauen. „Woher weißt du das?“
    „Ich habe ihn mit deinem Messer berührt, und er ist nicht explodiert.“
    „Zumindest nicht in einem Feuerball.“
    „Was soll das denn heißen?“
    Sie grinste. „Ihr hattet Sex.“
    „Hast du das in deiner Kristallkugel gesehen?“
    „Das musste ich gar nicht. Ich konnte es daran erkennen, wie du ihm eben nachgestarrt hast.“
    „Verdammt.“
    „Also, wo warst du?“
    Ich wollte es ihr gerade erzählen, als mir Adams Warnung in Bezug auf Luc wieder einfiel. Nicht, dass ich ihm irgendetwas versprochen hätte. Nicht, dass ich Adam irgendetwas schuldete. Nicht, dass Cassandra irgendeine Bedrohung dargestellt hätte.
    Andererseits wusste ich noch immer nicht hundertprozentig, wem ich vertrauen durfte und wem nicht. Ich hatte geglaubt, dass da irgendetwas wäre zwischen Adam und mi r – wenn schon keine Liebe, nun, dann zumindest Begierde und eine große Zuneigung.
    Zu entdecken, dass er einen Sohn hatte, dass er, technisch gesehen, verheiratet war, hatte diese Überzeugung erschüttert. Wie sollte es auch anders sein? Ihn sagen zu hören, dass er mich nicht in der Nähe seines Kindes wollte, tat weh. Aber Cassandra einzuweihen, würde den Schmerz nicht lindern. Ich glaubte nicht, dass es irgendetwas gab, das den Schmerz lindern könnte.
    „Diana?“, bohrte Cassandra nach. „Wo warst du?“
    „Bei ihm zu Hause.“
    „Im Sumpf.“
    Ich nickte. Dort waren wir tatsächlich gewesen, zumindest die meiste Zeit.
    Dann fiel mir noch etwas anderes zu Luc ei n – eigentlich konnte er gar nicht existieren. Ich hatte nirgendwo eine Geburtsurkunde entdeckt. Hatte ich sie übersehen? War sie verloren gegangen, gestohlen oder falsch abgelegt worden? Ich war komplett verwirrt.
    Das Geräusch von Reifen, die von der Hauptstraße abbogen, ließ Cassandra und mich gleichzeitig aufsehen. Ein Lieferwagen und ein ziviles Polizeiauto kamen die Einfahrt runtergerumpelt.
    „Sullivan“, sagte Cassandra. Sie klang alles andere als erfreut.
    „Mrs Malone.“ Er nickte erst mir zu, dann Cassandra. „ Priesterin .“
    Er legte einen Hauch von Sarkasmus in die Anrede, und Cassandras Augen wurden schmal.
    „Sie sollten sich in Acht nehmen, sonst verwandelt sie Sie noch in eine Kröte“, witzelte ich.
    „Ich wünschte, das könnte ich“, murmelte sie.
    Sullivan wirkte nicht beunruhigt. „Ich würde Sie nur zu gern Miss oder Mrs nennen, wenn ich Ihren Nachnamen wüsste.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass es Ihnen trotz ihrer überragenden Ermittlerfähigkeiten nicht gelungen ist, das in Erfahrung zu bringen?“
    „Ich war ein bisschen zu beschäftigt.“
    „Wie ist denn dein Nachname?“, fragte ich.
    „Ich brauche keinen. ‚Priesterin Cassandra‘ hebt mich vom Rest der Bevölkerung ab. Es ist ja nicht gerade so, als ob es in der Stadt zwei von uns gäbe.“
    Ich legte den Kopf schräg. Sie wollte ihn mir nicht verraten. Interessant. Ich hätte nie gedacht, dass Cassandra etwas zu verbergen hatte. Aber vielleicht tat das jeder.
    „Wer von Ihnen ist Mrs Malone?“, fragte der Lieferant.
    „Ich.“ Ich nahm das Klemmbrett, das er mir hinhielt, und unterschrieb neben meinem Namen.
    Die Sachen von Frank waren eingetroffen. Gott sei Dank. In weniger als einer Woche würde der Halbmond am Himmel stehen, und jetzt war ich bereit.
    „Was ist das?“, fragte Sullivan, als der Lieferant einen Rollwagen mit zwei gedrungenen Kisten, auf denen eine längere, schmale lag, auslud.
    „Ein Käfig, Hochsitze, ein Betäubungsgewehr.“
    „Haben Sie dafür eine Genehmigung?“
    Ich war gerade dabei, die obere Kiste zu öffnen, doch nun hielt ich inne. „Man hat mir gesagt, die Waffengesetze in Louisiana wären ehe r … milde.“
    Sullivan verzog das Gesicht. „Da haben Sie vollkommen recht. Aber ein Tier einzufangen und es über die Staatsgrenze zu schaffen, ist etwas anderes.“
    Mist. Daran hatte ich nicht gedacht.
    Doch zum Glück hatte Frank das getan. Bei dem Gewehr befanden sich akribisch ausgefüllte, abgestempelte und vom Gouverneur unterzeichnete Dokumente, die mich dazu berechtigten, praktisch alles überall hinzubringen. Frank mochte eine schreckliche Nervensäge sein, aber zumindest war er eine gut organisierte, vorausdenkende, reiche Nervensäge mit jeder Menge Kontakte.
    Ich reichte die Papiere Sullivan. Ein frustrierter Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. Mit einem mürrischen

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