Wolfsgefluester
Barriere gelangst. Das hat noch niemand geschafft, noch nicht einmal Jake. Also hör auf, dich so gegen unsere Hilfe zu wehren." Ohne das ich es bemerkte liefen die Tränen. André hatte ja recht, wir brauchten beide Hilfe, ich noch mehr wie Victor. Freiwillig lehnte ich mich an seine Brust und schloss die Augen.
"Es tut mir leid." André schüttelte den Kopf, was ich eher spürte als sah.
"Alles wird gut. Gemeinsam schaffen wir es. Vertraust du mir?" ohne zu zögern nickte ich. "Braves Mädchen." Langsam setzte ich mich ins Bett zurück.
"Trink deinen Tee", sagte Shelly leise. "Er wirkt nur, solange er heiß ist." Widerwillig setzte ich die Tasse an und trank sie in einem Zug leer. André lachte, als er mir die Tasse abnahm.
"Ich weiß, er schmeckt scheußlich, aber mittlerweile weißt du selbst, wie gut er wirkt." Lachend nahm Shelly die Tasse von André entgegen und verließ das Zimmer.
"So Sam" André sah mich an. "Versuch jetzt genau das zu machen, was ich dir sage." Ich atmete tief durch und griff nach seinen Händen.
"Okay"
"Keine Angst, es ist ganz einfach. Schließ deine Augen und versuche dich zu entspannen." Das konnte ich und tat es auch. "Gut, jetzt stell dir eine Mauer vor, bau sie so hoch du kannst um dein Gefühlszentrum. Ich schicke dir meine Emotionen und du versuchst sie, mithilfe der Mauer vor dir abzublocken." André ließ seine Gefühle langsam auf mich niederregnen. Ich fühlte mich wie in einem Hagelsturm und wollte schreien. "Atme ruhig Samantha. Bau deine Mauer auf. Ich versuchte es, kniff die Augen zusammen und atmete stoßweise. Dabei drückte ich seine Hände, dass es wehtat. "Sam ruhig" André schirmte sich wieder ab und zog mich in eine schützende Umarmung. Ich zitterte vor Anstrengung und mir liefen die Tränen. "Wir bekommen das hin. Keine Angst Kleine. Es ist nicht schlimm das es heute nicht klappte. Wir haben Zeit."
"Aber ..." André schüttelte den Kopf. Er wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klopfte. Victor, Joshua, Jacob und Shelly betraten das Zimmer.
Ungewollt knurrten Victor und Jacob auf, sodass ich zusammenzuckte. André lachte nur und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, als er sagte:
"Keine Angst, sie machen nichts." Damit löste er sich von mir und zog Jacob in eine besitzergreifende Umarmung. "Du bist so ein Spinner moya lyubimaya." André küsste ihn zärtlich und sah ihm in die Augen.
"De du weißt genau das ich dagegen nichts tun kann."
"Ich weiß, aber versuche es. Sam hat noch einen langen Weg vor sich. Sie ist momentan sehr labil." André überlegte "vielleicht könnte Victor sie aufbauen."
Victor kam genauso schnell auf mich zu, wie André verschwand. Stürmisch nahm er mich in den Arm.
"Samantha" seine Stimme klang rau und emotionsgeladen. Seine Gefühle und die der anderen im Raum überfluteten mich und ich schwankte gefährlich. "Samantha, oh verdammt es tut mir leid." Victor drückte mich so fest an sich das ich kaum noch atmen konnte.
"Samantha!" André drehte sich so schnell zu mir und riss mich aus Victors Armen, dass alle nach Luft schnappen musste. "Samantha, verdammt atme ruhig und denk an die Mauer!" er blickte Victor an. "Zieh sie an deine Brust und lass sie mit dir atmen. Du musst ruhig atmen." Victor umarmte mich sanft von hinten und drückte mich an sich. André blickte Victor in die Augen, als er zu uns trat, Victors Hand nahm und sie auf meinem Brustbein legte. "Samantha spüre Victors Atem. Lehne dich an ihn, schließ die Augen und finde seinen Rhythmus." Ich befolgte Andrés Anweisungen und nach einigen Minuten gelang es mir, meine Atmung anzupassen. "So ist gut." André sah wieder zu Victor. "Shelly, Joshua bitte verlasst den Raum."
"Kein Thema, ich kümmer mich solange um alles. Sam hat für dich Vorrang und ihre Gesundheit sowieso."
"Danke Josh" Shelly gab Victor einen Kuss auf die Wange.
"Ich stell dir in der Küche einige Kräuter zusammen."
"Danke Shell" lächelnd hackte sie sich bei Joshua unter und gemeinsam verließen sie das Zimmer.
"Sam schau mich an?" André legte eine Hand an meine Wange und ich öffnete die Augen. "Bleib stehen und atme mit Victor ruhig weiter. Stell dir wieder die Mauer vor. Bau sie so dick, wie du kannst. Verstärke sie mit Metal. Bist du meinst du kannst wieder alleine atmen. Sieh mich dabei an und fühle Victor hinter dir."
"Ich ..." ich wollte mich losreißen, der Druck war zu groß, doch Victor hielt mich fest an sich gedrückt. Panik lag in meinem Blick.
"Nein Samantha, du stehst das durch."
Weitere Kostenlose Bücher