Wolfsgefluester
Couch.
"Trink" André, hielt Victor die Tasse hin, der jedoch nicht reagierte. "Victor", knurrte er. Joshua ging zu den beiden rüber und nahm André die Tasse ab. Nach einem kurzen Nicken drehte sich André weg. "Ich bin bei Sam, sie ist wach." sagte er leise zu Jacob und gefolgt von Shelly, verließ er das Zimmer. "Nein!" ruckartig drehte Victor sich um und wollte André nachsetzen, doch mit gesammelter Kraft hielten Joshua und Jacob ihn zurück.
"Was meinst du, was du bewirken wirst, wenn du in diesem Zustand zu Sam gehst?", knurrte Joshua.
"Lasst mich los!" Victors Stimme war kaum mehr ein Knurren.
"Vergiss es. Alpha hin oder her. Du bringst Sam mit deinen Gefühlen in Gefahr. Willst du das? Wenn du ruhiger bist, können wir zu ihr." wütend drückte Joshua Victor die Tasse in die Hand und ließ erst los, als er diese widerwillig zum Mund führte.
"Du bist so ein Arsch."
"Genau aus diesem Grund bin ich dein Beta mein Freund." Joshua entspannte sich etwas. Jacob setzte sich in die Nähe der Tür auf die Couch und beobachtete alles stillschweigend.
"Kann André ihr wirklich helfen?" Victor sah niemanden an, als er fragte.
"Er kann, aber es könnte möglich sein das die beiden einige Zeit allein sein müssen." Jacob klang bedrückt, als er das sagte, und erlangte damit Victors Aufmerksamkeit.
"Du bist eifersüchtig!", stellte er fest,
"Quatsch, André ist so schwul wie du hetero. Sam ist seine Schwester, irgendwie. Ich weiß auch nicht. Die Verbindung, die die beiden haben ist so eigenartig. Ungewohnt und beängstigend. Was wissen wir über Sam?" Victor setzte sich Jacob gegenüber.
"Wir wissen nicht viel. Der Zar kennt sie, Samantha sieht seiner Tochter sehr ähnlich. Ihr Vater war wahrscheinlich ein abtrünniger Wolf."
"Über den Zaren müssen wir De fragen. Kann der Bär uns eine Beschreibung von dem Wolf geben? Oder könnten wir deinen Bruder ausfindig machen?" Victor versteifte sich und Joshua, der hinter ihm stand, legte beruhigend die Hände auf seine Schultern.
"Wir wissen, dass Bastien mit dem Wolf einige Monate zusammengelaufen war, aber vor sieben Jahren wurde er das letzte Mal von unserem Rudel gesichtet. Victor hatte ihm seid dem Unfall nicht mehr gesehen." Beschwichtigend massierte Joshua seinem Alpha die Schultern, bis dieser sich wieder etwas entspannte. Dankbar legte Victor ihm eine Hand auf seine.
"Ich kann dir ein altes Foto von Bastien geben, vielleicht findet ihr ihn. Das Foto ist veraltet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich so stark verändert haben könnte."
"Danke Victor" Jacob nickte ihm aufmunternd zu. "Wie fühlst du dich? Hast du dich soweit unter Kontrolle das wir zu Sam können?" In einem Zug leerte Victor die Tasse und stellte sie ab.
"Wenn ich sie zu sehr bedrücke, dann gehe ich wieder. Ich verspreche es, auch wenn es mir schwerfallen wird. André darf mit ihr arbeiten, ich möchte ihr das Leben doch erleichtern und ihr nicht noch mehr sorgen machen. Meine Eifersucht werde ich schon zügeln können." lachend reichte Jacob ihm die Hand.
"Willkommen im Club." Victor schlug ein und gemeinsam verließen sie das Büro.
2
Leise betraten André und Shelly das Zimmer.
"Sam alles Okay. Wir sind es." André setzte sich auf das Bett und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"De, was ist passiert?"
"Gar nichts Sestrenku. Ich hatte gespürt, dass du erwachst, und wollte bei dir sein." Wortlos reichte Shelly ihm eine Tasse Tee. "Hier Kleines trink ihn. Er wird dir gut tun."
"Shelly, hey"
"Hey Samantha." Langsam trank ich den Tee.
"Sam, ich möchte dir gerne beibringen, wie du dich schützen kannst vor den Emotionen der anderen. Joshua und Jacob reden gerade mit Victor."
"Nein", schrie ich und wollte aufspringen, doch André hielt mich an den Armen fest.
"Sestrenku, wo willst du hin?"
"Ich ... nein, sie sollen Victor in Ruhe lassen. Es ist meine Schuld, dass es mir nicht gut geht. Er ist im Recht."
"Sestrenku ruhig" ohne auf meine Gegenwehr zu achten zog er mich in seine Arme und hielt mich an sich gedrückt. "Sam bitte. Victor braucht seinen Beta, vertrau uns." Ich wollte ihm nicht trauen, wollte dass Victor in Ruhe gelassen wird. André spürte meine Aggression und drückte mich noch fester an sich. "Nein Samantha. Mach es ihm nicht noch schwerer. Er braucht genauso viel Hilfe wie du. Ich bin unempfindlicher, ich muss mich nur bei meiner Familie schützen. Du jedoch bist wie ein offenes Buch und musst dich vor allen schützen. Deine Gefühle sind so stark, dass du durch meine
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