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Wolfsinstinkt

Wolfsinstinkt

Titel: Wolfsinstinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Seidel
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und Kniekehlen geschoben. Tala trug ihn mit einer Leichtigkeit, die Ricky jedes Mal aufs Neue überraschte.
    „Tala. Ich meinte eigentlich nicht –“
    „Ich meine aber schon. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass du sehr gut schläfst.“
    „Darauf will ich wetten.“ Ricky lachte leise und schlang die Arme fester um Talas Hals. Dieser Mann war einfach unglaublich. Sanft küsste er über den starken Hals, während Tala ihn die Treppe nach oben ins Schlafzimmer trug. Hier war es gleichfalls angenehm warm.
    „Du hast gar keine andere Wahl, mein Kleiner“, sagte Tala und ließ ihn aufs Bett fallen. Gleich darauf kniete er über Ricky und grinste au f ihn herab. „Ich bin und bleibe dein Leitwolf.“
    Ricky lachte und nickte. „Ja, ich weiß. Und dein Wort ist Gesetz.“
    Selbst wenn Ricky es in Erwägung gezogen hätte, Tala in dieser Nacht von sich fernhalten zu wollen, wusste er, dass er selbst diesen Widerstand nicht lange würde aufrecht erhalten können. Nicht bei diesen Küssen, die Tala ihm zuteilwerden ließ. Die letzten Tage und Nächte, in denen sie wie hungrige Wölfe übereinander hergefallen waren, hatten Ricky hervorragend trainiert. Er war nicht nur kräftiger, sondern auch ausdauernder geworden. Genau, wie Tala es ihm prophezeit hatte.
    Was ihn allerdings wunderte, war die Tatsache, dass Tala selbst nach den vielen Wochen, die sie bereits zusammen lebten, nach wie vor so geil auf ihn war. Es gab kaum einen Tag, an dem sie nicht mindestens einmal miteinander schliefen – und meist blieb es nicht bei einem Mal. So auch jetzt.
    Tala gab erst Ruhe, als Ricky sich fast nicht mehr bewegen konnte und matt, samenverschmiert und nach Luft schnappend dalag und ihm die Augen zufielen.
    „Du spinnst doch!“, murmelte er heiser – was kein Wunder war nach dem vielen Schreien, zu dem Tala ihn gebracht hatte.
    Tala rollte sich vom Rücken auf die Seite und grinste Ricky lausbubenhaft an.
    „Warum? Hast du noch nicht genug?“, fragte er boshaft. „Gib mir zehn Minuten, dann geht’s wieder.“
    Ricky zuckte zusammen und wimmerte leise. Das Wimmern steigerte sich zu einem entsetzten Japsen, als er Talas Finger in seinem weit offenstehenden Anus fühlte.
    „Nicht“, nuschelte er flehend. „Ich kann nicht mehr.“
    Damit schien Tala zufrieden zu sein; ein breites, von sich selbst überzeugtes Grinsen bog seine Mundwinkel nach oben.
    „Schlaf jetzt. In drei Stunden müssen wir aufstehen.“
    Ricky stöhnte resigniert. Das durfte doch alles nicht mehr wahr sein!
    „Und wenn wir zurück sind ...“, murmelte er und kuschelte sich dichter an Talas Brust. „... werde ich mir irgendwo einen Internetanschluss suchen und mir einen Keuschheitsgürtel bestellen.“
     
    Als Ricky am nächsten Morgen wach wurde, fragte er sich, ob Tala überhaupt geschlafen hatte. Er war bereits munter und fast schon aufgedreht.
    „Guten Morgen, Sonnenschein“, rief Tala ihm entgegen.
    „Ich wünschte, dem wäre so.“ Ricky sah aus dem Fenster. Nicht ein einziger Sonnenstrahl war zu entdecken. Es war genauso dunkel da draußen wie vor drei Stunden.
    Tala stellte ihm eine Tasse Kaffee hin, als sich Ricky auf einen der Stühle fallen ließ und sein Kopf fast zeitgleich auf die Tischplatte senkte. Inzwischen hatte Tala gelernt, wie man den perfekten Kaffee aufbrühte. Sogar der Umgang mit dem Ofen und dem Toaster war ihm bekannt, sodass es Ricky kaum wunderte, dass ein schönes Frühstück auf ihn wartete.
    „Du bist unerträglich gut gelaunt, Tala“, stellte Ricky fest und griff nach seiner Tasse. In ihm stieg nun ebenfalls die Aufregung an. Er würde Talas Familie kennenlernen. Insgeheim schickte er kleine Gebete gen Himmel, dass sie ihn mögen würden.
    „Wärst du auch, wenn du deine Familie wiederseh... Nein, wärst du nicht.“ Tala kannte Rickys Geschichte inzwischen und wusste, wie er zu den meisten Mitgliedern seiner Familie stand.
    Ricky schüttelte den Kopf, als sich Tala vergnügt pfeifend eine Tasse Kaffee eingoss und sich zu ihm an den Tisch setzte. Ehrlich mal, so eine gute Laune am frühen Morgen gehörte verboten. Er hatte Mühe, seine Lider offenzuhalten, was seiner üblichen Morgenmuffeligkeit einen zusätzlichen Schub gab.
    Er schnupperte an dem Kaffee und konnte sich nicht entscheiden, was besser roch: der Kaffee oder sein Geliebter.
    „Wir müssen nachher packen“, murmelte er müde und unmotiviert.
    Tala schüttelte den Kopf. „Ich hab dir deinen Rucksack schon gepackt“, erzählte er munter und

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