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Wolfsinstinkt

Wolfsinstinkt

Titel: Wolfsinstinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Seidel
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lange beendet hatten. „Ich liebe dich.“
    Tala knuffte ihn von der Seite her an, und als Ricky den Kopf drehte, erkannte er das warme Lächeln auf dem hübschen Gesicht.
    „Ich liebe dich auch, Ricky“, sagte er. „Und deswegen weiß ich, dass wir alles schaffen werden.“
    Mit diesen Worten gelang es Tala, sämtliche Sorgen und Än gste in Ricky zu vertreiben. Erleichtert atmete er durch, kuschelte sich enger an Tala und bettete seinen Kopf auf dessen Brust. Seine Hände gingen ganz von selbst auf Wanderschaft, einfach weil Ricky das Gefühl der warmen Haut unter seinen Fingerspitzen so liebte. Zu seiner Freude hörte er das leise Brummen, das Tala so oft von sich gab, wenn er sich wohlfühlte.
    „Wenn wir in der Wächtersiedlung sind ...“, wisperte Ricky dunkel und schaute verführerisch auf. „... nimmst du mich dann noch einmal als halber W olf?“ Dieses Erlebnis wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf, und egal wie gut ihr Sex sonst war, an diese Nummer kam nichts heran.
    „Du bist ein notgeiler Welpe!“, raunte Tala dreckig grinsend zurück. „Wenn du brav bist, werd ich dich öfter so ficken.“
    Mit einem erregten Wimmern biss sich Ricky auf die Lippen. Allein der Gedanke daran ließ ihn hart werden.
    Als das Feuer zu sanft glimmender Glut heruntergebrannt war, lag Ricky befriedigt und nass geschwitzt unter Tala und schnappte schwer nach Luft.
    „Du bist unglaublich!“, murmelte er, als er der Sprache von Neuem mächtig war.
    „Und du erst“, erwiderte Tala ebenso heiser und erschöpft klingend, wie Ricky sich fühlte. „Aber nun schlaf, sonst werden wir morgen nicht weit kommen.“
    Brav schloss Ricky die Augen. Talas Gewicht, das er auf sich spürte, gab ihm auf eine merkwürdige Art Sicherheit, so als wäre sein Körper ein Schild, der alles Übel von ihm fernhielt.
     
    Als Ricky am nächsten Morgen wach wurde, fror er. Er tastete um sich, aber alles, was er fühlte waren die Felle, auf denen sie geschlafen hatten. Tala musste ihn ins Zelt gebracht haben, nachdem er eingeschlafen war, und offensichtlich hatte er auch mit ihm hier drin gelegen. Doch nun fehlte von Tala jede Spur.
    Müde schob sich Ricky aus dem Zelt und zog sich die Felldecke dabei fester um den nackten Körper. Da hockte Tala an einem frischen Feuer, drehte sich zu ihm um und lächelte ihm entgegen.
    „Guten Morgen, mein Schöner. Gerade rechtzeitig zum Frühstück.“
    Benommen sah Ricky sich um. Die Sonne schien gerade erst aufzugehen und es lag noch die morgendliche Kälte und Feuchtigkeit in der Luft.
    „Es ist so früh“, murmelte er und sammelte seine feuchten Sachen zusammen. Na wunderbar. Die konnte er nicht mehr anziehen.
    „Ja, aber wir haben ja eine lange Reise vor uns“, sagte Tala. Er streckte sich nach etwas und hielt Ricky einen Stapel trockener Lederkleider hin. „Zieh das hier an und wickle dich erstmal wieder in die Decke ein. Das Essen wird dich etwas aufwärmen.“
    „Was gibt es denn?“, fragte Ricky neugierig, während er anfing, sich anzuziehen.
    „Rührei mit Speck, grüne Bohnen, Kaffee und einen halben Liter Kakao“, sagte Tala.
    Ricky rümpfte die Nase. „Verarsch mich nicht. Vor allem nicht so früh am Morgen.“
    Tala lachte herzhaft. „Was denkst du, was es gibt? Das Gleiche wie gestern Abend. Ich habe ein paar wilde Beeren in der Nähe gefunden. Probier mal.“
    Kritisch beäugte Ricky die Beeren, die Tala auf ein großes Blatt gelegt hatte. Die Früchte sahen aus wie Preiselbeeren. Er steckte sich eine davon in den Mund und kaute vorsichtig, dann strahlte er.
    „Lecker!“, lautete sein Urteil, obwohl es ihn wunderte, dass es hier im Frühling schon Beeren gab.
    Er setzte sich neben Tala und lehnte sich an ihn, legte den Kopf auf seine Schulter und gähnte. Nun, nachdem er angezogen war, fror er nicht mehr und damit hob sich seine Laune.
Er streckte sich ein wenig und hauchte Tala einen Kuss auf die Wange.
    „Bis wir in der Siedlung sind, fürchte ich, sehen wir aus wie Piraten“, meinte er zu dem leicht kratzigen Bartschatten seines Liebsten. Da er nicht wusste, wann sie frisches Wasser finden würden, verzichtete er auf eine Rasur – und sich trocken mit dem Messer zu rasieren, fiel ihm im Traum nicht ein .
    Tala gluckste und rieb seine Wange über Rickys. Das Geräusch, das entstand, erinnerte ihn an Schleifpapier.
    Er hielt Ricky ein Stück Fleisch vor den Mund.
    „Iss!“, befahl er. „Du brauchst die Kraft.“
    Schmunzelnd folgte Ricky der Aufforderung und aß. Durch

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