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Wolfskrieger: Roman (German Edition)

Wolfskrieger: Roman (German Edition)

Titel: Wolfskrieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. D. Lachlan
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ich werde dir folgen, weil du meinetwegen hierhergekommen bist und mich gerettet hast. Ich werde dafür sorgen, dass du der Erste unter den Männern wirst. Ich werde dir folgen, weil ich meinen Vali zurückhaben will, aber ich folge dir auch aus viel einfacheren Gründen. Ich habe kein Heim, zu dem ich zurückkehren könnte. Meine Mutter ist auf die schrecklichste Weise gestorben. An diesen Ort kann ich nie mehr zurückkehren, ohne von den Erinnerungen überwältigt zu werden. Wenn ich nicht bei Vali sein kann, will ich bei dir sein. Und wenn ich auch nicht bei dir sein kann, dann ist mein Leben vorbei.«
    Feileg wusste nun, dass er bekommen konnte, was er sich so verzweifelt ersehnte, wenn nur der Prinz in diesem Loch starb. Er musste nur größere und immer größere Felsen holen, vielleicht die Noaidis überreden, ihm noch ein paar mit dem Boot zu bringen, und aufpassen, dass dieses Ding eingemauert blieb, bis es verhungerte.
    Adisla weinte, als sie den Blick auf den großen Steinhaufen über dem Schacht richtete.
    »Komm mit«, sagte Feileg. »Wir gehen zu den Hexen.«

45
     

Vergrabene Schätze
    V eles Libor hatte schlechte Laune. Sein Versprechen an König Hemming, er werde einen Weg finden, den Prinzen fortzuschaffen und zugleich ein wenig Geld für ihn einzunehmen, konnte er nicht mehr halten. Die vorgetäuschte Flucht, die vor allem das Volk in die Irre führen sollte, war zwar gelungen, doch den Piratenangriff hatte er nicht vorhersehen können. Hemming würde toben, wenn Veles ohne Gabelbarts Gold zurückkehrte, und annehmen, der Händler habe in die eigene Tasche gewirtschaftet. Gegenüber diesem Problem waren alle anderen unschönen Schwierigkeiten, vor denen er jetzt schon stand, geradezu bedeutungslos.
    Er konnte immer noch nicht glauben, wie schnell sie Vali im Nebel verloren hatten. Kaum dass er sich ein Stückchen entfernt hatte, war er verschwunden und nicht wieder aufgetaucht.
    »Wenn ich du wäre, würde ich mich einfach von diesem König lossagen«, meinte Bodvar Bjarki. »Du könntest in Richtung Osten verschwinden, und er würde nie wieder etwas von dir hören.«
    »Und neben ihm auch kein anderer. Ein Händler ohne einen Prinzen, der ihn beschützt, ist nichts«, widersprach Veles. »Außerdem bringt mir allein sein Name einen Aufschlag von zehn auf jedes Hundert ein.«
    Der Berserker war viel zu störrisch, dachte er, und die Vorräte auf dem Schiff gingen zur Neige. Die Besatzung hätte sicher gemeutert, wären die Männer nach dem Angriff nicht so erschöpft und geschwächt gewesen. Veles’ Verhalten in der Schlacht hatte ihm die Verachtung der Männer eingetragen, und er musste es sich gefallen lassen, dass sie ihn »Fasstaucher«, »Bottichkriecher« und »Tonnenducker« nannten, oder was ihnen sonst noch an fantasievollen Bezeichnungen einfallen wollte.
    Trotzdem hatte Veles inzwischen mehr oder weniger das Kommando über das Schiff übernommen und die nächsten Schritte festgelegt. Der Grund war nicht, dass er irgendeine Befehlsgewalt über Bjarki oder die angeheuerte Mannschaft besaß, sondern einfach nur der, dass er der Einzige war, der überhaupt eine Vorstellung hatte, was als Nächstes geschehen sollte.
    Sie hielten am kleinen Markt von Kaupang an, wo er einige in der Schlacht erbeutete Gerätschaften für einen guten Preis verkaufte und fünf einigermaßen kräftige Dänen anheuerte, um die Männer zu ersetzen, die in der Schlacht gefallen waren. Er erklärte den Dänen unmissverständlich, wer ihren Sold bezahlte, und wählte ebenso muskulöse wie einfältige Krieger aus. Er wollte dumme Leute um sich haben – das war bei der Unternehmung, die er ins Auge gefasst hatte, besonders wichtig. Er musste Lügen verbreiten und wollte vermeiden, dass irgendein kluger Mann etwas herausfand. Inzwischen war die Mannschaft auf sechsundzwanzig Köpfe geschrumpft – theoretisch also fünf für ihn und neunzehn für den Berserker. Nicht gerade ein ideales Verhältnis, aber immer noch besser als gar nichts.
    Zum Glück für Veles wollte der Berserker Vali ebenso dringend erwischen wie er selbst. Bjarki hatte geschworen, den Prinzen zu Gabelbart zu bringen, und das war ein Versprechen, aus dem er sich beim besten Willen nicht herauswinden konnte. Daher fand er Veles im Moment nützlich. Bjarki war ein Rohling, aber keineswegs dumm, und er wusste, dass er den klugen Kopf des Händlers während der Suche brauchen konnte. Danach – nun ja, wer konnte im Nachhinein schon genau erklären, wie

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