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Wolfskrieger: Roman (German Edition)

Wolfskrieger: Roman (German Edition)

Titel: Wolfskrieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. D. Lachlan
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für den die Sprache der Wölfe ebenso alltäglich war wie das Reden für die Menschen, verstand sofort, was das Heulen sagte: »Ich habe Schmerzen.«
    Er musste zu ihr. Vielleicht kannten die Reisenden da unten einen Zugang zu den Höhlen. Es war eher ein aus Verzweiflung geborener Einfall als eine vernünftige Überlegung.
    Er beobachtete sie, als sie der Wand auswichen, und als er sicher war, durch welche Schlucht sie weitergehen würden, brach er auf. Dann setzten die Zweifel ein. Wie lange war er als Wolf in dieser Gegend umgegangen? Wie oft hatte er seine Beute zerschmettert und zerfetzt und sich einfach genommen, was er haben wollte? Seine Erfahrungen, seit der Prinz ihn gefangen hatte, hatten ihn vergessen lassen, wer er war. Diese Menschen würden ihn als wildes Tier betrachten und wahrscheinlich vor ihm fliehen. Er beschloss, ihnen in sicherer Entfernung zu folgen und sie zu beobachten, bevor er sich ihnen näherte. Auf jeden Fall musste er sich beeilen. Mit raschen, lautlosen Sprüngen stieg er weiter hinab.
    Er folgte ihnen durch die Schlucht bis hinter den Berg. Zuerst hielt er sie für Bettler. Die Frau war in Lumpen gehüllt, der Mann nicht viel besser gekleidet. Das gekrümmte Schwert, das der Mann wohl zu führen verstand, verriet ihm allerdings, dass sie keineswegs von so niedrigem Stand waren. Feileg, der mit Gold und Edelsteinen nicht viel anfangen konnte, starrte die kostbare Schwertscheide an, der die Wintersonne weiße Blitze entlockte.
    Vielleicht sollte er bis zum Einbruch der Nacht warten, dem Mann das Schwert stehlen, wenn er schlief, und es gegen Auskünfte eintauschen. Doch sie hielten nicht an, um zu rasten, sondern liefen weiter, als die Sonne in rauchigem Dunst unterging. Schließlich erreichten sie die lange Höhle, die Feileg schon untersucht hatte. Verstohlen folgte er ihnen hinein und sah zu, wie die Frau flache Steine aufschichtete. Dann langte sie mit einem Stock nach oben und zog aus einem Spalt in der Decke der Höhle etwas herunter. Es war ein mit Knoten versehenes Seil, an dem sie emporklettern konnte.
    Am liebsten wäre Feileg sofort losgerannt, hätte sie weggezerrt und wäre im Dunkeln am Seil hochgestiegen, doch er durfte den weißhaarigen Mann nicht vergessen, der alt, aber stark war. Der Wolfsmann war zwar sicher, ihn im Kampf besiegen zu können, dies wäre jedoch sinnlos gewesen. Und die Frau? Feileg wusste, dass die Schwestern die Finsternis niemals verließen, also war die Frau keine Hexe. Allerdings schien sie sich in den Höhlen auszukennen und konnte ihn vielleicht zu seinem Ziel führen.
    Also beobachtete er. Der Mann hielt eine Kerze, während sie kletterte, dann zündete sie oben eine andere an, und er folgte. Sie zogen das Seil hoch, und das Licht ging aus. Feileg ließ ihnen einen Vorsprung, der hoffentlich gerade eben ausreichte, nahm den Stock und sprang auf die Steine. Er stocherte über sich herum, bis er das Seil erwischte und herunterziehen konnte. Dann stieg er in die Dunkelheit hinauf. Oben ertastete er eine Stange, mit der man vermutlich den Steinhaufen umstoßen und hinter sich die Spuren verwischen konnte. Er ließ alles, wie es war.
    Nach einem steilen Anstieg erreichte er das obere Ende des Seils. Der Spalt wurde breiter, Feileg stand nun in einem Tunnel mit ebenem Boden. Es gab kein Licht, doch ein Wolf orientiert sich zunächst am Geruchssinn und nicht am Augenlicht. Der menschliche Moschusgeruch und der Fischgestank der Trankerze führten ihn, bis er schließlich einen schwachen Schimmer ausmachte.
    Er folgte ihm durch die Gänge und Spalten und verließ sich auf den Geruchssinn, wo er nichts mehr erkennen konnte. Feilegs Aussichten, Adisla in diesem Labyrinth zu finden, waren nicht sehr gut. Die beiden, die er verfolgte, waren seine einzige Hoffnung. Er hatte keine Ahnung, wohin sie wollten, doch sie hatten offenbar ein Ziel und verfügten über Licht. Und das war auf jeden Fall besser, als ziellos durch die Dunkelheit zu irren.
    Während er hinabstieg, bemerkte Feileg, dass in der Finsternis noch etwas anderes umging, das ihm nicht wohlgesinnt war. Er hatte keinen Wolfsstein, der ihn schützen konnte, kein Geschenk eines Gottes, das ihm Sicherheit bot. Die Dunkelheit kam ihm vor wie ein Tier, das sich an ihm rieb, seine Haut ableckte und ihn sogar erkannte. Irgendetwas nahm Einfluss auf sein Bewusstsein, schnüffelte in seinen Gedanken herum und markierte sie mit seinem eigenen Duft. Die Hexe wusste, dass er gekommen war.
    Instinktiv

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