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Wolfskuesse - Mein Leben unter Woelfen

Wolfskuesse - Mein Leben unter Woelfen

Titel: Wolfskuesse - Mein Leben unter Woelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elli H. Radinger
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allen danken, denen ich bei einer Wolfsreise oder als Guide die Yellowstone-Wölfe zeigen durfte. Eure Begeisterung und Freude waren eine Inspiration für mich.
    Mein letzter Dank geht an die Wölfe, die mich geküsst und verzaubert haben und die mir erlaubt haben, ein Teil ihres Lebens zu sein.

|220| ANHANG
    Zum Cover-Foto: Das Geheimnis des Wolfskusses
     
    Wölfe küsst man nicht. Auch wenn der Kuss eines Wolfes der Beginn meines neuen Lebens war, so weise ich bei meiner Arbeit und in meinen Büchern immer wieder darauf hin, dass Wölfe wild bleiben sollen, man sie Wolf sein lässt und sie am besten aus der Ferne betrachtet.
    Ich halte es darum für wichtig, zu erklären, wie das Foto des Wolfskusses entstand.
    Solche Aufnahmen können nur mit wenigen, handaufgezogenen Tieren gemacht werden. Die Wolf-Park-Wölfe waren solche Tiere. Sie wurden als Welpen von Menschen mit der Flasche gefüttert und großgezogen, bis sie alt genug waren, um zu ihren Eltern zurück ins Gehege gebracht zu werden. Diese Wölfe hingen auch als erwachsene Tiere noch an ihren menschlichen Zieheltern (und allen anderen Zweibeinern) und freuten sich jedes Mal riesig, wenn wir ins Gehege kamen. Wölfe zeigen ihre Freude und Verbundenheit dadurch, dass sie einander die Mundwinkel lecken. Das ist also das Geheimnis des Wolfskusses.
    Die Cover-Aufnahmen für dieses Buch wurden im Wildpark Lüneburger Heide gemacht, wo eine gute Freundin von mir, Tanja Askani, Polarwölfe von Hand aufgezogen hat. Solche Fotos brauchen normalerweise ausreichend Zeit für Vorbereitung. Das Wetter und die Lichtverhältnisse müssen stimmen: Die besten Fotos entstehen im Winter, wenn die Wölfe noch ihr prächtiges dickes Winterfell haben. Und das zweibeinige Fotomodell muss ausgeruht sein.
    »Die Wölfe merken es, wenn du angespannt bist«, sagte Tanja Askani. Unausgeschlafene und nervöse Zweibeiner machen auch die Wölfe unruhig. Und alles, was man will, wenn man einen Wolf »küsst«, ist ein völlig entspanntes Tier.
    »Wolfsfeste« Kleidung ist wichtig. Sie muss dem Ansturm des |221| Wolfs standhalten (keine Wollpullover, die Fäden ziehen) und eine ordentliche Portion Dreck vertragen, und sie muss farblich für die Kamera geeignet sein.
    Wir hatten Glück bei den Aufnahmen. Ich war ausgeschlafen, die Wölfe entspannt, und die Sonne schien. Noran und Naaja, zwei schneeweiße Polarwölfe, sollten mit mir Modell stehen. Beide Wölfe waren handaufgezogen und mit Menschen vertraut, aber nicht abgerichtet oder dressiert. Es würde sich also bei diesem Fotoshooting alles nach den Wölfen richten. Sie würden zu nichts gezwungen werden. Alles, was sie taten, sollte freiwillig geschehen und so, dass sie nicht gestresst wurden.
    Noran war ein sanftmütiger Hüne. Tanja nahm ihn an die Leine, und wir gingen in den Wald, um den perfekten Platz mit dem perfekten Licht für das Shooting zu finden. Ich hatte die Taschen voller Käsestangen (Gouda) und lockte damit die Zähne des Wolfes in die Nähe meines Gesichtes. Der Wolf nahm sanft den Käse aus meiner Hand und schleckte dabei ab und zu über mein Gesicht. Alles ganz einfach. Als Noran schließlich gelangweilt jede weitere Mitarbeit verweigerte, brachten wir ihn in sein Gehege zurück und holten die kleine Naaja. »Klein« ist ein relativer Begriff. Naaja war etwa zehn Monate alt, aber körperlich ein ausgewachsener Polarwolf. Wenn sie sich auf die Hinterbeine stellte, war sie fast so groß wie ich. Vom Gemüt her glich sie eher einem ungestümen Teenager.
    »Bei ihr musst du auf deine Finger aufpassen«, warnte Tanja. »Sie ist ziemlich grob.«
    Die Wolfsküsse waren damit vom Tisch. Wir machten noch einige Aufnahmen, bei denen Naaja an mir hochsprang, um an den Käse zu kommen. Meine Finger blieben heil.
    Am Ende hatten wir eine Auswahl großartiger Cover-Fotos für dieses Buch erhalten.
    Webseite Tanja Askani: http://www.tanja-askani.de
     
    |222|
Service
     
    Ich habe nachstehend versucht, einige der Fragen zu beantworten, die am meisten an mich gestellt werden.
     
    Wie viele Wölfe gibt es in Deutschland?
    Aktuell (Frühjahr 2011) gibt es etwa sechzig freilebende Wölfe in Deutschland. Die meisten von ihnen leben in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Vereinzelt sind Wölfe auch schon nach Bayern, Niedersachsen und Hessen gewandert.
    Aktuelle Informationen über die deutschen Wölfe gibt es hier: Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz:
    www.wolfsregion-lausitz.de/​
     
    Wo kann ich in Deutschland Wölfe

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