Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Titel: Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
bis zur Spitze seine s … seines Zehs wandern.
    Er trug keine Schuhe. Seine Füße waren gebräunt und glatt, seine Zehen gerade, die Nägel geschnitten und sauber.
    Verdammt. Sogar seine Füße erregten mich. Ärger, Ärger, Ärger.
    Trotzdem wollte ich mich mit ihm treffen. Mehr, als ich seit Langem irgendetwas gewollt hatte.
    „Komm stattdessen zu mir nach Hause“, platzte ich heraus.
    Cadotte musterte mich über den Rand seiner Brille hinweg.
    „Warum?“
    Ich hatte mehrere Gründe, von denen der wichtigste war, dass wir offensichtlich nicht die Hände voneinander lassen konnte n – sogar in der Öffentlichkeit. Mir wäre der Gedanke gekommen, dass jemand uns mit einem Bann belegt hatte, wenn ich an sol­ches Zeug glauben würde.
    „Deshalb“, sagte ich und beließ es dabei.
    Er runzelte die Stirn, und ein Hauch von Unsicherheit huschte über sein Gesicht. Ich hatte ihn nie zuvor unsicher gesehen.
    „Was ist?“, fragte ich.
    „Du willst nicht mit mir gesehen werden?“
    „Nein! Das ist es nicht.“
    Und das war es nicht. Nicht wirklich. Es würde mir nichts ausmachen, mit ihm gesehen zu werden; zur Hölle, ich würde es lieben. Welche Frau würde das nicht? Womit ich mich nicht auseinandersetzen wollte, waren die Fragen, die Blicke, die Spekulationen.
    WasumallesinderWelttateinMannwieermiteinerFrauwiemir?DieunvermeidlicheAntwort:Ichmusstefantastischim Bett sein.
    „Was ist es dann?“
    Er hatte die Brille abgenommen und starrte mich jetzt mit bloßen, durchdringenden, suchenden Augen an. Ich sah weg.
    „Ich will in der Öffentlichkeit nicht über berufliche Dinge sprechen.“
    Er erwiderte nichts. Ich hörte das Rascheln von Papier, das Zuschlagen eines Buchs. „Gut.“ Sein Tonfall war kühl und knapp. Ich wollte die erhitzte Heiserkeit zurück. „Ich komme zu dir. U m … ?“
    „Sieben.“
    „In Ordnung. Ich bringe meine Notizen mit. Du bringst das Totem mit.“
    „Was?“ Ich warf ihm einen überraschten Blick zu.
    ErjongliertezweiBücherunddreiOrdneraufseinenArmen,alseranmirvorbeiging,dannschlüpfteermitseinennacktenFüßenindieSandalen,dieernebenderTürabgestellthatte.„BringdasTotemmit,damitwirdieMarkierungendaraufmiteinpaarder Zeichnungen vergleichen können, die ich gefunden habe.“
    Wieder das Totem. Ich fuhr mit dem Daumen über den Stein in meiner Hosentasche. Einen Moment lang hätte ich schwören können, dass sich das Ding heiß anfühlte. Aber das war bestimmt nur meine Haut, die noch immer erhitzt und empfindsam war von Cadottes Attacke.
    Er öffnete die Tür, dann hielt er inne, was mir die Chance gab, ihn zu betrachten. Ich entdeckte keinen Hinweis auf Täuschung in seinem gelassenen Blick. Wenn er das Totem für sich selbst hätte haben wollen, hätte er es mir nicht zurückgegeben.
    Ich musterte das verwüstete Büro. Er hätte hiermit das perfekte Alibi haben können. So tun, als wäre das Totem gestohlen worden und es dann einfach behalten. Ich wäre diejenige gewesen, der man die Hölle heiß gemacht hätte, weil ich ihm das Beweisstück überhaupt überlassen hatte.
    „Wir sehen uns heute Abend.“ Er nickte mit dem Kinn zum Flur. „Ich habe jetzt einen Kurs.“
    „Klar. Bis heute Abend. Ich werd e … äh m … Pizza bestellen.“
    Er lächelte. „Peperoni und schwarze Oliven?“
    „Keine Chance. Salami, Pilze und Zwiebeln.“
    Er legte den Kopf schräg, und sein Ohrring tanzt e – so golden funkelnd wie ein Herbstmond am Nachthimmel. „Wie wäre es mit halb und halb?“
    IchhattedasGefühl,überetwasanderesalseinePizzazuverhandeln,aberwennschon.„Einverstanden“,sagteich,unddann war er verschwunden.
    Ich blieb mit einem ganzen Haufen Fragen allein in seinem Büro zurück.
    Cadotte war nicht derjenige gewesen, der diesen Raum durchstöbert hatte. Also, wer dann? Da nichts gestohlen und nichts zerstört worden war, war kein wirkliches Verbrechen geschehen. Ich könnte einen Fingerabdruck-Techniker herbestellen, aber dann müssten wir Gegenproben von jedem nehmen, der hier drinnen gewesen war.
    Ich dachte an all die Schüler, all die Lehrer, all das Personal. „Viel Glück“, murmelte ich.
    Mein Funkgerät knackte. „Jessie?“
    Clydes Stimme ließ mich zusammenfahren. Warum funkte er mich an?
    „Ja?“
    „Was geht da draußen vor sich?“
    „Nicht viel.“ Ich erzählte ihm, was passiert war.
    „Sagmir,dassdudiesesBeweisstückvonCadottezurückbekommenhastundesjetztsicherinderAsservatenkammerver­schlossen ist.“
    Ich zog das Totem aus meiner Tasche und

Weitere Kostenlose Bücher