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Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Titel: Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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immer noch tiefer. Ich erschauderte vor Erregung, steuerte auf einen Orgasmus zu.
    Ich erwachte mit einem lauten Keuchen und stellte fest, dass ich auf dem Boden lag, das Laken um meine Knöchel gewickelt und die Schnur eng an meinem Hals. Ich war glitschig vor Schweiß und an der Schwelle zu einem Orgasmus.
    „Himmel. Scheiße. Verdammt noch mal.“ Ich lockerte die Schnur, schob mir schweißnasse Strähnen aus der Stirn.
    ZumGlückwarichallein,sodassniemandmichwieeinenHafenarbeiterfluchenhörte,währendichinsBadgingunddie Dusche auf eine Temperatur zwischen eiskalt und lauwarm einstellte.
    Ich stieg in die Wanne, hielt meinen Kopf unter den Strahl und keuchte auf, als das kalte Wasser über meine erhitzte Haut strömte. Meine Gedanken wurden sofort wieder klar, aber ich konnte nicht aufhören zu zittern, selbst als ich die Temperatur von kalt auf heiß drehte.
    Der Traum hatte mir weit mehr zugesetzt als irgendeiner zuvor.

16
    IchverschliefdenganzenTagundhattedannnurnocheineStunde,bevorCadotteauftauchenwürde.DieverdammteSchnur hatte rings um meinen Hals ein Würgemal hinterlassen. Eine kalte Kompresse und eine großzügige Schicht Vitamin-E-Salbe linderten den brennenden Schmerz.
    Um die Einschnürung zu verbergen, zog ich anstelle eines Tank-Tops meinen ärmellosen Rollkragenpulli über, dann befestigte ich das Totem an einer goldenen Halskette, die meine Mutter mir zu meinem sechzehnten Geburtstag geschenkt und die ich nie getragen hatte.
    Ich bezweifelte, dass sie gutgeheißen hätte, zu welchem Zweck ich sie jetzt benutzte, aber die Kette war mein Geschenk, und meine Mutter war nicht hier. Meine Rechtfertigung für eine Menge Dinge, die ich tat und die meine Mutter nicht gutheißen würde.
    Ich entschied mich für Shorts anstelle von Jeans. Der Hitze in meiner Wohnung nach zu urteilen, hatten wir, während ich geschlafen hatte, den ersten echten Sommertag erlebt. Ich riss ein paar Fenster auf. Da der Sonnenuntergang nur noch ein paar Stunden entfernt war, sah ich keinen Sinn darin, die Klimaanlage einzuschalten.
    Abgesehen davon hatte ich gute Beine, und da ich groß war, auch jede Menge davon. Durch Schwimmen bekam man einen viel schöneren Körper als durch Jogging. Ich zog runde, feminine Muskeln strangförmigen Sehnen und ausgezehrten Waden vor.
    Ich schaltete mein Handy gerade lange genug ein, um eine Pizza zu bestellen, dann machte ich es wieder aus. Falls irgendwelche Nachrichten auf mich warteten, waren sie zweifellos von Clyde. Ich würde mich später mit ihm auseinandersetzen. Jetzt wollte ich einfach den Abend genießen.
    Ein wenig Pizza, ein wenig Cadotte. Wenn die Dinge gut lie­fen, würde ich vielleicht sogar in bester Stimmung zur Arbeit fahren. Ich hoffte darauf, dass Sex die Erinnerung an diesen höchst eigenartigen Traum auslöschen würde. Ich hatte noch nie ein Faible für Sodomie gehabt, was war also los mit mir?
    Der Stein verrutschte zwischen meinen Brüsten, und ich erschrak. Ich hatte an dem Panoramafenster gestanden und die Sommersonne betrachtet. Ich hatte mich nicht bewegt. Warum hatte es das Totem getan?
    Der Traum hatte mich nervös gemacht, das war alles. Träume waren nur Träume, auch wenn die Okkultismus-Anhänger das Gegen­teil propagierten. Sie waren weder Wahrheit noch Prophezeiung, weder verschüttete Geheimnisse noch verborgene Hoffnungen. Sie waren nichts als Bilder ohne die geringste Bedeutung. Aber was für Bilder!
    In meinem Kopf wirbelten Visionen von ineinander verschlungenen Körpern, schweißglänzender Haut, erhitztem Fleisch um­her.IhnenfolgtediefastfühlbareErinnerunganweichesFellundeinegeschmeidigeZunge.EinMannundeinwildesTierwur­den ein s – oder waren es eine Frau und ein wildes Tier gewesen?
    Die Türglocke klingelte, und ich zuckte zusammen. Ich rollte das Totem wie Sorgenperlen zwischen den Fingern. Der Stein war warm. Als hätte er mir die Finger verbrannt, ließ ich ihn wieder in mein Oberteil fallen.
    Frau und wildes Tier? Der Gedanke war etwas zu abartig für meinen Geschmack, deshalb schob ich ihn hastig fort.
    Cadotte stand mit einer Pizza im Hausflur. Ich war so hungrig, dass ich beide verschlingen wollt e – ihn und den Teigfladen. Was war bloß los mit mir? Nichts, was ein bisschen Pizza und jede Menge Sex nicht würden kurieren können.
    „Ich habe den Pizzaboten auf der Treppe getroffen.“
    „Ich werde dich bezahlen.“ Ich öffnete die Tür ganz, um ihn hereinzulassen.
    „Ja, das wirst du.“ Er drängte sich an mich, stieß die

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