Wolfsmagie (German Edition)
blauer geworden. Sie strahlten wie Neon bei Nacht.
Seine Zunge schoss heraus und leckte über die Fülle ihrer rechten Brust, dann über die linke. »Ich komme nicht ran«, wiederholte er und ließ die Arme hinter ihren Rücken gleiten, um sie abzustützen. »Heb sie an.«
Kris begriff, was er von ihr wollte, und Hitze durchströmte sie bei der Vorstellung, was sie zu tun hatte. Ihre Blicke trafen sich; sie schob ihre Brüste nach oben und sah zu, wie er einen Nippel in den Mund nahm und daran saugte, erst sanft, indem er mit der Zunge darüberleckte, als würde er ihn in warmem Wasser baden, dann schneller und rauer, als er ihn gegen den Gaumen presste, ihn drückte und neckte, während seine Hüften sich wieder in Bewegung setzten, bis sie keuchend und zuckend gemeinsam den Höhepunkt erreichten.
Sie verharrten in dieser Stellung, bis die Ekstase verebbte; schließlich hob Liam den Kopf, küsste sie auf die Stirn, löste sich von ihr und ging, das Haar wie ein ebenholzschwarzer Vorhang über seine Schultern gebreitet, zur Dusche. Kris saß noch immer auf dem Waschtisch, und ihre lustvolle Verzückung erstarb, während sie darauf wartete, dass er das Wasser entweder abdrehte und oder sich darunterstellte, um sich zu waschen.
Bevor er sie verließ.
Doch stattdessen prüfte er die Temperatur, drehte sich zu Kris um und streckte ihr die Hand entgegen.
13
» Le do thoil «, murmelte Liam. »Oh Gott.«
Kris schlief an seiner Seite. Sie war so warm, so weich, so willig. Aber wie könnte sie nicht willig sein? Er war die fleischgewordene Verführung. Nach dem ersten Kuss hatte sie kaum mehr eine Wahl gehabt.
Er hatte nach der Dusche wieder mit ihr geschlafen, dieses Mal im Bett, und der Sex war so gut gewesen, wie Sex Liams Erinnerung nach sein konnte.
Nein. Das stimmte nicht. Der Sex war viel besser gewesen, als Sex seiner Erinnerung nach sein konnte.
Sie hatte geschmeckt wie Sonnenstrahlen auf einem See und gerochen wie der Mond bei Regen. Er hatte für immer in ihr bleiben, für den Rest seines Lebens ihre süßen Lustschreie hören, ihren Atem auf seinem Gesicht und ihre Haut an seiner spüren wollen, während die Jahre vorüberzogen.
Kris träumte von Nessie.
Lang, grau und schlank glitt sie durchs Wasser, während Kris sie von oben beobachtete und filmte.
Als sie sich murmelnd im Schlaf bewegte, wurde sie von kühlen Händen an ihrer fiebrigen Haut, zärtlichen Lippen auf ihrer gerunzelten Stirn beschwichtigt. Sie driftete zurück in ihren Traum.
In dem sie fiel und fiel, immer weiter fiel. Was würde sie in der Tiefe erwarten?
Unendlich viel Wasser. Kris tauchte durch die Oberfläche und schoss zum Grund hinab. Sie konnte nicht sehen, konnte nicht atmen. Ihr Kinn tat weh; sie schmeckte Blut, und in der Finsternis trieb etwas an ihr vorbei.
Sie bewegte sich darauf zu, doch das trübe Wasser des Loch Ness verhinderte, dass sie erkennen konnte, was es war. Kris spürte einen Stoß im Rücken. Sie versuchte wegzuschwimmen, sich Wasser tretend nach oben an die Luft vorzuarbeiten. Stattdessen geriet sie in einen Strudel, der sie hin und her schleuderte, bevor er sie wieder nach unten zog. Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, sah sie Augen, die im Antlitz einer Schlange glitzerten.
Keuchend, würgend und schwimmend – oder es zumindest versuchend – wachte Kris auf. Aber sie war nicht im Wasser; sie lag im Bett; ihre Beine hatten sich in der Decke verheddert. Sie ertrank nicht; sie atmete – sog große, gierige Züge gesegneter Luft in ihre Lungen.
Und wie in ihrem Traum war sie auch jetzt nicht allein.
» A thaisgidh «, raunte Liam. »Du bist in Sicherheit. Hier bei mir kann dir nichts geschehen. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas Böses widerfährt.«
Sie klammerte sich an ihm fest, ließ sich an seine Brust ziehen, während er Worte murmelte, die melodisch waren wie ein Lied.
Sie fühlte sich wirklich sicher. Ohne zu wissen, warum.
»Was hast du geträumt, mein Mädchen?«
Kris, die sich in dem warmen, süßen Kokon, den sie sich geschaffen hatten, zu entspannen begonnen hatte, versteifte sich. Liam streichelte mit der Handfläche über ihren Rücken. »Schsch«, machte er.
Warum nur hatte das weiche Säuseln seiner Stimme in ihrem Haar diesen beruhigenden Effekt? Kris war nie jemand gewesen, dem der Sinn nach Kuscheln oder Trost stand. Vielleicht, weil sie beides seit sehr langer Zeit entbehrt hatte.
»Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht möchtest.«
»Ich …« Sie
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