Wolfsmagie (German Edition)

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Autoren: Lori Handeland

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dem Namen Billy.«
    »Woher weißt du das?«, murmelte Liam, die Augen auf Alan Mac fixiert.
    Der Polizeichef blieb stumm.
    Johnnie brachte Alan Mac ein zweites Bier; der nahm es und unterbrach den Blickkontakt, um es fast so schnell runterzukippen wie das erste.
    »Sollten Sie wirklich trinken, während Sie im Dienst sind?«, fragte Kris.
    »Nein.« Alan Mac wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, dann hielt er Johnnie das Glas hin. »Ich bin nicht im Dienst, meine ich. Ich nehme noch eins.« Er rieb sich die Augen. »Hab’s nötig.«
    Liam straffte die Schultern. »Was ist passiert?«
    Alan Mac guckte sich um, als fürchtete er, belauscht zu werden. In Anbetracht der Tatsache, dass sie von schätzungsweise hundert Leuten umringt wurden, war seine Sorge berechtigt. Nur dass alle das Interesse an ihnen verloren und sich wieder dem Trinken und Tanzen zugewandt hatten. Nichtsdestotrotz senkte der Polizeichef die Stimme. »Eine weitere Leiche. Hat sich in der Schleuse von Dochgarroch verfangen.«
    »Eine Frau?«, fragte Liam, und Alan Mac nickte. »Das Gleiche wie bei den anderen?«
    Kris musterte Liam mit einem scharfen Blick. Wie kam es, dass er so viel darüber wusste?
    »Nein«, sagte Alan Mac. »Das Opfer wurde weder bewusstlos geschlagen noch ertränkt. Dieses Mal nicht.« Er holte tief Luft. »Vielleicht war es nicht derselbe Täter.«
    Liam zog eine Braue hoch. »Weil zwei besser wären als einer?«
    Alan Macs Schultern sackten nach unten. Der Gedanke war ihm offensichtlich noch nicht gekommen.
    »Wenn sie nicht ertränkt wurde«, fuhr Liam fort, »was dann?«
    »Ein Messerstich in die Brust.« Kris erstarrte. »Aber das ist noch nicht der seltsamste Aspekt.«
    »Eine dritte Tote, in diesem Fall mit einem Messer in der Brust, ist noch nicht der schlimmste Aspekt?«, fragte Liam.
    »Ich habe nicht von schlimm gesprochen, sondern von seltsam.« Alan Mac nahm das Bier entgegen, das Johnnie ihm brachte, und trank es etwas langsamer als die vorherigen. »Das Messer war aus Silber.« Er hielt den Blick unverwandt auf Liam gerichtet. »Und zwar nicht nur versilbert, verstehst du? Sondern aus reinem Silber, durch und durch.«
    Oh-oh , dachte Kris. Wie viele Messer aus purem Silber konnte es in der Region geben?
    Die Überlegung war müßig, denn Kris war sich ziemlich sicher, dass es sich um ihres handelte.
    Silber , ging es Liam durch den Kopf. Konnte Mandenauer noch immer in der Gegend sein?
    Unsinn. Wäre das tote Mädchen ein Gestaltwandler gewesen, wäre sie jetzt Asche und kein zurückgelassener Leichnam, der sich in der Schleuse von Dochgarroch verfangen hatte. All seinen Schwächen zum Trotz war Edward sehr professionell, wenn es darum ging, Menschen eben nicht mit Messern zu erstechen, die ausschließlich für das Übernatürliche gedacht waren.
    Trotzdem unterlief jedem mal ein Fehler, und Mandenauer wurde langsam ziemlich alt. Allerdings tat man gut daran, ihm das nicht unter die Nase zu reiben, andernfalls riskierte man eine Begegnung mit dem spitzen Ende eines anderen Messers.
    Mit den Brauen wackelnd wie ein irrer Groucho Marx starrte der Polizeichef ihn noch immer an. Als wüsste Liam nicht, was Silber bedeutete. Aber wenn Alan sich weiter so benahm, würde auch Kris es bald wissen.
    Kris war kein Jägersucher , doch schloss das nicht aus, dass sie eine andere Funktion innehatte.
    Mandenauer kam schon seit Jahrzehnten her, wenn nicht gar seit Jahrhunderten – Liam hatte keinen Schimmer, ob der Kerl nicht selbst unsterblich war –, trotzdem hatte er ihr Geheimnis nie entdeckt. Allerdings würde Liam es dem listigen Agenten glatt zutrauen, jemanden wie Kris – sie war klug und findig, außerdem verfügte sie über einen Hintergrund, der gut zu den Jägersuchern passte – zu engagieren, um die Dinge im Auge zu behalten und Edward zu kontaktieren, sollte sich etwas ergeben.
    Schlimmer noch, Liam würde es Mandenauer glatt zutrauen, ein paar Frauen zu töten, sie in den Loch Ness zu werfen, die Schuld Nessie zuzuschieben und in aller Ruhe abzuwarten, bis sie sich zeigte, bevor …
    Kawumm!
    Liam war so tief in Gedanken versunken, dass er tatsächlich zusammenzuckte, als wäre er angeschossen worden. Erstochen. In die Luft gesprengt. Irgendwas in der Art.
    Alan Mac runzelte die Stirn. Liam schüttelte fast unmerklich den Kopf.
    Nicht jetzt , dachte er, dabei bewegte er die Augen nach links. Später .
    Alan Mac nickte knapp.
    Liam guckte verstohlen zu Kris, in der Erwartung, dass sie ihn mit einer