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Wolfspfade 6

Wolfspfade 6

Titel: Wolfspfade 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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woraufhin er die Hände um meine Pobacken legte und in einen Rhythmus wechselte, der mich vor Überraschung und Schock aufkeuchen ließ, als Empfindungen durch mich hindurchjagten, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte.
    „Es tut mir leid“, hörte ich ihn stöhnen, und dann begann er zu pumpen, zu kommen und löste dabei in mir dieselben orgastischen Wellen aus.
    Meine Beine rutschten kraftlos von seinen Schultern, während wir einander umschlingend gemeinsam zuckten, bis es vorüber war.
    „Das muss es nicht.“ Ich ließ meine Hand von seinem Scheitel über die Wölbung seines Rückens gleiten, bevor sie an seinem Rückgrat zur Ruhe kam. „Ich konnte auch nicht länger warten.“
    Er wollte sich von mir runterrollen, aber ich hielt ihn fest. „Bleib. Bitte.“
    Ich befürchtete, dass er widersprechen und sich, um mich von seinem Gewicht zu erlösen, zumindest neben mich legen oder schlimmstenfalls sogar aufstehen, sich anziehen und gehen würde. Doch stattdessen blieb er, Zehen an Zehen, Hüfte an Hüfte, Wange an Wange, in mir, und der Hauch seines Atems spielte mit meinem Haar, kitzelte mein Ohr, ließ meine Lippen lächeln und mein Herz flattern.
    Ich muss eingeschlafen sein, denn irgendwann wachte ich allein auf, auch wenn das Bett neben mir noch warm war. Ein Klopfen ertönte an der Tür. John war bestimmt nach unten gegangen, um – ich weiß nicht was – zu holen, und jetzt kam er nicht mehr herein.
    Die Kleidung, die ich letzte Nacht getragen hatte, lag zusammengefaltet auf der Kommode, die Gürteltasche obenauf. Merkwürdig. Wie lange hatte ich geschlafen, wenn John erst noch das Zimmer aufgeräumt hatte, bevor er gegangen war?
    Ich schnappte mir frische Unterwäsche, schlüpfte in Shorts und T-Shirt, nahm die Gürteltasche und zog auf dem Weg den Reißverschluss auf, um mich zu vergewissern, dass der silberne Brieföffner immer noch darin war. Er war es.
    Ich öffnete die Tür und blinzelte in das unerwartet helle Licht im Flur.
    Im ersten Moment dachte ich, der Mann wäre John, nur dass er lange Haare, ein glatt rasiertes Gesicht und sehr vertraute Augen hatte.
    Zwinkernd starrte ich ihn an, im ersten Moment unfähig mich zu erinnern, woher ich ihn kannte oder zumindest woher ich diese Augen kannte.
    Dann dämmerte es mir.
    Ich hatte sie schon öfter gesehen – sie hatten mir aus dem Gesicht eines großen schwarzen Wolfs entgegengeblickt.
    Mit einem Aufschrei taumelte ich nach hinten, besaß dabei aus unerfindlichen Gründen aber noch die Geistesgegenwart, den Brieföffner herauszuziehen und ihn wie eine Waffe vor mich zu halten.
    Sicher, der schwarze Wolf hatte mich zweimal vor Sullivan gerettet, trotzdem konnte er jetzt gekommen sein, um mich zu töten. Allen Experten zufolge waren Werwölfe abgrundtief böse Mördermaschinen – und eine von ihnen stand gerade in diesem Moment vor mir.
    Er trat ins Zimmer, knipste das Licht an und schloss die Tür. Mein Blick zuckte nach oben und wieder nach unten. Er war unter dem Hufeisen durchgegangen, ohne auch nur zu bemerken, dass es da hing. Was für eine Geldverschwendung.
    Der Anblick des Brieföffners in meiner Hand entlockte ihm ein spöttisches Grinsen. „Silber wirkt bei mir nicht.“
    Er hatte einen ausgeprägten Cajun-Akzent. Das letzte Mal, als mir ein derart erotischer Tonfall untergekommen war, hatte ich mich nach Dennis Quaid in Der große Leichtsinn verzehrt. Trotz zahlloser weniger gelungener Filme hatte ich nie aufgehört, den Mann zu begehren.
    Ich schüttelte den Kopf. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für eine Ebert-&-Roeper-Rückblende.
    „Du bist ein … ein …“ Ich bekam das Wort einfach nicht aus meinem Mund.
    „ Loup-garou ?“, half er mir auf die Sprünge und kam mit jeder verstreichenden Sekunde näher.
    Sobald er nahe genug war, dass ich ihn berühren konnte, presste ich die flache Seite des Brieföffners gegen seinen Arm.
    Nichts passierte – bis er ihn mir einfach aus der Hand riss.
    „Scheiße“, entfuhr es mir.
    Der Mann warf den Brieföffner in die Luft, wo er einen Salto vollführte, und fing ihn wieder am Griff auf. Ich erschauderte, als diese allzu vertrauten Augen direkt in meine starrten. Die scharfe, aus Silber geschmiedete Waffe würde sich bei einem Menschen als ebenso tödlich erweisen wie bei einem Werwolf. Er musste nichts weiter tun, als sie in ein lebenswichtiges Organ zu stoßen und die Klinge zu drehen. Ich schob mich rückwärts zum Nachttisch, wo Murphys Pistole versteckt war.
    „Ich bin

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