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Wolfspfade 6

Wolfspfade 6

Titel: Wolfspfade 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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etwas möglich?“
    Er sah meinen Gesichtsausdruck und verstand sofort meine Sorge. „Nicht so, wie du denkst. Wir können uns nicht …“ Er holte tief Luft. „Fortpflanzen.“
    Ich zuckte bei dem Wort unwillkürlich zusammen, und ein Anflug von Traurigkeit glitt über Johns Züge. „Elise ist ein besonderer Fall. Ihre Mutter war Edwards Tochter.“
    „Sie ist seine Enkelin?“, staunte ich und sah von ihm zu ihr und wieder zurück.
    „Die Werwölfe haben, als Rache dafür, dass er so viele von ihrer Art getötet hat, sein einziges Kind in ein Monster verwandelt.“
    „Was ist mit ihr geschehen?“
    „Ich tat, was getan werden musste“, ließ Edward sich vernehmen.
    „Sie haben Ihr eigenes Kind umgebracht?“
    „Sie war nicht mehr mein Kind.“
    Fassungslos starrte ich den alten Mann an. Wie konnte er so etwas getan haben? Andererseits …
    Mein Blick huschte zu Sullivan. Vielleicht war es verständlich.
    Sullivan senkte die Hände und knurrte Elise an: „Das hat wehgetan, Miststück.“
    „Stock und Stein“, murmelte sie.
    Er brüllte vor Zorn, da streckte sie den Arm aus und klatschte ihre tätowierte Handfläche gegen seine Stirn. Sullivan erstarrte, seine Gesichtsmuskeln erschlafften, seine Augen verloren den Fokus.
    Elise schloss die Lider; ein Ausdruck vollkommenen Friedens breitete sich über ihr Gesicht.
    „Was tut sie?“, wisperte ich.
    „Sie heilt ihn.“
    Die Sehnsucht, mit der John Elise beobachtete, entfachte in mir einen unwillkommenen Funken der Eifersucht. Irgendetwas war zwischen den beiden, aber was?
    „Sie hat im Land der Seelen die Gabe bekommen, uns zu heilen“, fuhr er fort.
    „Voodoo?“
    „Nein. Der Himmel der Ojibwa.“
    Ich zog die Brauen hoch. „Sie sieht gar nicht wie eine Ojibwa aus.“
    „Sie ist auch keine.“
    Ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen, aber es erreichte nicht seine Augen. „Ich weiß, dass das keinen Sinn ergibt.“
    „So, das wäre geschafft“, verkündete Elise und nahm ihre Hand runter.
    Sullivan schlug die Augen auf. Verwirrt blinzelte er Elise an. „Wer sind Sie?“
    „Dr. Hanover. Es ging Ihnen nicht gut, Detective. Aber Sie kommen wieder in Ordnung.“
    „Ich war krank? Ich kann mich nicht erinnern.“
    „Manche Dinge sollte man besser vergessen.“ Mit einem Blick zu Edward nahm sie Sullivans Hand. Ich rechnete mit einem weiteren Schmerzensschrei, aber der blieb aus.
    Lächelnd ließ sie ihn los. „Er ist geheilt.“
    „Ich bin nackt“, stellte Sullivan schockiert fest.
    „Hier, bitte.“ Elise reichte ihm ein Bündel, das aus einer Jogginghose, einem T-Shirt, Socken, Unterwäsche und Schuhen zu bestehen schien.
    Sullivan runzelte die Stirn, als er den Rest von uns bemerkte. „Was zur Hölle ist hier los?“ Er benutzte den Kleiderstoß, um seine untere Körperregion zu bedecken. „Was für eine Art Klinik ist dies?“
    „Eine private“, erklärte Elise gelassen. „Sie benötigten besondere Pflege. Was Sie hatten, war … ansteckend.“
    Gelinde ausgedrückt.
    Während Sullivan sich hastig anzog, wandte Elise sich uns anderen zu. „Wenn ihr bitte draußen warten würdet. Ich muss ein paar Tests durchführen.“
    „Anne?“, rief Sullivan. „Was machst du denn hier?“
    Ich schaute Elise hilfesuchend an, und sie sprang ein. „Ich habe Anne gebeten herzukommen, damit sie Sie nach Hause bringt.“
    „Ach so. Super. Danke.“
    Er wirkte verloren, fast kindlich. Ich hätte Mitleid mit ihm empfinden oder sogar das Bedürfnis haben sollen, ihn zu beschützen. Aber das tat ich nicht. Jedes Mal, wenn er sprach, hörte ich ihn andere, hässlichere Dinge sagen. Wann immer er mich ansah, musste ich mich beherrschen, nicht wegzurennen.
    John und ich folgten Adam und Diana ins Freie. Edward blieb bei Elise.
    Die Ruelles zogen sich zurück und steckten flüsternd die Köpfe zusammen. John schaute ihnen hinterher. Er wusste so gut wie ich, dass sie über ihn sprachen.
    „Sullivan erinnert sich an nichts von seinem Dasein als Werwolf?“, fragte ich.
    „Nein“, bestätigte John. „Sobald Elise sie berührt, wird alles, was zwischen dem Moment, bevor sie gebissen wurden, und dem Moment ihrer Heilung vorgefallen ist, aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Ansonsten hätten wir es ständig mit schreienden, weinenden, wahnsinnigen Menschen, statt nur mit verwirrten zu tun.“
    „Du hast dich erinnert“, bemerkte ich, „und es hat dich in den Wahnsinn getrieben.“
    „Ja“, sagte er schlicht.
    „Was werden sie Sullivan über die

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