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Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt

Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt

Titel: Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicitas Mayall
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Haltung an.
    «Der Commissario ist in seinem Büro, Commissaria!»
    «Danke, d’Annunzio. Und bitte stehen Sie doch bequem. Ich bin diese militärische Art nicht gewohnt … Bei uns geht es lockerer zu.»
    «Scusa, commissaria.»
    «Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Wie ist es gestern Abend bei der Bewachung von Leone gelaufen?»
    «Es war ruhig, Commissaria. Aber ich war nicht sehr lange dort. Die anderen haben auch keine besonderen Vorkommnisse gemeldet.»
    «Gibt es sonst etwas Neues?»
    «In der Nähe von Asciano hat vor einer halben Stunde ein schwarzer Geländewagen eine Straßensperre der Carabinieri durchbrochen.»
    «Und, hat man ihn erwischt?»
    «Nein, Commissaria.» D’Annunzio schüttelte bekümmert den Kopf. «Ein Carabiniere hat sich beim Sprung in den Straßengraben den Daumen gebrochen.»
    «Das tut mir leid.»
    Am Ende des Flurs zur Linken tauchte Vicecommissario Lana auf. Laura nickte dem jungen Wachtmeister zu und bog nach rechts in die Richtung von Guerrinis Büro ab.
    Nicht Lana, nicht gerade jetzt, dachte sie. Als Lanas Schritte schneller wurden, lief sie ebenfalls schneller, riss Guerrinis Tür auf, ohne anzuklopfen.
    Er stand neben einem kleinen grauhaarigen Herrn am Fenster und fuhr gleichzeitig mit seinem Gast erschrocken herum.
    «Was zum Teufel …», begann er, fasste sich aber sofort. «Vicequestore, darf ich Ihnen die deutsche Commissaria vorstellen: Signora Laura Gottberg. Eine sehr temperamentvolle Kollegin.»
    Der Vicequestore lächelte. «Werden Sie verfolgt, Commissaria? Ich freue mich, Sie kennenzulernen!» Er streckte Laura die Hand entgegen. Als in diesem Augenblick Lana in der Tür auftauchte, intensivierte sich das Lächeln des alten Herrn, und Lana lief rot an, vollführte eine seltsame Mischung aus Gruß und irgendetwas Militärischem.
    « Buon giorno, vicecommissario . Ich dachte, Sie wären bereits nach Arrezzo unterwegs, um die Koordination in dieser Drogensache zu organisieren.» Der Vicequestore musterte Lana mit hochgezogenen Augenbrauen.
    «Ich war gerade auf dem Weg zu meinem Wagen. Es waren noch eine Menge Telefonate zu erledigen, Vicequestore.» Lana bemühte sich um einen halbwegs würdigen Abgang.
    «Jaja, so ist es jeden Morgen, nicht wahr. Gute Fahrt, Lana. Und halten Sie mich auf dem Laufenden!»
    Lana knickte in der Mitte ab und verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war.
    «Grazie!», sagte Laura, und der Vicequestore kicherte wie ein boshafter Kobold.
    «Es war mir ein Vergnügen, Commissaria. Doch nun zu dieser komplizierten Angelegenheit, an der Sie mit Commissario Guerrini arbeiten. Ich unterstütze die Vorladung von Montelli. Vielleicht reicht die aus, dass er Sie beide empfängt. Man muss ja nicht unnötig Aufsehen erregen, solange nichts bewiesen ist. Eine traurige Angelegenheit, nicht wahr. Übrigens habe ich auch ein-, zweimal mit Giorgio Altlander gespeist. Ich bin ein großer Verehrer seiner Gedichte und empfand es als Ehre für unsere Provinz, dass er sich hier niedergelassen hatte. Sein tragischer Tod allerdings gereicht uns weniger zur Ehre.» Er hielt plötzlich inne, zog wieder die Augenbrauen hoch. «Verstehen Sie mich eigentlich, Commissaria?»
    «Sehr gut, Vicequestore.»
    «Erstaunlich! Nun ja, Altlander sprach perfekt Italienisch, warum nicht auch Sie? Ich wollte immer viele Sprachen lernen und war leider zu faul dazu. Ich habe gehört, dass Sie bei dem Überfall bei Asciano verletzt worden sind. Das tut mir sehr leid, Commissaria. Wie geht es Ihnen?»
    «Es ist nur ein Kratzer, kein Grund zur Sorge.»
    «Das beruhigt mich. Wenn diese Sache vorüber ist, dann sollten wir alle gemeinsam essen gehen. Aber jetzt will ich Sie nicht länger von der Arbeit abhalten!» Er lächelte, hob grüßend die Hand und eilte davon.
    «Er ist nett!», sagte Laura, als die Tür hinter dem Vicequestore ins Schloss fiel.
    «Vor allem wenn er Lana eins auswischen kann, um einer attraktiven Frau zu imponieren», knurrte Guerrini. «Aber du hast recht. Meistens ist er ziemlich nett, und ich komme gut mit ihm aus. Allerdings hat er mir gerade auch gesagt, dass wir sehr vorsichtig vorgehen sollen, um ja keinen Skandal loszutreten. So etwas liebt er nicht besonders, und er war regelrecht schockiert, als ich ihm erzählte, dass Altlander homosexuell war.»
    Er ging an Laura vorbei zum Schreibtisch, warf ihr nur einen kurzen Blick zu.
    «Was hast du jetzt vor?», fragte sie.
    «Ich werde Montelli anrufen und ihm die Wahl lassen, entweder in die

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