Wolke 7 inklusive
aufrichtete und den starken Schmerz verspürte, der durch ihren Hinterkopf schoss. Ihr wurde leicht übel.
»Da war Bert … Bert Schrader. Er … er war in seinem Wagen …« Sie wollte sich umdrehen, auf die Stelle weisen, wo sein Auto gestanden hatte, aber da wurde ihr so elend, dass sie sich übergeben musste und wohl gefallen wäre, wenn Oliver sie nicht festgehalten hätte.
Nachdem sie sich erholt hatte, hob er sie kurz entschlossen auf die Arme und trug sie zum Reiterstübchen. »Du hast eine Gehirnerschütterung – wenn nicht doch mehr. Gleich
bringe ich dich in die Klinik, die Kollegen werden dich gründlich durchchecken.«
»Aber …«
»Sei lieb, Kleines, und hör auf den Onkel Doktor.« Seine Angst um Marion versuchte er hinter Scherzworten zu verbergen.
Kaum war Oliver mit Marion in die Reiterstube gekommen, herrschte dort helle Aufregung.
»Was ist passiert? – Ist sie gestürzt? – Wer war das?« Die Stimmen schwirrten durcheinander. Nur Klaus Rensburg, der Reitstallpächter, behielt die Nerven und rief die Polizei. »Soll ich auch die Ambulanz alarmieren, Oliver?«
»Ja. Nur Krankenwagen. Notarzt ist nicht notwendig. Ich fahre dann mit.«
Dann ging alles rasend schnell. Wenige Minuten später traf ein Streifenwagen ein, die Beamten stellten rasch fest, dass jemand versucht hatte, Olivers Wagen aufzubrechen.
»Sie haben den Täter wohl gestört. Aber … er hat die Arzttasche mitgenommen, Doktor.« Der Ältere der Beamten wandte sich an Oliver Bergstaller. »Da hat’s wohl jemand auf Ihren Rezeptblock und die Medikamente im Notfallkoffer abgesehen.«
»Ohne meine Unterschrift sieht es mit einem Rezept schlecht aus«, warf Oliver ein.
»Die lässt sich fälschen.« Der Polizist wandte sich an Marion. »Sie haben nicht zufällig gesehen, wer das war?«
Nur kurz zögerte die Verletzte. »Nein … es war ja dunkel. Und der Schlag hat mich von hinten getroffen …«
»Kein Geräusch, das Ihnen bekannt vorkam? Ein Geruch? Versuchen Sie sich zu erinnern.« Er nickte ihr freundlich zu. »Es muss nicht sofort sein, aber später, wenn Sie sich erholt haben …«
»Wenn mir was einfällt, melde ich mich selbstverständlich.« Marion biss sich auf die Lippen, ihr wurde schon wieder übel. »Mir ist schlecht«, flüsterte sie Oliver zu.
»Ganz ruhig liegen bleiben. Durchatmen … Ja, so ist es gut. Gleich sind die Sanitäter da …« Er hielt ihre Hand, bis endlich der Krankenwagen vorfuhr und die Männer Marion versorgt hatten. Erst als sie auf der Trage im Wagen lag, murmelte Marion:
»Bert Schrader … er ist vor mir zum Parkplatz gegangen und in seinen Wagen gestiegen. Aber … ich weiß nicht, ob er was gesehen hat.«
Oliver Bergstaller zog heftig die Luft ein. Bert Schrader – der Typ war ihm nicht sympathisch. Ein Aufschneider. Ein lauter, immerzu aufgesetzt fröhlich wirkender Mensch, mit oft fahrigen Gesten. Er hatte es stets auf das stressige Leben des Werbefachmanns geschoben. Diese Branche war nun mal schnelllebig, das wusste man ja.
Bert – ob er was gesehen hatte, oder … Nein, so einfach durfte er es sich nicht machen. Ohne den kleinsten Beweis durfte er niemanden beschuldigen.
Der Krankenwagen fuhr vor dem Ambulanztrakt vor, Marion wurde von einem Krankenhausarzt und zwei Pflegerinnen in Empfang genommen. Ein paar kurze Infos von Arzt zu Arzt – dann rollte die Untersuchungsmaschinerie an.
Nach einer knappen halben Stunde stand fest: Marion hatte eine mittelschwere Gehirnerschütterung und eine heftige Prellung an der Schulter.
»Das bedeutet eine Woche Bettruhe – mindestens«, sagte der Klinikarzt.
Entsetzt sah Marion ihn an. »Unmöglich! Das … das geht nicht! Ich muss ins Geschäft und …«
»Vergessen Sie’s.« Er winkte ab.
Und auch Oliver, der wenig später hereinkam, erklärte: »Du kannst unmöglich mit einer derart massiven Gehirnerschütterung arbeiten.«
»Aber das Geschäft …«
»Dafür müssen wir eben eine Lösung finden. Jetzt bist nur du wichtig – du und deine Gesundheit.« Er küsste sie liebevoll. »Versuch zu schlafen, ich kümmere mich um alles.«
Marion schloss die Augen. Es tat gut, nicht mehr denken zu müssen. Der Bienenschwarm in ihrem Kopf gewann immer mehr die Oberhand über das Denkvermögen.
»Was sagst du da? Oliver, nein, das ist ja …« Janine traten Tränen in die Augen. »Wie geht es Marion? Ist sie okay?«
»Sie hat Glück gehabt – der Schlag hätte auch größeres Unheil anrichten
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