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Wolke 7 inklusive

Wolke 7 inklusive

Titel: Wolke 7 inklusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius Nora
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wenn ich falschliege, aber warten Sie vielleicht auf Mathilda?«
    »Genau. Wissen Sie, wann sie ihren Dienst beginnt?«
    »Sie ist gerade gekommen.«
    »Aber …« Leicht irritiert sah Ian sich um.
    »Natürlich hat sie den Personaleingang genommen. Ich hab sie nur zufällig durchs Fenster gesehen. Wenn Sie hier warten möchten … ich schicke sie gleich zu Ihnen.« Sie wies auf eine kleine Nische. Die beiden kleinen Tische, die hier standen, wurden durch ein tischhohes Blumenarrangement von der Halle abgetrennt.
    »Danke. Das ist super.« Ian ging rasch auf die kleine Ecke zu und wartete mit klopfendem Herzen auf Mathilda. Als sie endlich kam, zog er sie innig an sich. »Ich hab dich so vermisst …«
    »Ich dich auch.« Sie sah ihm kurz in die Augen, dann machte sie sich frei. »Nicht hier«, bat sie verlegen. »Wenn man uns sieht …«

    »Alle sollen sehen, dass du meine Traumfrau bist.« Er zog sie wieder an sich. »Ich weiß, das geht dir vielleicht viel zu schnell, aber ich bin mir ganz sicher. Heute Abend reden wir darüber, ja? Meine Großmutter möchte dich kennen lernen. Ich hab einen Tisch bestellt und …«
    »Aber doch nicht hier im Hotel«, warf Mathilda ein. »Du bringst mich in echte Schwierigkeiten, Ian!«
    »Ach was!« Lachend winkte er ab. »Ich hab mit dem Hoteldirektor persönlich gesprochen. Er ist sehr nett und lässt uns einen besonderen Tisch reservieren.«
    Mathildas Augen verdunkelten sich. »Das … das geht doch nicht«, flüsterte sie. »Ian, ich brauch diesen Job! Meine Eltern sind nicht reich, ich muss mir mein Studium verdienen! Und wenn ich hier unangenehm auffalle …«
    Rasch legte er ihr den Finger auf die Lippen. »Vertrau mir«, bat er. »Ich werde alles regeln. Und vergiss nicht bis heute Abend: Ich liebe dich!«
    Mathilda erwiderte nichts, aber ihre Wangen brannten, als sie sich von ihm löste und durch die Halle ging. Was passierte mit ihr? Durfte sie Ian wirklich glauben, wenn er ihr seine Liebe gestand? Nein, im Grunde war das doch völlig irrwitzig. Er suchte einen Ferienflirt, mehr nicht!
    Mathilda musste sich wahnsinnig zusammenreißen, um an diesem Tag nicht allzu viel Porzellan zu zerschlagen und den Zimmerdienst wirklich korrekt zu erledigen. Ihre Gedanken gingen immer wieder zu Ian – und zu dem kommenden
Abend. Vor allem eine Frage bewegte sie: Was sollte sie anziehen? Zu einem Essen in so elegantem Rahmen besaß sie nicht einmal das richtige Outfit!
    Als sie am späten Nachmittag Kerstin begegnete, bemerkte diese sofort, dass die junge Spanierin nicht allzu glücklich wirkte. »Was ist los? Freust du dich nicht auf heute Abend? Du, dieser Schotte ist einfach süß. Und seine Grandma eine reizende alte Dame.«
    »Ja, schon, aber … ich passe doch gar nicht hierher!«
    »Ach was!« Kerstin winkte ab. »Nur keine Komplexe. Die musst du nun wirklich nicht haben.«
    »Aber ich hab nichts anzuziehen!«
    Freundschaftlich legte ihr Kerstin den Arm um die Schultern. »Wenn das dein einziges Problem ist – da findet sich bestimmt was.« Ein taxierender Blick, dann: »Na ja, du bist bestimmt zehn Kilo leichter als ich. Aber irgendwas gibt mein Kleiderschrank bestimmt her. Du kannst dich auch bei mir frisch machen, dann brauchst du gar nicht erst nach Hause.«
    »Das würdest du tun? Super! Ich danke dir!« Und schon strahlten die schönen, dunklen Augen.
    »Gern.« Ein kurzer Blick auf die Uhr. »Ich hab noch eine halbe Stunde zu tun. Kommst du zu mir, wenn du frei hast?«
    »Ja, gern.« Den Rest ihres Dienstes versah Mathilda in bester Laune. Aber die Zeit verging viel zu langsam! Die meisten
Gäste waren jetzt auf ihren Zimmern, machten sich für das Abendessen fertig. In der Küche herrschte Hochbetrieb, und auch an der Rezeption war so viel zu tun, dass Kerstin später als gedacht ihren Feierabend beginnen konnte.
    Aber dann war Mathilda doch rasch geduscht, das dunkle Haar steckte sie hoch, so dass nur ein paar vorwitzige Strähnen an der Seite herabfielen.
    »Und – was soll ich anziehen?«
    Kerstin öffnete den Kleiderschrank. »Allzu viel hab ich auch nicht, aber – das hier könnte dir stehen.« Sie zog ein kleines, schwarzes Kleid heraus. Eng geschnitten, schulterfrei, im Nacken nur mit einer losen Schlaufe gehalten. Der Rock sprang nur auf den letzten zehn Zentimetern in unendlich vielen Plisseefalten auf.
    »Ich weiß nicht … das ist zu elegant«, meinte Mathilda. Dann fiel ihr Blick auf eine weiße Rüschenbluse. »Die wär doch was! Dazu

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