Wolke 7 inklusive
Haut in ihrem Nacken, was ihr gleich wieder wohlige Schauer verursachte.
»Also – ich hab Hunger.« Sie lachte und schwang die Beine aus dem Bett. »Was hältst du von einem Steak? Oder lieber Spaghetti? Ich hab noch Pesto und …«
»Ein Steak wäre genau richtig. Das gibt neue Kraft.« Lachend folgte er ihr in die Küche. »Mein Sternchen, ich bin so glücklich! Du hast einen ganz neuen Menschen aus mir gemacht. Verhext hast du mich …«
»Das hör ich gern.«
»Das glaub ich dir. Am liebsten würde ich dich gleich wieder mitnehmen.«
Janine seufzte unterdrückt auf. »Das geht leider nicht. Marion ist noch nicht ganz fit und …«
»Ich würde sie gern kennen lernen, deine Freundin Marion.«
»Wann geht denn dein Flieger?«
»Mittags gegen eins.«
»Dann könnten wir ihr schnell im Krankenhaus einen Besuch abstatten.«
»Einverstanden.«
Marion staunte nicht schlecht, als ihre Freundin gegen zehn am nächsten Morgen ihr Krankenzimmer betrat und strahlend verkündete: »Ich hab Besuch mitgebracht!«
»Wen denn?« Marion richtete sich ein bisschen auf.
Janine antwortete nicht, sie ging zurück zur Tür und zog dann einen sehr, sehr gut aussehenden, braun gebrannten Mann ins Zimmer. »Darf ich bekannt machen – das ist Markus Berger.« Sie lächelte der Freundin zu, sah dann Markus wieder an. »Und das ist Marion, meine allerbeste Freundin.«
»Hallo, Markus!« Marion streckte beide Arme aus. »Komm her und lass dich umarmen!«
Für eine Sekunde wirkte der Hotelier irritiert, dann kam er schmunzelnd der Aufforderung nach.
»Schön, dich kennen zu lernen, Marion«, sagte er dabei.
»Ich freu mich auch. Und ich sag dir eins: Wenn du Janine unglücklich machst, gibt’s einen Heidenärger.« Sie flüsterte es laut und unüberhörbar in sein Ohr.
»Marion, du bist unmöglich!«, lachte Janine.
»Gar nicht. Ich sag ihm nur, was ihn erwartet.« Marion grinste. »Wieso hast du mir nicht gesagt, dass er zu Besuch kommt?«
»Ich hab’s ja selbst nicht gewusst. Gestern Abend stand er einfach vor der Tür.«
»Muss Liebe schön sein!« Marion verdrehte die Augen.
»Musst du gerade sagen, meine Liebe!« Auch Janine lachte. »Dein Oliver würde dich doch am liebsten vom Fleck weg heiraten.«
»Hat er das gesagt?«
»Ja.«
»Na, wenn er es dir sagt … Mit mir hat er noch nicht darüber gesprochen.« Sie zuckte mit den Schultern.
Markus Berger lachte. »Mädels, das Thema wird mir zu heiß.« Er reichte Marion die Hand. »Ich freu mich, dass ich dich kennen gelernt hab. Werd bald wieder gesund.« Ein Blick auf die Uhr. »Ich muss gleich los. Der Flieger wartet nicht.«
Janine beugte sich über die Freundin. »Er ist ein Schatz, nicht? Ich wollte unbedingt, dass du ihn mal persönlich siehst.«
»Also, ich denke, dass ich morgen entlassen werden kann.« Marion zwinkerte Markus zu. »Dann brauch ich vielleicht noch ein, zwei Tage daheim, aber dann bin ich wieder voll arbeitsfähig. Und ich kann den Laden allein schmeißen, bestimmt.«
»Wir können auch Katrin Neumann bitten, dich ein bisschen zu unterstützen.« Janine warf Markus einen langen Blick zu. »Wenn das klappte, könnte ich wirklich schon am Mittwoch bei dir sein.«
»Das wäre super. Da ist unser großes Galabüfett. Mit Showeinlagen, einem ziemlich bekannten Sänger … na ja, und eben einem exzellenten Essen. Es wäre toll, wenn du dann da wärst.«
»An mir soll’s nicht liegen«, meinte Marion. »Und jetzt haut schon ab, ihr zwei. Guten Flug, Markus. Und bis bald!«
Als sie wieder allein war, legte sie sich entspannt zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah hinaus in den Klinikpark. Es war schon merkwürdig: Da hatten Janine und sie so lange auf den Idealmann gewartet – und plötzlich waren sie fast gleichzeitig der großen Liebe begegnet!
Marion verlor sich in Zukunftsträumen – und schlief mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ein.
»Und hier bin ich aufgewachsen … drüben haben meine Großeltern gelebt.« Mathilda wies auf ein kleines Gebäude, das etwas außerhalb von Valdemossa stand. Ein wenig verwittert wirkte es schon und schmiegte sich in den Schatten einer schmalen Felswand. Ein paar knochige Fächerpalmen standen links neben dem Eingang. Von oben, aus einer Felsspalte, rankten Kakteenbüsche. Es schien, als würden sie mit ihrer Wucht das kleine Häuschen erdrücken.
»Wer wohnt jetzt hier?« Ian kletterte aus dem Wagen und half Mathilda ins Freie.
»Eine alte Tante. Sie
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