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Wolke 7 inklusive

Wolke 7 inklusive

Titel: Wolke 7 inklusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius Nora
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Nur ein bisschen was zur Aufheiterung.« Er sah den alten Freund schulterzuckend an. »Weißt du, wie ätzend es ist, den Kunden immer nach dem Mund zu reden? Kreativ zu sein, wo die doch nur alberne Phrasen haben wollen? Meine Güte, ein guter Werbeslogan ist nicht so einfach aus dem Ärmel geschüttelt! Und
eine Marketingkampagne ist erst recht nicht so ohne Weiteres aufzubauen.«
    »Und da machst du dir den Kopf eben mit Koks frei. Oder mit irgendwelchen Aufputschmitteln! – Woher hast du das Zeug nur wieder?«
    »Darauf willst du nicht wirklich ’ne Antwort, oder?«
    Der Freund winkte ab. »Nein, nein, behalt’s bloß für dich!«
    Bert Schrader nickte nur. Er fühlte sich im Augenblick ausgesprochen gut. Fast schon euphorisch. Vor einer Stunde hatte er einen lukrativen Auftrag an Land gezogen, ihm waren irre Texte für eine Werbekampagne eingefallen – und frischen Stoff hatte er auch!
    Gelobt sei der Abend, an dem es ihm endlich gelungen war, das Auto des Arztes zu knacken! Tagelang hatte er darauf gelauert!
    Fatal nur, dass ihm Marion über den Weg gelaufen war. Nun ja, jetzt hatte sie wahrscheinlich Kopfschmerzen. Er grinste vor sich hin. Süß war die kleine Katze gewesen, und wenn er nicht so in Eile gewesen wäre … Aber er konnte sich ihr ja immer noch widmen. Oder einer anderen jungen Frau. In dem Reitstall gab es ein paar nette Käfer.
    Wieder grinste er. So ein Hobby hatte unschätzbare Vorteile: Nicht nur, dass es ihm Spaß machte, seinen Schimmel durch die Gegend zu hetzen – er lernte viele nette Mädchen kennen. Sie waren fast alle wild aufs Reiten …

    Er dachte an ein paar Mädchen, die genauso gestrickt waren wie er, die Spaß haben wollten, ungehemmten Spaß. Und die es geil fanden, sich mit ein paar Pillen oder einer Strecke anzuturnen.
    Es wurde langsam Zeit, sich irgendwie Nachschub zu besorgen. Was er von seinem Dealer für den Rezeptblock des Arztes und die Medikamente bekommen hatte, ging zur Neige.
    Aber bloß nichts überstürzen. Erst mussten noch ein paar Tage vergehen.
     
    »Herr Berger, kann ich Sie bitte kurz sprechen!« Ian Hardwich kam gerade vom Golfen.
    »Natürlich. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich würde gern … also, ich würde gern eine Ihrer Angestellten einladen. Zu einem privaten Dinner. Aber sie meint …« Er räusperte sich. »Sie ist nur zur Aushilfe hier und hat Angst, dass Sie es nicht gern sehen, wenn die Angestellten sich mit den Gästen unterhalten.«
    Markus Berger musste ein Schmunzeln unterdrücken. Da schien sich ja jemand Hals über Kopf verliebt zu haben! »Nun ja, grundsätzlich stimmt das schon, aber es gibt immer Ausnahmen im Leben, nicht wahr?«
    »Sie sind also einverstanden?«
    Markus legte dem Schotten kurz die Hand auf den Arm. »Wer ist es denn?«

    »Mathilda, eine Studentin.«
    »Gratuliere! Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack. Wo möchten Sie denn speisen? Draußen auf der Terrasse oder privat in Ihren Räumen?«
    Nur kurz zögerte Ian. »Auf der Terrasse. In einer geschützten Ecke, wenn’s geht. Sie wissen ja, meine Großmutter ist ein wenig zugempfindlich.«
    »Dem werden wir selbstverständlich Rechnung tragen. Ich lasse alles arrangieren. Haben Sie besondere Wünsche bezüglich des Menüs?«
    Ian grinste. »Ja. Hummer. Auf jeden Fall muss es Hummer sein.«
    Markus runzelte die Stirn, versagte sich aber eine Nachfrage. »Ganz wie Sie wünschen. Ich sage schon einmal in der Küche Bescheid und schicke Ihnen den Restaurantleiter. Mit ihm können Sie alles Weitere besprechen.«
    Ian bedankte sich, dann ging er sehr zufrieden hinauf in sein Zimmer. Dieser Urlaub verlief einfach wundervoll! Und hoffentlich war er für ihn der Beginn eines ganz neuen Lebensabschnitts. Es hing ganz von Mathilda ab …
    Markus war nicht ganz so glücklich wie der junge Schotte. Die sinnlose Auseinandersetzung mit Ellen ärgerte ihn, und Janine fehlte ihm unendlich.
    Wieder einmal griff er zum Telefon. Wenigstens ihre Stimme wollte er hören!
    Auch Ian konnte es kaum abwarten, Mathilda wiederzusehen.
Er wusste, dass sie an diesem Tag gegen Mittag Dienst hatte. So schlenderte er wie absichtslos immer wieder durch die geräumige Hotelhalle in der Hoffnung, sie zu sehen.
    Kerstin Ahlborn wollte ihn schon fragen, ob sie ihm irgendwie helfen könnte, doch in dem Moment sah sie die junge Mallorquinerin kommen. Mathilda nahm natürlich den Personaleingang.
    »Herr Hardwich …« Kerstin kam kurz hinter ihrem Tresen hervor. »Entschuldigen Sie,

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