Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolke 7 inklusive

Wolke 7 inklusive

Titel: Wolke 7 inklusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius Nora
Vom Netzwerk:
nach einem Taxi, denn leider hatte Markus sie nicht selbst abholen können. »Es tut mir so leid, Liebes, aber es geht einfach nicht«, hatte er ihr am Tag zuvor erklärt. »Morgen steigt unser großes Gartenfest – da kann ich mich nicht aus den Vorbereitungen ausklinken.«

    »Ist doch gar kein Problem. Ich komm mit dem Taxi – und hab noch eine Stunde Vorfreude mehr.«
    Und jetzt saß sie wirklich im Fond des Wagens und ließ sich erst durch Palma kutschieren. Wie imposant die Kathedrale wirkte! Wie eine Glucke thront das Gotteshaus über dem Meer, hatte Janine einmal in einem Reiseführer gelesen. Sie wusste auch, dass vor vielen Jahren das Meer bis ganz an die Kirche herangereicht hatte. Es war sicher ein fantastischer Anblick gewesen, wenn sich das große Gebäude im Wasser spiegelte.
    Die Großstadt blieb hinter ihnen, langsam ging es in Richtung Nordwest. Da war die große Mühle, die direkt an der Abzweigung zur »Villa Cloud Seven« stand! Alles war schon so vertraut, so, als gehörte sie hierher …
    Janine biss sich auf die Lippen. Nein, so weit durfte sie gar nicht denken! Sie liebte Markus – und er liebte sie. Aber ob sie eine gemeinsame Zukunft hätten, stand noch nicht fest. Darüber hatten sie konkret auch noch nicht gesprochen.
    Janine dachte an Marion, die vorgestern aus der Klinik entlassen worden war und heute schon wieder arbeiten wollte. Die Freundin war sich der Liebe von Dr. Oliver Bergstaller hundertprozentig sicher. »Er will noch in diesem Sommer heiraten«, hatte sie Janine anvertraut. »Oliver meint, dass er schon viel zu lange allein gelebt und schon viel zu viel Zeit verschenkt hätte.« Ein bisschen verlegen
hatte sie Janine angesehen. »Was meinst du – ist es nicht zu voreilig, wenn ich zustimme?«
    »Unsinn.« Janine hatte die Freundin fest umarmt. »Ihr liebt euch, das steht fest. Warum also noch warten? Das wäre doch unsinnig.«
    »Ach, du! Du bist doch die Beste! Wenn ich dich nicht hätte.«
    Ein kleines, verträumtes Lächeln nistete in Janines Mundwinkeln, als sie daran dachte, dass auch sie gleich wieder bei dem Mann sein würde, den sie über alles liebte.
    Schon beim Betreten der Hotelhalle spürte sie die verhaltene Hektik. Ein Blumenhändler lud draußen bunte Arrangements aus und verteilte sie in der Halle und draußen auf der Terrasse. Auf der Westterrasse wurde ein riesiges Büfett aufgebaut, Tische und Stühle wurden anders arrangiert als üblicherweise. Ein kleines Podest für die Band war links vom Whirlpool errichtet worden, im Garten steckten Fackeln zur nächtlichen Beleuchtung in der Erde.
    »Janine!« Mit ausgestreckten Händen kam Markus auf sie zu! »Sternchen … ich hätte dich so gern abgeholt, aber es ging einfach nicht. Ich konnte hier einfach nicht weg. Es … es gibt ein paar Schwierigkeiten. Die Sängerin der Band ist erkrankt, Steffen Mausert, unser Chefkoch, kriegt gleich einen Herzinfarkt, weil die falschen Fische geliefert worden sind, die Tischwäsche, die wir vorgesehen hatten, ist nicht komplett von der Wäscherei zurück…«

    »Also der ganz normale Wahnsinn in einem Hotel«, lachte Janine.
    »Stimmt. Solche Dinge passieren immer wieder. Aber wir haben alles im Griff.« Er zog sie mit sich in sein Büro. »Hierfür muss Zeit sein«, murmelte er und küsste Janine ausgiebig. »Wie schön, dass du da bist.«
    »Ich freu mich auch.« Sie lachte. »Wenn ich ausgepackt hab, würde ich mich gern nützlich machen. Hast du was zu tun für mich?«
    Aber Markus schüttelte den Kopf. »Nein, ruh du dich ein bisschen aus.«
    »Ach was, das ist nicht nötig.« Aber dann genoss sie es doch, ein wenig zu schwimmen und sich danach für eine halbe Stunde in die Sonne zu legen. Gerade als sie ihre Sachen wieder zusammenpackte, um an der Poolbar einen Espresso zu trinken, kamen Ian und seine Großmutter über die Terrasse – und gleich auf Janine zu.
    »Janine! Das ist eine Überraschung!« Die alte Dame umarmte sie spontan. »Sind Sie extra zu diesem Gartenfest hergeflogen?«
    »Na ja … nicht nur deswegen.«
    »Ich verstehe!« Rebecca zwinkerte ihr zu. »Dann gibt’s also noch ein Liebespaar. Stellen Sie sich vor, mein Ian und dieses bezaubernde Mädchen hier von der Insel … es ist die große Liebe, nicht war, mein Junge?«
    Ian grinste verlegen. »Ja, Grandma.«

    Janine lachte. »Das freut mich für dich. Wollt ihr auch Kaffee? Oder lieber Tee?«
    »Ich nehme Tee – Ian mag diesen italienischen Espresso ganz gern.« Ein leichtes

Weitere Kostenlose Bücher