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Wolkengaukler

Wolkengaukler

Titel: Wolkengaukler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anett Leunig
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waren. Das gehörte mittlerweile zur Standardausrüstung wie das Taschentuch, und wurde auch genau so sorgfältig gewechselt.
    Während ich mich ins Getreidefeld schlug, um uns eine geeignete Stelle zu suchen, holte Christoph eine Decke aus dem Kofferraum und schloss den Wagen ab. Schließlich hörte ich ihn durch die hohen Halme streichen und meiner Spur folgen. Ich hatte ein ganz passables Plätzchen gefunden, ein paar Halme niedergetreten und mich einfach schon mal in unser ‚Strohbett’ gelegt.
    Christoph ließ die Decke fallen, als er mich da liegen sah: ich war bereits nackt, hatte den Oberkörper auf die Unterarme aufgestützt und ein Bein aufgestellt. Mein Glied war bereits erwartungsvoll angeschwollen, was er sofort registrierte, denn seine Augen nahmen wieder jenen dunklen Glanz an, den sie nur bei ganz tiefer sexueller Erregung hatten. Er zog sich das T-Shirt über den Kopf, öffnete aufreizend langsam den Reißverschluss seiner Jeans. Dabei ließ er mich keine Sekunde aus den Augen. Das machte mich an!
    „Komm her“, lockte ich ihn mit rauer Stimme. „Reagiere dich an mir ab! Nimm dir, was du brauchst!“ Damit reichte ich ihm mein Kondom. Rasch und ohne zu zögern streifte er es sich über. Ohne eine einzige Berührung meinerseits war er absolut erregt und steif, nur von dem Anblick meines Körpers und auch der Aufregung von vorhin, die er jetzt kompensierte. Auch ich war bereit für ihn, psychisch und physisch. Ich legte den Oberkörper ab, stützte nur noch den Kopf mit den Händen. Wie wollte er mich haben? Er kniete sich vor mich hin und forderte mich auf: „Winkle die Beine an.“ Ich war etwas irritiert und stellte beide Beine auf. „Richtig ran, zieh sie ganz nah an deinen Körper.“
    Oh mein Gott! Wenn ich das tat, würde ich mich ihm bedingungslos öffnen! Unsicher suchte ich seinen Blick. Seine Augen schimmerten so dunkel wie lange nicht mehr, fast wie grauer Samt. Er faltete die Decke zusammen und schob sie unter mein Kreuz. Dann ließ er sich auf mich fallen. Sein Becken presste sich zwischen meine gespannten Schenkel. Mühelos fand er meinen Eingang, der sich ihm schutzlos präsentierte. Sofort spürte ich ihn in mir, ungeduldig drängend, aufgepeitscht, wild. Er stützte den Oberkörper über mir ab, so dass ich ihn die ganze Zeit über anschauen und meinen Blick in seine Augen versenken konnte – und er seinen in meine.
    Ich beobachtete sein Mienenspiel, während ich seine harten Stöße in mir spürte. Er blickte konzentriert, aufmerksam, wie fragend in mein Gesicht, als suchte er darin nach der Bestätigung für seine Bewegungen. Ich konnte ihn nicht berühren, und auch er streichelte mich nicht. Alles, was uns verband, war sein pochendes Glied in mir und unser Blick, mit dem wir uns dabei liebkosten. Ein bisschen konnte ich mir jetzt vorstellen, wie es sich für ein Mädchen anfühlen musste, dieses Ausgeliefertsein, Geöffnet und Genommen werden. Für einen Moment dachte ich an Celines Worte: ‚Ihr macht es mit soviel Kraft ... fast Gewalt!’ Gewalt war es nicht, denn es tat mir nicht weh, und Christophs Blick streichelte meine Seele mit jedem Impuls, den er mir gab. Aber für ein Mädchen war das hier wirklich viel zu heftig! Da musste man wohl tatsächlich vorsichtiger sein, gefühlvoller, weicher ... Doch für mich war es gut, ich wollte nichts anderes und niemand anderen! Nie!
    Ich fühlte ihn in mir größer werden; jetzt tat es doch fast ein bisschen weh. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt, sein Blick hart, seine Lippen fest zusammengepresst. Ich spürte, wie sehr er das jetzt ebenfalls brauchte, um die angestaute Energie in sich loszuwerden. Das war für ihn wie eine Stunde Fahrrad fahren bei dreißig Grad im Schatten oder quer durch den See schwimmen. Als er meinen Blick auffing, entspannten sich seine Gesichtszüge wieder etwas. Ich flüsterte drängend: „Komm Christoph, komm! Lass es heraus! Lass es geschehen! Ich fange dich auf! Komm!“ Ich ließ ihn sich an mir abkämpfen, abreagieren, auspowern. Endlich warf er den Kopf in den Nacken, pumpte seine Energie in mich, ließ die Welle aus sich heraus und über sich hinwegfegen, hinauf in den blauen Sommerhimmel ...
    Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung sank er über mir zusammen und rollte sich schließlich zur Seite. Ich entspannte meine schon leicht schmerzenden Beine. Sein Atem ging stoßweise, und die drückende Hitze zwischen den Halmen hatte ihm den Schweiß auf die Stirn getrieben. Ich

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