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Wolkentaenzerin

Wolkentaenzerin

Titel: Wolkentaenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nichole Bernier
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Arm in den Garten. Chris und die Kinder rannten über den Rasen und versuchten, die Drachen in der Luft zu halten. Die geometrischen Formen hüpften etwa zwanzig Meter über der Erde auf und nieder und stürzten nur dann nicht ab, wenn die Läufer in Bewegung blieben.
    Kate stellte den Kaffee ab und nahm die Schutzkappe von der Linse. Als sie auf die drei fokussierte, füllten ihre lebhaften Gesichter die Linse. James sprang rückwärts und sah hoffnungsvoll zu seinem Drachen auf. Klick . Er übergab Piper die Schnur und lächelte sie ermutigend an, während sie zu ihm aufschaute, als hätte er gerade den Mond an den Himmel gehängt. Klick . Chris mit Augen und Haaren, die schon zwölf Stunden weiter waren, und einem Ausdruck voller Liebe.
    Eines Morgens, als sie sich schon eine Weile trafen und kurz bevor sie sich verlobten, hatte Chris Kate im Hotel-Restaurant überrascht. Sie hatte sich im Raum umgesehen, und dort saß er an einem der Tische, gerade zurück aus Südamerika, als er eigentlich für ein dringendes Projekt direkt ins Büro hätte gehen sollen. Er hatte verschlafen ausgesehen, und seine Haare waren wirr, doch er trank zufrieden seinen Kaffee, während er auf sie wartete. Das war Chris. Ihm war es egal, wie er aussah oder wo er sein sollte, wenn ihm etwas anderes wichtiger war. Sie hatte damals eine so heftige Liebe verspürt, dass sie wusste, sie würde sie immer begleiten. Was sie nicht gewusst hatte, war, dass es manchmal anstrengend war, damit zu leben.
    Sie rannten wieder über den Rasen, und Chris verlangsamte seine Schritte, um auf der Veranda seinen Kaffee zu trinken.
    »Danke.« Er nahm einen Schluck, und entweder bemerkte er es nicht oder es war ihm egal, dass der Kaffee nur noch lauwarm war, nachdem er dagestanden hatte, während Kate am Telefon war. Chris sah wieder zu den Kindern, die wild mit den Drachen spielten. »Ich gebe ihm noch zehn Sekunden in der Luft.«
    »Ich gebe ihnen noch zehn Minuten, bis er kaputtgeht.«
    »Das ist unfair.«
    Pipers Drachen war bereits heruntergefallen, doch die beiden versuchten gemeinsam, James’ Drachen oben zu halten.
    »Hast du eben telefoniert?«, fragte Chris.
    »Ja. Das war Anthony. Wegen des Restaurants.«
    Chris trank im Stehen seinen Kaffee, während er den Kindern zusah, und machte einen Schritt auf den Rasen zu.
    »Was hast du ihm gesagt?« Seine Körpersprache verriet, dass das hier ein Gespräch von dreißig Sekunden war.
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich die Besitzer anrufe«, antwortete Kate. »Das hätte ich schon längst tun sollen, aber ich dachte, sie würden sich bei mir melden. Ich muss mich also mal darum kümmern.«
    Er drehte sich überrascht um. »Oh.«
    Er hatte erwartet, dass sie bereits abgelehnt hätte.
    »Na ja, ich sollte mir zumindest anhören, was sie sagen«, gab sie zurück.
    Chris lächelte sie erwartungsvoll an. »Was musst du denn noch hören, was du nicht sowieso schon weißt?«
    »Ein paar Details. Das Eröffnungsdatum. Das Gehalt. Die Funktion.«
    »Die Funktion?«
    In seinen Augen lag dieser milde Ausdruck, den er hatte, wenn er etwas unsinnig fand.
    »Na ja, wie umfangreich mein Aufgabenbereich wäre. Vielleicht könnte man sich auch etwas teilen. Dass ein paar Leute verschiedene Schichten übernehmen mit den Desserts und anderen Aufgaben.«
    Es war unrealistisch, und das wussten sie beide.
    »So läuft das normalerweise aber nicht im Restaurant, oder?«
    Es war eine rhetorische Frage, doch Chris wollte seinen Standpunkt klarmachen und ihre Zustimmung haben. Dass es momentan zu viel war, dass sie in ihrem Leben noch nicht so weit waren, dass es in ein paar Jahren andere Restaurants geben würde, wenn die familiäre Situation sich so verändert hätte, dass sie wieder arbeiten gehen konnte. Es war offensichtlich, dass er so dachte, aber er wollte es nicht für sie aussprechen müssen.
    Kate wusste, dass sie sich in diesem Punkt einig waren. Sie waren nicht Elizabeth und Dave. Chris würde sie unterstützen, doch war es ihm lieber, wenn sie zu Hause war, während er sich in Bali oder Boston aufhielt. Ihr selbst missfiel die Vorstellung einer Ganztagsbetreuung für die Kinder ebenfalls, und bei ihren Arbeitszeiten müsste sie auch die zahlreichen Schulaktivitäten und Picknicke nach dem Staffellauf ausfallen lassen; ganz abgesehen davon, dass sie am Wochenende nicht freihätte. Aber sie hatte das Gefühl, dass auch jemand die andere Seite vertreten sollte. Viele Mütter hatten Vollzeitjobs mit unkonventionellen

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