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Wollust - Roman

Wollust - Roman

Titel: Wollust - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Arbeit. Sag du’s ihnen.«
    »Okay.« Cindy holte Luft. »Die Babys teilen sich eine Plazenta.«
    »Also sind es eineiige Zwillinge«, schloss Rina daraus.
    »Oh mein Gott!«, kreischte Hannah, »das ist ja total verrückt!«
    »Verrückt?«, fragte Decker nach.
    »Verrückt wie in: total klasse!«
    »Klasse für dich, aber teuer für mich«, sagte Koby.
    »Ihr spart Geld beim Krankenhaus«, meinte Sammy spitzfindig. »Zwei für einmal zahlen.«

    »Gutes Argument«, meinte Koby.
    »Machst du eine natürliche Geburt?«, fragte Hannah. »Kann ich deine Geburtsbegleiterin sein?«
    »Wir finden eine passende Aufgabe für dich, Hannah-Banana« , versprach Cindy.
    »Gab es in deiner Familie schon mal Zwillinge?«, fragte Rina ihren Mann.
    »In meiner Familie nicht«, antwortete Decker.
    »Mein Onkel ist ein eineiiger Zwilling«, berichtete Koby. »Und ich habe eineiige Zwillinge als Cousins.«
    »Daher weht also der Wind«, meinte Decker.
    »Darf ich jetzt bitte mal ausreden?«, fragte Cindy.
    »Da kommt noch mehr?«, fragte Jacob.
    »Ja, da kommt noch mehr.«
    »Bringst du außerdem den Familienhund auf die Welt?«
    »Ich versuche gerade, etwas Wichtiges zu verkünden«, erwiderte Cindy.
    »Uh-oh«, sagte Koby, »verärgert sie nicht. Das kann schlimme Folgen haben.«
    »Also gut, ich bin ganz Ohr«, sagte Jacob.
    »Solange du nicht deine Klappe aufreißt.«
    »Mann … das ist unfair!«
    »Jetzt lasst ihr sie endlich ausreden!«, befahl Rina.
    »Bitte?« Cindy klopfte Jakes Schulter.
    »Ich bin ganz still.«
    »Also, Folgendes. Bei Koby ist es üblich, im Gegensatz zu den Gebräuchen der Aschkenasim, das Baby nach den Großeltern zu nennen, selbst wenn diese noch am Leben sind … besonders dann, wenn sie noch am Leben sind. Was ich persönlich viel netter finde. Na, egal, jedenfalls wird das Erstgeborene, Junge oder Mädchen, nach den Eltern väterlicherseits benannt. Das Zweitgeborene, Junge oder Mädchen, wird nach den Eltern mütterlicherseits benannt. Sollten es zwei Mädchen
sein, werden sie Rachel nach Kobys Mutter und Judith heißen, dem hebräischen Namen meiner Mutter. Aber … wenn es zwei Jungen sind, heißen sie Aaron nach Kobys Vater und Akiva.« Sie sah ihren Vater an. »Nach jemandem, den wir alle kennen und lieben.«
    Decker grinste. »Na, dann drücke ich doch mal die Daumen für Jungs.«
    »Also, so sieht’s aus. Weil ich über fünfunddreißig bin, haben wir vor ein paar Wochen eine Chorionzottenbiopsie machen lassen, durch die man genetische Defekte aufzeigen kann. Und weil es nur eine Plazenta gibt, haben sie die Prozedur nur ein Mal durchgeführt, und es hat gut geklappt. Ich bin glücklich, euch berichten zu können, dass alles sehr gut aussieht.«
    »Und ihr kennt die Geschlechter«, warf Sammy dazwischen.
    »Stimmt genau«, bestätigte Cindy ihm. »Zuerst hatten wir uns entschieden, es für uns zu behalten, aber da wir gerade alle hier versammelt sind und das ja nicht so oft passiert, fand ich es angemessen, den Ehrengast wissen zu lassen, dass wir tatsächlich zwei Jungs bekommen. Also, Daddy, dir wird die Ehre zuteil, deinen Namen, ohne zu sterben, weiterzugeben. Alles Gute zum Geburtstag.« Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn auf die Wange. Er revanchierte sich mit Küssen und Umarmungen sowohl bei Cindy als auch bei Koby.
    »Du bist wirklich ein herausragender Schwiegervater«, sagte Koby, »und du kannst sehr gut mit Werkzeug umgehen. Das ist das Allerbeste.«
    »’ne Rede, ’ne Rede«, skandierte Jacob.
    Alle sahen Decker an, und er fühlte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte. »Ich freue mich … wahnsinnig.« Plötzlich wurde er von den Gefühlen übermannt, und Tränen schossen ihm in die Augen. »Mir fehlen die Worte.«
    »Möchtest du, dass ich an deiner Stelle etwas sage?«, fragte Jacob.

    »Aber sicher, mein Lieber.« Decker wischte sich über die Augen. »Fang an.«
    »Eigentlich will ich nicht an deiner Stelle etwas sagen, sondern dir etwas sagen.« Er blickte zu seinem Bruder. »Können wir die Reihenfolge vertauschen?«
    »Fass dich einfach kurz, oder die Zeit läuft uns davon.«
    »Schon gut, schon gut.« Jake rieb sich die Hände. »Ich wollte mich nur bei dir bedanken, dass du mein Vater bist. Und anders als andere Väter hattest du die Wahl, ob du Sam und mich adoptierst oder nicht…«
    »Er hatte überhaupt kein Wahl«, platzte es aus Rina heraus. Alle lachten. »Bei einem Nein hätte ich ihn eigenhändig umgebracht !«
    »Darf ich bitte auch mal ein

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