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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Realität.«
    »Warum - warum ich?«, fragte Megan schließlich nach langem, verlegenem Schweigen.
    Er grinste. »Nun, Sie sind gleich hier zur Hand.« Er blickte in die Runde, als hielte er nach einer Schar von Frauen Ausschau, die nur darauf warteten, einen Rancher des Hochlands zu heiraten. »Und ich sehe niemanden sonst, der für den Job geeignet ist.«
    Megan war froh darüber, dass sie saß, denn vermutlich hätten sonst ihre Beine nachgegeben. Sie starrte Webb an. »Sind Sie wahnsinnig? Heiraten ist nicht das Gleiche, wie eine Köchin oder einen Cowboy anzuheuern!« Im Haus entstand plötzlich Stille, was Megan an die Möglichkeit denken ließ, dass ihr Gespräch mit angehört werden konnte, und sie senkte die Stimme. »Sie sollten niemanden heiraten, den Sie nicht lieben, oder wenigstens lieben könnten, und nach dem, was ich gehört habe, ist die Frau, die Sie lieben, bereits mit einem anderen verheiratet.«
    Webb, der gerade den Kaffeebecher an die Lippen setzen wollte, verharrte mitten in der Bewegung, und sein Grinsen verblasste wie das letzte Licht des Tages. Er stand auf, packte Megan leicht, jedoch entschieden am Arm und zog sie mit zum Ufer des Baches, wo Wildblumen die Köpfe gesenkt hatten, um einzuschlafen. Gelegentlich schimmerte eine Forelle unter der Wasseroberfläche, und der Duft des Grases, das bei ihren Schritten geknickt wurde, erfüllte die Luft.
    »Wovon, zum Teufel, reden Sie?«, fragte Webb. Er ließ ihren Arm los, doch er stand vor ihr wie eine unüberwindbare Barriere.
    »Darüber haben wir bereits diskutiert«, erinnerte sie ihn. »Ihr Name ist Ellie, und sie ist mit Ihrem Bruder Tom verheiratet.«
    Webbs Augen spiegelten Schmerz wider, der schnell gedämpft wurde. »Genau«, sagte er. »Sie ist mit meinem Bruder verheiratet.« Es war weder ein Leugnen noch eine Beteuerung, doch es war genug.
    Megan wusste, wie es war, einen Traum sterben zu sehen, und sie sehnte sich, die Arme um ihn zu schlingen, doch sie unterließ es. Sie hatte genug eigenen Schmerz. Wenn sie Webb umarmte, ging vielleicht sein Schmerz auch noch auf sie über und die Last würde sie erdrücken. Sie wollte fragen, ob Ellie seine Liebe erwiderte, doch sie getraute sich nicht.
    Unerwartet umfasste Webb ihr Kinn, hob ihr Gesicht an und neigte sich zu ihr, bis sein Mund ihre Lippen berührte. Zuerst war es kein richtiger Kuss, nur ein Vermischen des Atems. Dann küsste er sie ohne Zurückhaltung, und Megan stellte sich unwillkürlich auf die Zehenspitzen, schlang die
    Arme um seinen Nacken und hatte das Gefühl, von einem Blitz getroffen zu werden, der den Boden unter ihren Füßen erbeben ließ.
    Als sich ihre Lippen voneinander lösten, schien die Welt rings um sie hinter einem pulsierenden Schleier verborgen zu sein, und Megan musste ein paarmal blinzeln, bis ihr Blick wieder klarer wurde. Als Erstes sah sie Webbs liebes, ernstes, schönes Gesicht.
    »Das wollte ich schon lange tun«, bekannte er mit rauer Stimme.
    Megan spürte ein Lächeln auf ihren Lippen, so leicht wie die Berührung eines Schmetterlings. »Wie lange?«
    »Seit du neulich aus der Postkutsche gestiegen bist«, sagte er, und sein jungenhaftes Lächeln war wieder da.
    Hitze stieg an ihrem Hals empor. »Es gibt so vieles von mir, das du nicht weißt.«
    Er strich zärtlich eine Haarsträhne von ihrer Schläfe. »Und es gibt vieles von mir, das du nicht weißt. Mit ein wenig Glück können wir den Rest unseres Lebens damit verbringen, uns kennen zu lernen.«
    Sie war versucht, so sehr versucht. Sie fühlte sich stark zu Webb Stratton hingezogen, das stimmte, aber was war mit Liebe? Sie hatte geglaubt, Davy zu lieben, und schließlich hatte sie ihn verabscheut und sich ebenso. Dieser Fehler hatte sie einen hohen Preis gekostet, und sie konnte es sich nicht erlauben, einen weiteren Fehler zu machen. »Ich habe Angst«, sagte sie verzweifelt.
    Er hielt sie jetzt an den Schultern, und hinter ihm färbte die untergehende Sonne den Himmel rot und golden. »Du brauchst keine zu haben«, erwiderte er.
    »Es wäre nicht richtig. Ich bin nicht... da war ...«
    Webbs Miene war so liebevoll, so geduldig, dass sich Megans Augen mit Tränen füllten. »Da war ein anderer Mann?«, fragte er ruhig.
    Sie wollte sprechen, doch schließlich brachte sie nur ein Nicken zustande. »Ich werde dafür sorgen, dass du ihn vergisst.«
    Megan wurde sich bewusst, dass sie sich mit beiden Händen an seine Hemdbrust klammerte. Sie zwang sich, ihn loszulassen, weil sie vor langer

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