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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ihre Augen blitzten, als sie zu ihm aufblickte, nicht nur vor Zorn, sondern mit einer gezügelten Leidenschaft, die noch stärkere und unschicklichere Sehnsüchte in ihm weckte. »Zufällig kann ich nähen und kochen«, sagte sie eisig. »Ich kann auch mit Kindern umgehen - ich habe geholfen, meinen Neffen Noah seit seiner Geburt aufzuziehen. Deshalb, Mr. Vigil, brauchen Sie sich keine Sorgen hinsichtlich meiner Befähigung für >frauliche Aufgaben< zu machen.«
    Er starrte sie sprachlos an. Sie war stets nur ein Kind für ihn gewesen, Bridgets Schwester, Christys Cousine. Er wusste keinen Grund, weshalb es ihm etwas ausmachen sollte, ob sie ärgerlich auf ihn war oder nicht - schließlich hatte nicht er sich an diesem schönen Herbstabend an sie herangemacht -, doch es machte ihm etwas aus, und das erschreckte ihn.
    Sie stieß ein Seufzen aus, das einer Schauspielerin auf der Bühne würdig gewesen wäre. »So, Corporal Shelby ist gegangen«, sagte sie, nachdem sie den Blick über die Menge hatten schweifen lassen. »Ich werde Sie nicht länger aufhalten.«
    Er wollte sie nicht gehen lassen. »Miss McQuarry?«
    »Was ist?«, fragte sie, im Begriff, sich abzuwenden.
    »Bleiben Sie von dem Hengst fern.«
    Ihr Kinn ruckte hoch. »Seien Sie so freundlich und erteilen Sie mir keine Befehle, Mr. Vigil«, sagte sie. »Zum einen ist das ungehobelt. Zum anderen ist es völlige Zeitverschwendung.« Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und rauschte in einem Wirbel von Kaliko und Satin davon. Während Jake ihr nachschaute, kam ihm in den Sinn, dass abgesehen von. dem verd a mmten Corporal zwanzig Männer in dieser Halle ebenso viele Morgen Land und ein gutes Pferdegespann für das Privileg gegeben hätten, nur einmal mit solch einer Frau zu tanzen. Sie hatte männliche Verwandte, die auf sie aufpassen konnten. Warum hatte sie ausgerechnet bei ihm Zuflucht gesucht?
    Während er über diese Frage grübelte, begann ein neues Lied, und er ging in Gedanken versunken zur Tür. Alle Gesetze von Zeit und Raum schienen vorübergehend aufgehoben zu sein; irgendein dunkler und geheimer Teil von ihm begann sich dem Licht zu öffnen. Die Prozedur war schmerzlich wie das Auftauen von gefrorenen Gliedmaßen.
    Er war draußen vor der Halle, als er sich an ihr Land erinnerte, über 600 Acres mit hervorragendem Nutzholz und Grasland am südwestlichen Ufer des Primrose Creek. Skye. Bridget, Christy und ihre Schwester Megan hatten das große Grundstück von ihrem Großvater väterlicherseits geerbt, der jeder einen gleich großen Anteil vermacht hatte. Fast wäre er umgekehrt und zurück in die Halle gegangen.
    Als er ziellos in Richtung Sägewerk ging, dachte er über seinen Vertrag mit der Bahngesellschaft nach, denn das Thema beschäftigte ihn Tag und Nacht. Der Handel war ungemein wichtig für ihn, und er hatte alles riskiert, um ihn zu erfüllen. Durch eine Pechsträhne hatte er viel seines eigenen Nutzholzes durch Waldbrände verloren, die das Gebiet im Spätsommer heimgesucht hatten, und vieles der Ausrüstung der Sägemühle, die er durch Kredite finanziert hatte, war entweder bei den Bränden zerstört worden oder musste erst noch aus San Francisco geliefert werden. Es deprimierte ihn, sich daran zu erinnern, dass er ein Mann mit drückenden Problemen war - etwas, das er für eine kleine Weile vergessen hatte, als er Skye McQuarry in den Armen gehalten hatte. In diesem glücklichen Augenblick hatte er sich einfach als Mann gefühlt.

1
     
    Primrose Creek, Nevada
    Frühjahr 1869
     
    Sie stand ihm gegenüber, die Hände auf die Hüften gestemmt, die Füße auf den Boden gepflanzt, als sollten sie Wurzeln bekommen und wie die gewaltigen Kiefern ringsum ein Teil der Landschaft werden. Ihre braunen Augen blitzten unter der schlaffen Krempe ihres albernen Lederhuts, und Strähnen des dunklen Haars, das lang und im Nacken mit einer Spange gebändigt war, tanzte vor ihren glatten Wangen. In diesem Moment, und obwohl Skye McQuarry ihm gerade bis zum Schlüsselbein reichte, schien sie Jake Vigil nicht nur widerspenstig zu sein, sondern auch so schwierig zu bezwingen wie die Sierras.
    Bei ihrer letzten Begegnung, Monate zuvor, bei einem Tanz in der Stadt, war sie viel freundlicher gewesen. Jetzt fühlte sich Jake, über eins achtzig und muskulös und von jahrelangem Schwingen der Axt und der Arbeit an der Säge gestählt, sonderbar wie ein Schuljunge, den sich die Lehrerin vor der Klasse wegen irgendeiner Missetat vorgeknöpft hatte. Das machte

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