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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Titel: Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich etwas von mir ausgeliehen«, sagte er in einem jovialen Tonfall, wie er hoffte. »Ich möchte es zurückhaben.«
    Bridget seufzte. »Nun, wenn Sie sie sehen, sagen Sie ihr bitte, dass sie nach Hause kommen soll. Ich brauche Hilfe, um die Zwiebeln einzusetzen, und es ist auch Waschtag.«
    Er nickte, überlegte kurz und ritt dann, einer Ahnung folgend, zur Hochwiese gerade unterhalb der Baumgrenze, wo er gestern Morgen den Hengst gefangen hatte. War das wirklich erst einen Tag her? Er fühlte sich, als sei in der Zwischenzeit ein Leben vergangen, und er erwartete, sich bis zum Abendessen durch zehn weitere zu kämpfen.
    Da war sie mit dem Hengst, und als Jake sie erspähte, zügel-te er sein Pferd, blieb im Sattel sitzen und beobachtete sie. Er war fasziniert. Wie ein Wanderer, der auf eine anmutige Nymphe trifft und vor lauter Ehrfurcht sprachlos und zu keiner Bewegung fähig ist. Ihm stockte der Atem. Er empfand eine Mischung aus Dankbarkeit und Zorn, Entsetzen und purer Freude.
    Während er zuschaute, ritt Skye stolz und in vollendeter Harmonie auf dem Hengst in einem weiten Kreis durch das hohe Gras. Sie hatte den Hut offenbar zu Hause gelassen oder irgendwo verloren, denn ihr dunkelbraunes Haar flatterte hinter ihr in der Brise, so dicht und wild und glänzend wie die vom Wind zerzauste Mähne des Braunen.
    Als sie ihn erblickte, verlangsamte sie nicht einmal das Tempo, doch sie lenkte den Hengst in seine Richtung. Als sie bei ihm war, lächelte sie ihn frech an, zügelte das prächtige Pferd und neigte sich herab, um ihm den Hals zu tätscheln.
    »Das dachte ich mir«, brachte er mühsam hervor. Er war auf einmal so durcheinander, dass ihm nichts anderes über die Lippen kam.
    In ihren großen brauen Augen war ein schelmisches Funkeln. Sie murmelte etwas Unverständliches und Liebevolles zu dem Hengst, und zum ersten Mal in seinem Leben beneidete Jake Vigil ein Pferd. »Er musste sich an mich gewöhnen«, erklärte sie und blieb mühelos auf dem Bücken des Braunen sitzen, während er tänzelte, begierig darauf, wieder zu galoppieren. »Und ich musste mich an ihn gewöhnen. Ich bin überzeugt, dass wir das Bennen gewinnen können, er und ich, da wir jetzt Freunde sind.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass ich Sie vor dem Sonntag nicht wegen Pferdediebstahls ins Gefängnis werfen lassen werde?«, fragte er. Er hatte einige Mühe gehabt, die Sprache wiederzufinden, und als es ihm gelang, klangen die Worte wie Donnerhall.
    Bei der Aussicht, Zeit hinter Gittern zu verbringen, zuckte sie mit keiner Wimper. Natürlich würde sie nicht in eine Zelle gesteckt werden. Zachary Shaw, der Marshal , war ein Mitglied der Familie, und wenn er sie festnehmen wollte, würde er zu Hause in Teufels Küche geraten. »Ich bezweifle, dass Sie das tun werden«, erwiderte sie leichthin.
    »Denken Sie nur an unsere Abmachung!«, blaffte Jake. »Wenn ich gewinne, werden Sie mich heiraten. Da gibt es kein Jammern und keine Fragen.«
    Etwas schwer zu Deutendes flackerte in ihren Augen auf und verschwand wieder. »Ich denke daran«, sagte sie fast traurig. Dann reckte sie wieder das Kinn. »Da ich jedoch siegen werde, bin ich kein bisschen besorgt.«
    Jake blieb fest von seinen eigenen Fähigkeiten überzeugt, was Pferde und das Beiten anbetraf, aber da war er und musste eine Frau praktisch zwingen, seine Braut zu werden, und das passte ihm nicht. Er ärgerte sich sogar maßlos darüber. Selbst wenn er vor dem finanziellen Buin stand, war er eine bessere Partie als die meisten Männer der Stadt - er war stark und gescheit, sah gut aus und konnte sich sehen lassen, und wenn all seine Pläne scheiterten und er all seinen Besitz verlor, konnte er sich woanders ein neues Glück aufbauen, indem er nur die Ärmel aufkrempelte, in die Hände spuckte und an die Arbeit ging. Er würde ein guter Vater für seinen neu gefundenen Sohn und alle folgenden Kinder sein, ebenso ein ausgezeichneter Ehepartner...
    Nur kurz erwog er angesichts dieser Gedanken, Skye
    McQuarry hier und jetzt einen Heiratsantrag zu machen, sie einfach zu bitten, das Pferderennen zu vergessen und ihn zu heiraten, doch plötzlich hatte er das Gefühl, sein Hemdkragen spanne sich wie eine Schlinge und schnüre ihm die Luft ab und sein Magen zöge sich schmerzhaft zusammen. Frauen wollten »Ich liebe dich« und Versprechungen und jede Menge schöner Worte hören, und er war kein Poet - er war innerlich abgestorben, als er Christy verloren hatte. Nein, es war sogar schon zuvor

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