Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks
dunklen, dichten Wimpern zu ihm auf, und er glaubte, darin einen Funken von Aufregung, sogar Triumph zu sehen. Aber er sah auch eine gewisse Besorgnis. Er drehte sie in einer Pirouette, als wären sie Partner bei einem graziösen Menuett, und als ihm ihre wohlgeformte Rückseite zugewandt war, sah er die Blutergüsse.
Natürlich wusste er, woher sie stammten - vom Sturz vom Pferd an diesem Morgen, gegen Ende ihres R ennens, als sie auf dem Boden gelandet war, der nach der langen regenlosen Zeit knochentrocken und hart war. Ihre rechte Schulter hatte es am schlimmsten erwischt, sie war blau verfärbt und aufgeschrammt, und auch ihre Hüfte und eine perfekte Pobacke hatten einigen Schaden erlitten. In Jake stieg ein Gefühl von fast überwältigender Zärtlichkeit auf, der Wunsch, ungeschehen zu machen, dass etwas unendlich Kostbares beschädigt worden war. Er atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. Es war ihm zwar klar gewesen, dass er sich zu Skye hingezogen fühlte, sie sogar mochte, doch die Tiefe seiner Gefühle für sie war eine große und erschütternde Überraschung für ihn.
Guter Gott, liebte er sie? War er wirklich so blöde gewesen, ein drittes Mal in seinem Leben in diese Falle zu tappen?
Als er die Augen öffnete, war sie ihm wieder zugewandt und sah in sein Gesicht auf. »Mr. Vigil?«, fragte sie leise.
Er lächelte fast, erfüllt von leidenschaftlichen Gefühlen und zugleich Panik. »Jake«, korrigierte er. Der Name kam heiser, jedoch ruhig heraus.
»Du - du findest mich - reizlos?«, fragte sie, und dieser bekümmerte Ausdruck war wieder in ihren Augen.
»Nein«, versicherte er ihr hastig. »Gott, nein. Es ist nur - mir hätte klar sein sollen ...«
Sie runzelte die Stirn, immer noch verwirrt.
»Dass du dich verletzt hast. Als du heute Morgen vom Pferd abgeworfen worden bist.«
Von einem Augenblick zum anderen breitete sich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. »Oh, das«, sagte sie.
»Nun, Mr . äh ... Jake ... war nicht das erste Mal, dass ich von
einem Pferd abgeworfen worden bin, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht das letzte Mal sein wird.«
Es schien ihr nicht klar zu sein, wie zart sie auf ihn wirkte. Er fühlte sich groß wie ein Grizzly, unbeholfen und unfähig, konfrontiert mit diesem schönen, vertrauensvollen Geschöpf aus Porzellan, und all die Kapriolen mit verschiedenen örtlichen Prostituierten bedeuteten nichts im Vergleich zu der Aussicht, mit seiner unschuldigen jungen Braut ins Bett zu steigen.
Behutsam hob er den rechten Arm und streichelte über ihren Arm hinab, von der Schulter bis zur Hüfte. Die Berührung war federleicht, löste jedoch einen Schauer bei ihr aus. Er war sofort alarmiert und verspürte den Drang, sie wie eine Kranke mit Decken einzuhüllen.
»Ist dir kalt?«
Sie lächelte - das geheimnisvolle Lächeln von Frauen - und schüttelte den Kopf.
»Du wirkst so klein«, sagte er.
Sie hielt unerschrocken seinem Blick stand. »Nun, das bin ich nicht. Eigentlich bin ich für eine Frau groß. Das hat jeder immer gesagt.«
Er dachte wieder an die Blutergüsse. »Ich will dir nicht - nicht wehtun.«
Ihr Blick wurde weicher. Der Blick dieser braunen, ausdrucksvollen Augen zog ihn an, schien nach seiner Seele zu greifen. »Ich weiß nicht viel über dies«, sagte sie und errötete ein wenig, »nur das, was ich bei Tieren gesehen habe.«
Vielleicht waren es seine Nerven, die ihn zum Grinsen veranlassten. »Bei Menschen ist es ein wenig anders«, sagte er. Sein Grinsen verschwand und ging in Bestürzung über. »Ich nehme an, es könnte beim ersten Mal wehtun ... nur ein bisschen.«
Sie nickte. »Das hat mir Bridget erzählt.«
»Aha«, sagte Jake. Irgendwie war seine Hand auf ihrer glatten Schulter zur Buhe gekommen, ohne dass er es bemerkt hatte, und mit den Daumen machte er jetzt kleine Kreise in den Vertiefungen oberhalb ihres Schlüsselbein. Er getraute sich nicht, auf ihre Brüste zu schauen; er war bereits am Bande seiner Selbstkontrolle angelangt und nicht sicher, wie lange er sich zurückhalten konnte, wenn er sehen würde, wie ihre Brustspitzen unter seinem Starren steif wurden.
Sie hob das Kinn und setzte das Gespräch mit dem besonderen Selbstbewusstsein fort, das nur Frauen gegeben ist. »Danach«, sagte sie, »wird es mir nichts ausmachen.«
Er wünschte so viel mehr für sie, als dass es ihr nichts ausmachen würde, wenn es zur Vereinigung kam, aber er hatte es mit einer frisch getrauten Braut zu
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