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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

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noch an den Laken, und Jake fiel getröstet sofort in tiefen Schlaf.
     
    Trotz der alten Redensart, dass die Dinge für gewöhnlich am Morgen besser aussehen, hatte das helle Tageslicht einen ernüchternden Effekt auf fast jeden. Die meisten der Pferde und Rinder waren freigelassen worden, als sich das Feuer genähert hatte, und so hatten die Tiere wenigstens eine Chance gehabt, der Hitze, den Flammen und dem Rauch zu entkommen; jetzt mussten diejenigen Tiere, die überlebt hatten, wieder zusammengetrieben werden. Neu bestellte Felder waren entweder verbrannt oder mit einer Ascheschicht bedeckt, und tausende Bäume, die meisten davon auf Jakes eigenem Land, ragten schwarz und kahl und verkohlt empor.
    Jake hatte es geschafft, den braunen Hengst mit einigen anderen Pferden auf dem Schulhof anzubinden, als sich die anderen Tiere in alle vier Himmelsrichtungen verstreut hatten, und an diesem Morgen war er froh darüber, denn der Hengst war alles, was ihm geblieben war - jedenfalls was materielle Dinge anbetraf. Skye und Hank waren sicher in Fort Grant oder in Virginia City, und das zählte mehr als alles sonst.
    Er ritt zurück nach Primrose Creek. Von der Stadt war fast nur verkohlter Schutt übrig geblieben. Er ritt am niedergebrannten Sägewerk vorbei, für dessen Bau er fast fünf Jahre gebraucht hatte, und an der Ruine des einst so prächtigen Hauses, in das er am Hochzeitstag seine Frau gebracht hatte.
    »Mr. Vigil?« Die Stimme war männlich und für Jake, der fast jeden in der Stadt kannte, völlig fremd.
    Er drehte sich im Sattel und sah einen kleinen Mann mit staubigem Anzug und Bowlerhut in der Nähe stehen. »Ace Thompson«, sagte der Mann und streckte Jake die Hand hin. Jake hatte sich schon aus dem Sattel geneigt und die Hand geschüttelt, bevor Thompson fortfuhr; andernfalls hätte er vermutlich die ausgestreckte Hand ignoriert und Distanz bewahrt. »Ich bin von der Bahngesellschaft.«
    Jake schwang ein Bein über den Hals des Braunen und sprang von ihm, um seinem Besucher gegenüberzutreten. Mit den Händen auf den Hüften seufzte er. »Nun, Mr. Thompson, wir haben anscheinend beide Pech. Es gibt hier kein Holz und kein Sägewerk mehr. Ich nehme an, Sie hätten mein Haus nehmen können, aber das ist ebenfalls verbrannt.« Er verschränkte die Arme. »Ich will verdammt sein, wenn ich eine Lösung des Problems wüsste.«
    Thompson blickte überrascht. »Nun, es stimmt, dass Sie hier ernsthafte Verluste hatten«, sagte er. »Niemand streitet das ab. Aber wir haben die Holzrechte, die wir von Ihrer Frau gekauft haben, und wir möchten Schienen zwischen hier und Virginia City legen. Wenn Sie zustimmen, die Schwellen zu schneiden und zu bearbeiten, werden wir für Sie eine neue Ausrüstung finanzieren und ...«
    Jake runzelte die Stirn. »Moment mal«, unterbrach er. »Was soll das heißen, Sie haben die Holzrechte, die Sie von meiner Frau gekauft haben?«
    Der kleine Mann blinzelte hinter schmutzigen Brillengläsern. Er nahm die Brille ab, hauchte auf die Gläser und polierte sie mit einem Zipfel seines Taschentuchs. »Wir haben angenommen, Sie wissen es.«
    »Nun«, grollte Jake, der den kleinen Kerl am liebsten am Kragen gepackt hätte, »ich wusste es nicht. Wovon, zum Teufel, reden Sie?«
    »Mrs. Vigil - Ihre Frau - bot uns an, so viel Holz zu verkaufen, wie wir brauchen.«
    Die Erkenntnis, was passiert war, traf Jake wie ein körperlicher Schlag. Wie hatte Skye so etwas tun können? Wie hatte sie hinter seinem Bücken Geschäfte mit diesen Vipern machen können?
    Thompson räusperte sich und fummelte an seinen Brillengläsern herum, die immer noch schmutzig waren, wie Jake bemerkte. »Mrs. Vigil...«
    »Ich weiß, wie sie heißt«, fiel Jake ihm wütend ins Wort. Ihm schwindelte. Wie hatte Skye ihn so täuschen können? Sein Angebot, ihr überflüssiges Holz zu kaufen, hatte sie abgelehnt, bevor sie geheiratet hatten, und mit dem Ehering am Finger hatte sie sofort hinter seinem Bücken die Holzrechte verkauft! Er fühlte sich verraten und betrogen, war außer sich vor Zorn und wollte unbedingt seine Frau sehen und eine Erklärung verlangen. Die ganze Zeit hatte sie vorgetäuscht, ihn zu lieben, und in Wirklichkeit hatte sie seinen finanziellen Ruin geplant.
    »Es tut mir Leid«, sagte der kleine Mann. »Anscheinend waren Sie nicht über die Absichten Ihrer Frau informiert. Doch ich befürchte, ich muss darauf bestehen, dass der Handel abgeschlossen ist und erfüllt werden muss.«
    Jake wandte sich ab

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