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Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

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der Niederkunft gehabt hatte, als Zachary nirgendwo zu finden gewesen war. »Aber was ist mit dir, Christy? Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Christy zögerte kaum wahrnehmbar, bevor sie nickte. »Ja«, sagte sie, den Blick immer noch auf das ferne Feuer gerichtet. Selbst aus so großer Entfernung war der Widerschein des Feuers auf Christys perfektem Gesicht zu sehen. »Man kann alles, was man hat, so schnell verlieren ...«
    Diese Bemerkung war gewiss nicht zu widerlegen, und Skye legte den Arm um Christy und drückte sie kurz und beruhigend an sich. Alle vier Frauen vom Primrose Creek hatten in den vergangenen Jahren gewaltige Verluste erlitten. Die Farm, die sie alle ernährt hatte, war für immer verloren. Ihre Großmutter war gestorben, und das Traurigste von allem, sie hatten ihren geliebten Großvater beerdigen müssen, den Eckpfeiler ihres Lebens. Bridget hatte erleiden müssen, wie ihr junger Ehemann in den Krieg marschiert und in einem Kiefernsarg zurückgebracht worden war. Von ihnen allen war Christy jedoch nach Skyes Meinung die Empfindsamste und deshalb Verletzlichste gewesen; sie dachte gewiss wieder an Zachary und was es bedeuten würde, ihn zu verlieren.
    »Wir hatten uns, Christy, du und ich und Bridget und Megan. Und auch Caney.« Sie dachte an die Familienbibel und das Geheimnis, das sie enthielt. »Gewiss wirst du es Megan jetzt sagen, oder? Dass wir vier Schwestern sind?«
    Christy schüttelte den Kopf, seufzte philosophisch und schaffte ein schwaches Lächeln. Das war typisch Christy; sie war temperamentvoll, stolz und stur wie ein Maultier, das bis zum Bauch im Schlamm steckt, doch sie war ebenfalls die tapferste Person, die Skye jemals gekannt hatte. Niemand wusste besser als Bridget, Megan, Caney und Skye selbst, welche Angst Christy gehabt hatte, Zachary ihr Herz zu schenken, weil sie befürchtet hatte, dass es gebrochen werden würde, doch sie hatte es trotzdem getan und war glücklich geworden. Und bei allem wollte sie immer noch ihre kleine Schwester beschützen.
    »Alles ist so schnell passiert«, sagte Christy und strich eine nach Bauch riechende Locke aus Skyes Stirn. »Ich hatte keine Gelegenheit, es Megan zu sagen.«
    »Sie verdient, es zu erfahren.«
    Christys Augen füllten sich mit Tränen. »Es wird ihr das Herz brechen.«
    »Warum?«
    »Sie dachte, mit Großvater geht die Sonne auf und unter. Wenn sie erfährt, dass er all diese Jahre gelogen hat...«
    »Er wollte uns alle schützen.«
    »Vielleicht«, erwiderte Christy. »Und vielleicht wollte er nur seinen Sohn schützen, den schlimmsten Schuft von allen, deinen - unseren - Vater.« Sie seufzte abermals. »Ich muss jedoch bekennen, dass es so etwas wie eine Erleichterung ist, zu wissen, dass Jenny nicht Megans und meine Mutter war. Sie liebte uns nicht sehr, und wir dachten stets, wir hätten irgendwie selbst die Schuld daran.«
    »Wusste Caney davon?«, fragte Skye leise.
    »O ja«, antwortete Christy. »Natürlich wusste sie Bescheid. Als die schöne Mätresse unseres geliebten Daddys sich mit jeder von uns abfand, kümmerte sich Caney um die Sache und sorgte dafür, dass keine Geschichten verbreitet wurden. Es war Großvater, der zwei von uns jedem seiner verbliebenen Söhne gab und darauf bestand, das wir alle in dem Glauben aufwachsen, von den Eltern geboren worden zu sein, die er uns zugeteilt hatte.«
    »Ich frage mich, was Großmutter gedacht haben mag.«
    Christy stieß ein völlig freudloses Lachen aus. »Großvater liebte sie bis zum Wahnsinn, doch wenn es um ernste Dinge ging - wie zum Beispiel um einen erstgeborenen Sohn, der so unerträglich war, dass sie ihm Geld gaben, damit er das Elternhaus verließ und sich nicht mehr blicken ließ -, war sein Wort Gesetz.«
    Skye nickte. »Bridget hat mir seinen Namen nicht genannt. Den unseres Vaters, meine ich.«
    »Thayer«, sagte Christy mit einer Stimme, die geistesabwesend und sehr müde klang. »Er wurde nach unserem Urgroßvater benannt. Welch eine Enttäuschung muss er für Großvater und Großmutter gewesen sein!«
    »Sonderbar, dass ihn nie jemand erwähnt hat, dass es kein Porträt und keinen Brief gab ...«
    »Er war das, was die Engländer einen > R emittance Man< nennen, jemand, der im fremden Land, besonders in den Kolonien, von Geldsendungen aus der Heimat lebt. Großvater zahlte ihm sein Erbe aus und schickte ihn fort, als er noch sehr jung war.«
    »Wir hatten jedoch verschiedene Mütter«, fuhr Christy nach kurzem Schweigen fort. So viel hatte Skye von

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