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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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umdrehte, brach im Gang ein Tumult aus. Zwei weitere Männer platzten herein, die Waffen in den Händen.
    »Bitte!«, sagte Matasumi. »Wir haben keine Verstärkung angefordert. Gehen Sie zurück auf Ihre Posten.«
    Bevor sie reagieren konnten, kam der nächste Mann in Leahs Begleitung herein.
    »Was –«, platzte Matasumi heraus. Er unterbrach sich und gewann mit einem schnellen Atemzug die Fassung zurück. »Warum ist Ms. O’Donnell hier?«
    »Als ich an ihrer Zelle vorbeigekommen bin, habe ich gesehen, dass sie ziemlich aufgeregt war«, sagte der junge Wachmann, während rote Flecken auf seinen Wangen erschienen. »Ich – äh – habe über die Sprechanlage nachgefragt, und sie – äh – hat gefragt, ob sie sehen dürfte, was los ist.«
    »Sie dürfen Versuchspersonen nicht aus ihren Zellen lassen. Niemals. Bringen Sie sie sofort zurück.«
    Leah schob sich an Matasumi vorbei, bis sie unmittelbar neben dem Bett stand. Als sie Ruth sah, keuchte sie und fuhr zu Savannah und mir herum.
    »Oh«, sagte sie, und ihre Hände flogen zum Mund; ihr Blick war auf Savannah gerichtet. »Es tut mir so Leid. Wie – was ist passiert?«
    »Genau das, was ich auch schon seit zehn Minuten gefragt habe«, sagte Matasumi.
    Der Wachmann, den er angesprochen hatte, trat vom Bett zurück. »Ich bin bei meiner Runde vorbeigekommen und habe die alte – habe Miss Winterbourne auf dem Bett liegen sehen.
    Das Mädchen hat sich über sie gebeugt. Ich habe gedacht, irgendwas stimmte nicht, dass sie vielleicht einen Herzinfarkt gehabt hätte, also haben mein Partner und ich die Tür aufgemacht. Wir haben die Uhr neben ihnen auf dem Boden gefunden. Mit Blutspritzern drauf. Miss Winterbournes Schädel war eingeschlagen.«
    Savannah verspannte sich in meinen Armen; ihr Herz hämmerte.
    »Oh, du armes Ding.« Leah eilte zu uns herüber. »Was für ein fürchterlicher Unfall.«
    »Es – ich war’s nicht«, sagte Savannah.
    »Was auch passiert ist, es war nicht deine Schuld, Liebes.«
    Leah griff nach Savannah. Das Mädchen zögerte; sie klammerte sich immer noch an mich. Einen Moment später griff sie nach Leahs Hand und hielt sie fest, den freien Arm immer noch um mich gelegt. Einen Moment lang zuckte Enttäuschung über Leahs Gesicht. Dann nickte sie, als habe sie eingesehen, dass dies kein Popularitätswettbewerb war, drückte Savannahs Hand und strich ihr übers Haar.
    Als Nächstes drehte sie sich zu der Gruppe um das Bett um, räusperte sich und fragte laut: »Kann ich Savannah mit zu mir nehmen? Sie sollte nicht hier sein.«
    Carmichael sah von ihrer Arbeit auf; Schweiß strömte über ihr breites Gesicht.
    »Was tut sie eigentlich hier?«, fragte sie mit einer Handbewegung zu Leah hin. »Bringen Sie sie wieder in ihre Zelle.«
    Die Wachleute fielen fast über die eigenen Füße, um ihr zu gehorchen – etwas, das sie bei Matasumi entschieden nicht getan hatten. Zwei von ihnen schoben Leah aus dem Raum. Savannah sah ihr so betrübt nach, dass ich Carmichael am liebsten angefleht hätte, Leah bleiben zu lassen. Aber ich fürchtete, wenn ich den Mund aufmachte, würde ich auch fortgeschickt werden. Savannah brauchte jetzt jemanden um sich. Leah wäre besser geeignet gewesen, aber nun würde Savannah sich eben mit einer nicht ganz so mitfühlenden Werwölfin zufrieden geben müssen. Als Leah fort war, sackte Savannah zusammen und lehnte sich an mich. Mehrere Minuten lang sagte sie nichts; dann sah sie sich unter den Anwesenden um. Alles war mit Ruth beschäftigt.
    »Ich glaube –«, flüsterte sie.
    Sie kam näher. Ich legte ihr vorsichtig die Hand auf die Schulter, tätschelte ihr den Rücken und murmelte wortlose Dinge, von denen ich hoffte, dass sie tröstlich klangen. Es schien sie zu beruhigen, wahrscheinlich weniger wegen des Trostes, den ich ihr bieten konnte, als weil sie mich als die einzige Verbündete in einem Zimmer voller Feinde betrachtete. Nach einer Minute sah sie zu mir auf.
    »Ich glaube«, flüsterte sie wieder, »ich glaube, ich könnte es gewesen sein.«
    »Du könntest gar nicht –«, begann ich.
    »Ich habe nicht geschlafen. Ich habe nachgedacht – über die Dinge, die Ruth mir erzählt hatte. Meine Lektionen. Dann hab ich sie gesehen. Die Uhr. Sie ist geflogen – wie der Teller bei dem Wachmann. Ich glaube, das war ich. Ich bin mir nicht sicher, wie, aber ich glaube, ich habe es getan.«
    Das Bedürfnis, ihre Verantwortung zu bestreiten, wäre mir fast über die Lippen gesprungen; ich zwang es

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