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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Möbelstück im Raum, e i nem massiven, ebenholzschwarzen, silberbeschlagenen Sarg.
    »Und gerade, als du dachtest, schlimmer könnte es nicht mehr werden, oder?«, sagte ich. »Aber wenigstens ist es kein Mausoleum.«
    »Er schläft in einer Kiste, Paige. Schlimmer geht es nicht mehr. Ein Mausoleum könnte man wenigstens renovieren – ein paar Oberlichter einbauen lassen, vielleicht ein sch ö nes Federbett mit Laken aus ägyptischer Baumwolle –«
    »Wer weiß, vielleicht hat er da drin ja Laken aus ägypt i scher Baumwolle«, sagte ich. »Oh, und vielleicht ist es nicht so schlimm, wie du jetzt denkst. Vielleicht schläft er gar nicht da drin. Vielleicht ist das bloß für Sex.«
    Cassandra musterte mich mit einem langen Blick. »Danke, Paige. Wenn die Gemälde da oben nicht schon gereicht hätten, um mein Liebesleben auf Wochen hinaus zu behelligen, hat diese Vorstellung es mit Sicherheit g e schafft.«
    »Na ja, aber immerhin wissen wir, dass er zumindest im Moment keinen Sex da drin hat. Ich glaube, dafür müsste der Deckel offen sein. Was schreiben die Umgangsformen also vor, wenn man einen Vamp aus seinem Sarg holen will? Sollten wir anklopfen?«
    Cassandra packte die Seite des Sargdeckels und war drauf und dran, ihn aufzuklappen, als ihr Kopf herumfuhr.
    »Paige – !«, rief sie.
    Das war alles, was ich hörte, bevor ein Körper sich von hinten auf mich stürzte. Als ich nach vorn kippte, schoss der Schmerz durch meine verletzten Bauchmuskeln hi n durch. Ich drehte den Kopf und erhaschte einen Blick auf einen nackten Schenkel und langes, wirbelndes blondes Haar. Dann packte mich eine Hand von hinten, und ein Kopf schoss auf meinen Hals zu.
    Ich reagierte vollkommen instinktiv, nicht mit einer Formel, sondern mit einer Maßnahme aus einem Selbs t verteid i gungskurs, an den ich mich kaum noch erinnern konnte. Mein Ellenbogen grub sich in die Brust des A n greifers, und meine freie Hand rammte mit der Handfläche voran die Nase.
    Ein schriller Schmerzensschrei, und der Angreifer sto l perte zurück. Ich fuhr herum, einen Bindezauber in B e reitschaft, und sah Brigid auf dem Boden kauern, nackt und beide Hände vors Gesicht geschlagen.
    »Du Miststück! Ich glaube, du hast mir die Nase gebr o chen!«
    »Hör auf zu plärren«, sagte Cassandra, während sie die Hand ausstreckte, um mir auf die Füße zu helfen. »Das heilt in der Zeit, die du zum Anziehen brauchst.« Sie schüttelte den Kopf. »Zwei Vampire innerhalb von zwei Tagen zu Fall gebracht. Von einer zweiundzwanzigjähr i gen Hexe. Es ist mir peinlich für meine Spezies.«
    Ich hätte darauf hinweisen können, dass ich dreiun d zwanzig war, aber immerhin hatte Cassandra eine ung e fähre Vorstellung von meinem Alter. In der Regel war es bei ihr schon eine Leistung, wenn sie sich die Mühe mac h te, sich einen Namen zu merken.
    Hinter uns öffnete sich knarrend der Sarg.
    »Was zum Teufel –«, maulte John, während er sich eine Schlafmaske vom Gesicht zog. »Cassandra?« Er stöhnte. »Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht?«
    »Sie sind eingebrochen, Hans«, sagte Brigid. »Sie sind hier herumgeschlichen, haben sich alles angesehen –«
    »Wir sind nicht geschlichen«, sagte Cassandra. »Und wir haben uns große Mühe gegeben, alles nicht anzusehen. Jetzt komm aus diesem Sarg raus, John. Ich kann nicht mit dir reden, solange du in diesem Ding steckst.«
    Er seufzte, packte beide Kanten und richtete sich auf. Im Gegensatz zu Brigid war er dankenswerterweise nicht nackt – ich wäre außerstande gewesen, mir laute Vergle i che mit den Statuen im Vorgarten zu verkneifen.
    »Wir brauchen ein paar Auskünfte«, begann Cassandra. »Gestern Abend waren wir dir gegenüber aus Gründen der Sicherheit nicht ganz aufrichtig. Aber nachdem wir mit dir gesprochen hatten, war uns klar, dass wir deinen … Rang innerhalb der Vampirgemeinschaft unterschätzt haben.«
    »Das kann passieren«, sagte John.
    »Okay, und die Situation ist folgende. Ein Vampir hat Kinder aus Kabalen umgebracht – die Kinder von Kab a lenang e stellten.«
    »Seit wann?«, fragte John. Dann hustete er. »Ich meine, ich habe natürlich davon gehört.«
    »Natürlich. Bisher ist den Kabalen noch nicht klar, dass es ein Vampir ist, nach dem sie fahnden. Der paranormale Rat würde gern dafür sorgen, dass das so bleibt, und den Täter in aller Stille aufspüren. Wir wissen, dass die Kab a len Vampire nicht mögen. Wir brauchen ihnen keine En t schuldigung dafür zu liefern, sich auf uns

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