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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außer Sicht war, konzentrierte er sich wieder auf seine Hand. Sie hatte natürlich Recht. Angela Yates hatte fast immer Recht. So konnte er nicht weitermachen, auf keinen Fall. Es war ein elender Job; ein elendes Leben. Damit musste endlich Schluss sein.
    Der Eingang zum Palazzo öffnete sich.
    Der kahle Nikolai machte auf, blieb aber drinnen. Mit dem von edlem Zwirn umhüllten Arm hielt er die massive Holztür, damit die schwangere Frau - die wunderschön war, wie Charles bemerkte, und mit hellgrünen Augen auf den Platz hinausblickte - über die Schwelle treten konnte. Dann folgte Dawdle, der sie am Ellbogen stützte. Er sah älter aus als seine zweiundsechzig Jahre.
    Der Bodyguard zog die Tür hinter ihnen zu, und die Frau drehte sich um, um etwas zu Dawdle zu sagen, doch der antwortete nicht. Er starrte auf Angela, die ihr Versteck verlassen hatte und auf ihn zurannte.
    »Frank!«, rief sie.
    Charles hatte seinen Einsatz verpasst. Auch er lief jetzt los, die Walther schussbereit in der Hand.
    Plötzlich dröhnte vom Himmel eine Männerstimme in fließendem Englisch: »Und sie liebe ich, du Scheißkerl!« Dann hallte ein lauter werdendes Jaulen wie von einer Dampfmaschine über den Platz.
    Im Gegensatz zu den anderen drei Leuten auf der Straße schaute Charles nicht hinauf. Entscheidend war meist, dass man sich nicht ablenken ließ. Er stürmte nach vorn. Den Blick nach oben gerichtet, stieß die Schwangere einen Schrei aus und wich einen Schritt zurück. Frank Dawdle stand wie angewurzelt da. Die aufgeblähten Seiten von Angelas Jacke sackten nach unten, als sie mit offenem Mund abbremste. Neben der Schwangeren prallte etwas Rosiges auf den Boden. Es war 10.27 Uhr.
    Stolpernd bremste er ab. Vielleicht war es eine Bombe.
    Aber Bomben waren nicht rosig, und sie trafen auch anders auf. Sie explodierten oder gaben ein scharfes Krachen von sich. Das rosige Ding hingegen landete mit einem widerlich weichen Klatschen. Erst jetzt wurde ihm klar, dass es der Körper eines Menschen war. Auf einer Seite erkannte er in der Blutlache auf den Pflastersteinen ein Gewirr von langen Haaren - es war das hübsche Mädchen, das er letzte Nacht auf der Terrasse gesehen hatte.
    Er blickte nach oben, doch die Terrasse war leer. Die Schwangere sackte kreischend nach hinten.
    Frank Dawdle zog eine Pistole und ballerte wild um sich.
    Drei Schüsse peitschten durch die Straße, dann drehte er sich um und stürzte davon.
    Angela jagte ihm nach. »Stehen bleiben, Frank!«
    Charles Alexander hatte in seiner Ausbildung gelernt, Operationen trotz unvorhergesehener Entwicklungen zum Abschluss zu bringen, doch diesmal stürzten ihn die Ereignisse - das zerschmetterte Mädchen, die Schüsse, der fliehende Mann - in tiefe Verwirrung.
    Wie passte die Schwangere ins Bild?
    Das Atmen fiel ihm auf einmal schwer, doch er schaffte es bis zu ihr. Sie schrie noch immer, das Gesicht rot, die Augen verdreht. Ihre Worte waren ein unverständliches Kauderwelsch.
    Das seltsame Gefühl in seiner Brust wurde stärker, und er sackte bleiern neben ihr zu Boden. Da bemerkte er das Blut. Nicht das des Mädchens - sie lag auf der anderen Seite der hysterischen Frau -, sondern sein eigenes. Kein Zweifel. Als rote Blüte quoll es durch sein Hemd.
    Wie kann das sein? Er war erschöpft. Rote Rinnsale füllten die Ritzen zwischen den Pflastersteinen. Ich bin erledigt. In der Ferne sprintete Angela der kleiner werdenden Gestalt Frank Dawdles nach.
    Mitten in den unentwirrbaren Lauten der Schwangeren machte er plötzlich einen klaren Satz aus: »Es geht los!«
    Er blinzelte sie an. Ich liege im Sterben, ich kann Ihnen nicht helfen. Dann erkannte er die Verzweiflung in ihrem schweißgebadeten Gesicht. Sie wollte am Leben bleiben. Warum nur?
    »Ich brauche einen Arzt!«
    »Ich ... « Er schaute sich um. Angela und Dawdle waren verschwunden; ihre Schritte waren nur noch undeutlich zu hören.
    »Holen Sie einen Arzt, verdammt!«, plärrte ihm die Frau ins Ohr. Aus der Ferne kam ein dreifaches trockenes Bellen aus Angelas SIG Sauer.
    Er zog sein Telefon heraus. Die Frau schien völlig verängstigt, also flüsterte er: »Schon gut, es wird alles gut.« Er wählte 118, die italienische Notrufnummer. Mit umständlichen, viel zu leisen Worten aus nur einem schmerzenden Lungenflügel erklärte er, dass bei einer Frau auf dem Rio Terra Barba Fruttariol die Geburtswehen eingesetzt hatten. Man versprach Hilfe, und er schaltete ab. Sein Blut war kein Netz aus Rinnsalen mehr, sondern eine

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