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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Vertreter sämtlicher Allianzrassen zugegen: Taluun repräsentierte die Draenei, Broll sprach für die Nachtelfen, und König Genn Graumähne vertrat die Interessen der Worgen von Gilneas. Zudem hatten sich auch Gelbin Mekkadrill, ein Hochtüftler der Gnome, und drei Zwerge eingefunden, einer von jedem Klan: der joviale Thargas Ambossar von den Bronzebartzwergen, der mürrische Eisenzwerg Drukan und der fröhliche Kurdran Wildhammer. Sie alle hatten ihre Differenzen für den Augenblick beigelegt – selbst Drukan schien willens, sich höflich auszudrücken und den Worten der anderen mit Interesse zu lauschen.
    Die Blockade betraf sie alle, selbst diejenigen, die aus den Östlichen Königreichen stammten. Denn keiner konnte es sich leisten, einfach in die andere Richtung zu blicken, während womöglich ein ganzer Kontinent erobert wurde.
    Varian stand gedankenverloren zwischen seinen Gästen, und als Broll sich räusperte, blickte der König nur kurz auf, um dem Nachtelfen mit einer Geste das Wort zu erteilen, bevor er sich wieder seinen Grübeleien hingab.
    „Ich spreche für mein Volk und sicher ebenso für all die anderen Mitglieder der Allianz, die unter dieser Tat der Horde leiden“, begann Broll. „Auch wenn es eigensüchtig erscheinen mag, wenn ich vorschlage, dass die Dunkelküste als Erstes befreit werden muss, ist das doch nicht nur eine Bitte, sondern auch eine Möglichkeit. Wir haben dort mehrere Schiffe samt Elfenbesatzung, die nur darauf warten, uns zu unterstützen, sofern wir ihnen Gelegenheit dazu verschaffen. Trotz der Notlage, die der Kataklysmus heraufbeschworen hat, ist die Dunkelküste außerdem noch immer ein Knotenpunkt, von dem aus Schifffahrtsrouten nach Rut’theran und zur Mondfederfeste führen. Haben wir also erst die Dunkelküste befreit, dann haben wir schon einmal einen gewaltigen Vorteil.“
    „Den Berichten unserer Spione zufolge glaubt die Horde, dass wir uns zuerst der Mondfederfeste zuwenden werden“, erklärte Graumähne mit einem schmalen Lächeln. „Und ich werde auch weiterhin alles tun, um sie in diesem Glauben zu lassen. Erwähnte ich übrigens schon, dass die Grimmtotem von Feralas einen Angriff auf die Horde planen? Sie wollen den Moment nutzen, solange ihre Feinde abgelenkt sind. Wie schrecklich für die Horde!“
    Leises Lachen breitete sich in dem Raum aus, nur Varian blickte noch immer mit leicht gerunzelter Stirn auf die Karte.
    „Soweit wir das sagen können, hält die Horde Shandris Mondfeder für tot“, warf Broll ein. „In der Eroberung der Mondfederfeste sehen sie darum nicht nur einen militärischen Sieg, sondern vor allem einen symbolischen. Sie werden eine große Überraschung erleben, wenn sie Shandris an der Spitze ihrer Truppen sehen.“
    Die Stimmung wurde nach diesen Worten ganz plötzlich wieder ernst. Von all den brillanten Kriegern und Taktikern, die die Allianz nach Theramore geschickt hatte, waren nur Shandris und Vereesa noch am Leben. So viele waren gestorben, und bei all der Entschlossenheit der Anwesenden, zurückzuschlagen und den Vormarsch der Horde aufzuhalten, waren sie doch auch noch immer voll der Trauer.
    „Ist … ist schon jemand … in Theramore gewesen?“, fragte Gelbin leise.
    Es folgte ein Augenblick unbehaglichen Schweigens. „Lady Jaina“, sagte Anduin dann.
    „Ja, richtig“, erwiderte Gelbin. „Was für ein Glück, dass sie überlebt hat. Da wir gerade von ihr sprechen, ich nehme an, es gibt einen guten Grund, warum sie heute nicht hier ist, um eine Strategie mit uns auszuarbeiten, oder?“
    „Lady Jaina nimmt sich des Problems auf ihre eigene Weise an“, schaltete sich Varian nun schließlich in die Unterhaltung ein. Alle Blicke wandten sich ihm zu. „Sie ist zu … ungeduldig, um mit uns zusammenzuarbeiten. Und ich kann ihr keinen Vorwurf daraus machen. Nach dem, was sie durchgemacht hat – nicht einmal ich weiß, wie sie sich fühlen muss, obwohl ich schon ganz ähnliches Leid durchstehen musste.“
    „Was in Theramore geschehen ist, darf sich nicht wiederholen“, erklärte Taluun. „Nie wieder. Jedes vernunftbegabte Wesen muss solche Akte der Grausamkeit verurteilen und ihnen auf ewig abschwören, andernfalls könnten wir alles verlieren, was es uns erlaubt, das Licht zu berühren.“
    Zustimmendes Gemurmel erklang. Varian sah zu Anduin hinüber und nickte unmerklich. Die blauen Augen des Jungen hatten sich mit Trauer gefüllt, als die Rede auf Jaina gekommen war, aber nun verengten sie sich leicht, als

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