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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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seinen Chancen. Falls er aus dem törichten Impuls heraus, kämpfen zu wollen, hierblieb, würden sie ihn besiegen, und tot wäre er Jaina wohl kaum eine große Hilfe. Davon abgesehen war die Fokussierende Iris zwar nahe, aber sie bewegte sich noch immer nach Norden, wohingegen die Truppen der Horde nach Süden marschierten. Seine schlimmste Furcht – dass die Horde das Artefakt gestohlen hatte – schien sich also nicht zu bestätigen, denn hätten sie einen solch mächtigen Gegenstand in ihrem Besitz, würden sie ihn mit sich nach Süden nehmen und in der bevorstehenden Schlacht gegen die verhasste Allianz einsetzen.
    Er kämpfte gegen den beißenden Schmerz in seiner Seite an und schlug mit seinem Schwanz aus, woraufhin sich eine der Fledermäuse wild überschlug. Ihre Flügel peitschten die Luft, während sie darum kämpfte, nicht abzustürzen. Doch ihr Reiter fiel dem Boden – und damit seinem sicheren Ende – entgegen. Nicht einmal ein Verlassener würde einen solchen Aufprall überstehen.
    Der Schlag seiner mächtigen Flügel trug Kalec schnell weiter, und schon bald war er sicher außerhalb der Reichweite der Waffen, mit denen die Horde vom Boden aus auf ihn zielte. Die Wyvern, Fledermäuse und Drachenfalken konnten mit diesem Tempo nicht mithalten und blieben ebenfalls hinter ihm zurück. Sobald er sicher sein konnte, dass er der unmittelbaren Gefahr entgangen war, streckte Kalec seinen langen, sehnigen Hals und zog die Klauen an, damit sein Körper dem Wind möglichst wenig Widerstand bot. Anschließend flog er direkt nach Süden, entschlossen, Theramore – und seine Lady – so frühzeitig wie nur möglich zu warnen, dass die Horde schon bald an ihr Tor pochen würde.

16. KAPITEL
    „Das wird eine Schlacht an drei Fronten“, erklärte Jonathan. Er hatte sich über den Tisch gebeugt und deutete auf die Karte von Theramore, die darauf ausgebreitet war. Sie alle standen inzwischen, auch wenn die kleineren Zwerge den Hals strecken mussten, um etwas zu sehen. „Erst einmal werden sie natürlich den Hafen angreifen. Aber zumindest können wir abschätzen, wie viele Schiffe bereits dort draußen lauern.“
    „Falls ich Garrosh wäre, so würde ich ein paar als Reserve zurückhalten und sie erst ein paar Stunden nach Beginn der Schlacht losschicken“, fügte Aubrey hinzu.
    Jonathan nickte. „Wir sollten das in unserer Planung berücksichtigen. Wann wird die Sternenschwert ungefähr zurückkehren?“
    Kurz nach der Ankunft der Siebten Flotte hatte Jaina darauf bestanden, dass eines ihrer Schiffe, die Sternenschwert , wieder lossegelte, um die Zivilisten aus der Stadt zu entfernen, die sich lieber andernorts in Sicherheit bringen wollten. Außerdem hatte sie alle Kinder an Bord geschickt, und einige Familien hatten sie begleitet. Doch viele andere waren geblieben. Schließlich war Theramore ihre Heimat; sie liebten diese Stadt ebenso, wie Jaina es tat, und sie wollten sie verteidigen. Eigentlich hätte das Schiff Ratschet ansteuern sollen, das offensichtlichste Ziel in der Region, um dann von dort aus weiter zum Schlingendorntal zu segeln. Doch obwohl die Orcs, die Ratschet kontrollierten, nicht mit Garrosh verbündet waren, war vor Kurzem eine beträchtliche Flotte der Horde dort durchgekommen. Darum hielten die Generäle die Stadt nicht mehr für sicher genug, um Flüchtlinge dorthin zu schicken. Also hatte die Sternenschwert Kurs auf Gadgetzan genommen.
    „Die Draenei-Schamanen haben mir versichert, dass die Wind- und Wasserelementare ihnen helfen werden, die Reise so kurz wie möglich zu machen“, erklärte Jaina.
    „Das mag ja so sein“, brummte Machthieb, „aber das Schiff is’ erst vor ein paar Stunden losgesegelt. Wir können frühestens morgen mit seiner Rückkehr rechnen.“
    „Kinder gehören nicht in eine Schlacht“, sagte Tiras’alan leise. „Selbst wenn das bedeutet, dass uns ein Kriegsschiff fehlt, es war die richtige Entscheidung, sie von hier fortzubringen.“
    „Die Jungen sind in der Tat zu wertvoll, um sie in Gefahr zu bringen“, stimmte Shandris ihm zu. „Außerdem … stehen Zivilisten doch nur immer im Weg herum.“
    Es war eine harsche Aussage, aber auch eine zutreffende, wie Jaina und die anderen wussten. Eine Schlacht verlangte jenen, die darin kämpften, viel ab, da wollte man sich nicht auch noch Sorgen darum machen müssen, dass Kinder im Getümmel umherirrten. Sie aus der Gleichung zu nehmen, war nicht nur moralisch richtig gewesen, sondern schlichtweg auch die

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