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Worldshaker

Worldshaker

Titel: Worldshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Harland
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»Was ist denn das für ein Name? Wie heißt deine Familie?«
    »Äh. Por… bert… ing … ton.«
    »Porbertington?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Noch nie von denen gehört. Was macht dein Vater beruflich?«
    Die Antwort darauf blieb Riff erspart, denn eben war Ebnolia eingetroffen. Einen Moment später kam Gillabeth, mit Antrobus im Schlepptau. Sie musste einen Skandal gerochen haben.
    »Der Wachdienst ist schon auf dem Weg.« Ebnolia kam wippend zum Stillstand. »Gibt es Ärger, mein Lieber?«
    »Allerdings. Hast du eine Familie Porbertington eingeladen?«
    »Nein, die waren nicht auf meiner Gästeliste. Und auf Hommelias auch nicht, da bin ich mir sicher.«
    Sir Mormus drehte sich wieder zu Riff um. »Demnach hat noch keiner was von dir gehört. Niemand weiß, wer du bist.«
    » Er weiß es!«, schrie Pugh Squellingham. Sein erhobener Finger zeigte auf Col.
    Pugh trat hinter den Säulen hervor, Haugh und Lumbridge hinter ihm. Widerstrebend kam Col hinter den Aspidistras hervor.
    »Was hat das zu bedeuten?«, knurrte Sir Mormus bedrohlich. »Komm her, Colbert. Und ihr da kommt auch her.«
    Sie stellten sich in einer Reihe vor ihm auf.
    »Sie kannte seinen Namen«, sagte Pugh. »›Ich habe mich gefragt, wann ich dich wohl wiedersehen würde‹, hat sie gesagt.«
    Auf Anhieb fiel Col nichts Besseres ein, als zu leugnen. »Du lügst.«
    »Ich habe das auch gehört«, sagte Haugh.
    »Er wollte unbedingt mit ihr tanzen«, fügte Lumbridge hinzu.
    »Colbert, hast du dieses Mädchen vorher schon einmal gesehen?«,
    Col sah Riff in die Augen. Hatte er eine andere Wahl?
    »Niemals. Erst vorhin, als sie die arme Sephaltina in Ohnmacht versetzt hat.«
    Riffs starrer Blick schnitt ihn entzwei. Ihre Augen waren schmal und ihre Lippen eine dünne, weiße Linie.
    Sir Mormus schwang wutschnaubend zu ihr herum. »Und du, hast du diesen Jungen jemals vorher getroffen?«
    Col fiel das Herz in die Hose. Er war sich sicher, sie würde ihn bloßstellen. Er würde sie niederschreien, sie beschimpfen müssen, alles, damit sie bloß keine Einzelheiten erzählte.
    »Nein.« Riff zuckte die Schultern. »Seinen Namen kannte ich nur, weil ich gehört hatte, dass Colbert Porpentine derjenige ist, der heute geheiratet hat.« Sie zeigte auf Haugh. »Mit dem da habe ich getanzt.« Dann auf Lumbridge. »Und der da hatte mich um die Ehre gebeten.«
    Haugh prustete und wurde rot vor Scham. Lumbridge guckte auf seine Füße.
    Sir Mormus schickte sie alle weg. »Geht mir aus den Augen. Fort mit euch.«
    Haugh, Pugh und Lumbridge waren erleichtert, sich davonmachen zu können und so jeder weiteren Befragung aus dem Wege zu gehen. Auch Col ging, kam dann aber im Bogen zurück. Er hatte gerade hinter Gillabeth Stellung bezogen, als die Wachleute eintrafen. Sie waren zu zehnt, starke bullige Männer. Sie isolierten das Ärgernis, indem sie sich im Kreis um Sir Mormus, Ebnolia und Riff aufstellten.
    Riff hatte inzwischen begriffen, in welch gefährliche Lage sie sich gebracht hatte. Mit kleinlauter Stimme wandte sie sich an Sir Mormus: »Ich muss Ihnen ein Geständnis machen, Sir. Ich bin tatsächlich ohne Einladung hierhergekommen. Ich habe auf keiner Gästeliste gestanden. Warum kann ich nicht einfach still und leise gehen? Ganz ohne Aufsehen. Bitte.«
    »Nicht so schnell«, sagte Ebnolia. Sie hatte Riff schon eine ganze Zeit lang gemustert. »Was ist eigentlich mit deinem Haar?«
    Sie streckte den Arm aus und griff nach Riffs Locken. Riff versuchte noch, ihre Hand abzuwehren, doch die Perücke löste sich und fiel hinunter – und Riffs wilder blond-schwarzer Haarschopf kam zum Vorschein.
    Sir Mormus und die Wachleute gafften immer noch verdattert, als Riff durchstartete. Sie ballte die Fäuste und stürmte nach vorn, um den Ring zu durchbrechen. Aber die ungewohnten Absätze wurden ihr zum Verhängnis. Sie verlor das Gleichgewicht und stolperte kopfüber gegen das Schienbein eines der Männer.
    Sie wirbelte auf dem Boden herum, schleuderte die Schuhe von sich und wollte in die andere Richtung davon. Aber dieser eine Moment genügte Sir Mormus, um auf den Saum ihres langen Kleides zu treten. Als sie aufspringen wollte, bremste das Kleid sie mit einem Ruck, und sie ging ein zweites Mal zu Boden.
    »Tretet drauf!«, bellte Sir Mormus. Sofort sprangen die Wachleute auf andere Teile ihres Kleides. Sie strampelte, um loszukommen, und man konnte den Stoff reißen hören. Aber es waren einfach zu viele. Einer der Männer bekam ihre Hände zu fassen und legte ihr

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