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Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)

Titel: Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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spürte. So saß er auch noch Stunden später da, als Ian hereinhumpelte und der Tee längst kalt geworden war.
    Mit einem Blick auf Garretts zerknitterte Kleidung meinte Ian: „Das muss ja eine tolle Nacht gewesen sein. Normalerweise bist du um diese Zeit doch schon im Fitnessstudio.“
    „Wie spät ist es denn?“, fragte Garrett heiser.
    „Nach acht. Schläft Louisa noch?“
    „Sie ist heute Nacht gefahren.“
    Ian stellte den Kessel auf den Herd. „Schade. Sie hatte versprochen, zum Frühstück Pfannkuchen zu machen. Na ja, vielleicht nächstes Mal.“
    „Es gibt kein nächstes Mal.“
    Ian runzelte die Stirn. „Was meinst du damit?“
    „Ich habe es versaut. Sie hat mich verlassen.“
    Sein Bruder setzte sich zu ihm an den Tisch. „Gib ihr ein paar Tage, damit sie sich beruhigen kann. Ist bestimmt nicht so schlimm, wie es aussieht.“
    Wenn es doch nur so wäre! „Nein, es ist ziemlich ernst.“
    „Hat es etwas damit zu tun, was dein Freund Wes erwähnt hat?“
    Garrett musste nicht länger mit der Wahrheit hinter dem Berg halten, also erzählte er Ian die ganze entsetzliche Geschichte.
    „Ach“, meinte Ian, nachdem Garrett geendet hatte. „Frauen lieben den dramatischen Auftritt, um zu bekommen, was sie wollen.“
    „Das ist aber nicht Louisas Art.“
    „Versteh mich nicht falsch. Sie macht das nicht absichtlich, sondern mehr unbewusst.“
    „Du hast ihr Gesicht nicht gesehen, ihren Blick. Da war definitiv keine Spur von Gefühl mehr für mich.“
    Ian lächelte. „Lass dir von jemandem einen Rat geben, der schon ein paar Beziehungen hinter sich hat. Sie hat noch Gefühle für dich. Ich habe doch gesehen, wie sie dich angeschaut hat. Diese Frau liebt dich.“
    „Auch wenn das stimmt, habe ich sie nicht verdient. Ich würde immer in der Angst leben, dass ich sie wieder enttäuschen könnte.“
    Aufmunternd klopfte Ian ihm auf die Schulter. „Das wirst du auch – und sie dich.“
    Irgendwie konnte Garrett sich nicht vorstellen, dass Louisa einen Fehler machen konnte – zumindest keinen anderen, als ihm zu vertrauen.
    „Du liebst sie doch, oder?“, fragte Ian.
    Garrett nickte.
    „Und, hast du es ihr gesagt?“
    „Das konnte ich nicht.“
    „Warum zur Hölle konntest du es nicht?“
    „Weil sie mir nicht geglaubt hätte. Sie hätte gedacht, ich will sie nur wieder zurückgewinnen.“
    „Ziemlich verwirrend, hm?“ Ian nickte. „Dieses Verliebtsein ist so, als ob man einen Teil von sich selbst verliert. Aber auf der anderen Seite bekommt man ganz viel zurück.“
    „Klingt so, als sprächest du aus Erfahrung?“
    Händereibend entgegnete Ian: „Ich schätze, ich muss dir was sagen.“
    „Was denn?“
    „Ich bin dir sehr dankbar für alles, was du für mich getan hast, aber ich verlasse dich bald.“
    „Wohin gehst du?“
    „Erinnerst du dich an das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe? Maggie?“
    „Die Tochter des Farmers?“, fragte Garrett, und sein Bruder nickte.
    „Also, ihr Vater hat mir angeboten, als Geschäftspartner auf der Farm einzusteigen. Ich habe nur darauf gewartet, dass mein Bein wieder gesund genug ist, damit ich hinreisen kann.“
    „Warum hat er dir das angeboten?“
    Stolz lächelte Ian. „Weil ich der Vater seines Enkels sein werde.“
    Verblüfft schwieg Garrett.
    „Schwer zu glauben, oder? Ich werde Daddy.“
    „Wie lange weißt du das schon?“
    „Seit einer Weile. Als Maggies Vater uns erwischt hat, haben wir es schon ein paar Wochen gewusst. Seit ich fort bin, halten Maggie und ich heimlich Kontakt. Wir wollten zusammen durchbrennen, aber dafür hätten wir Geld gebraucht. Deswegen habe ich dein Auto gestohlen. Aber dann habe ich mich so schuldig gefühlt und wollte es zurückbringen. Ich wollte dir die Wahrheit erzählen und dich um Hilfe bitten.“
    „Warum bist du denn nicht gleich mit der Sprache herausgerückt?“
    „Nach dem Unfall hättest du mir doch nie geglaubt. Ich wollte Maggie hierher holen, sobald ich wieder gesund bin. Aber ihre Eltern haben in der Zwischenzeit von Maggies Schwangerschaft erfahren und wollen, dass wir bei ihnen leben.“ Er beugte sich vor. „Ich weiß, es wird keine leichte Veränderung für mich, aber ich bin fest entschlossen, es zu versuchen und Dads Fehler nicht zu wiederholen.“
    Garrett umfasste den Arm seines Bruders. „Dann wirst du ein verdammt guter Vater. Und ein guter Mann.“
    Ian drückte ihm die Hand und drehte sich schnell um, doch Garrett war nicht entgangen, dass er Tränen in den Augen

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