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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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harmonisch. Nachdem der Tarnzauber aufgehoben war, zeigte sich die Stadt in ihrer ruhigen Großartigkeit. Alles, was er sah, zog das Auge an. Massive Steinstufen, weit und stumpf an der Basis und sich nach oben hin verjüngend, führten zu kugelförmigen Bauten. Einer dieser Bauten erinnerte Durotan an ein Schneckenhaus, ein anderer an einen Pilz. Die Kombination war umwerfend. Gebadet in den Farbtönen der untergehenden Sonne, wirkten die harten Linien der Stufen sanfter, und die Rundungen der Kuppeln erschienen einladend.
    Er drehte sich um und sah einen Ausdruck auf Orgrims Gesicht, der dem seinen sicherlich ähnelte. Und dann sah er ein leichtes Lächeln auf Restalaans Lippen.
    »Ihr seid uns willkommen, Durotan und Orgrim«, sagte Restalaan. Die Worte schienen den Bann zu brechen, und Durotan trat linkisch vor. Die Steine auf der Straße waren gerundet, ob von der Zeit oder der Hand der Draenei, konnte er nicht sagen. Als sie näher kamen, erkannte Durotan, dass sich die Stadt in die Berge hinein fortsetzte. Das architektonische Muster der großen Stufen, die zu sanft geschwungenen Gebäuden führten, setzte sich dort fort. Es gab lange Straßen, die aus demselben weißen Stein bestanden, der irgendwie nie schmutzig wurde, obwohl mindestens zehn Generationen in dieser Stadt gelebt und gestorben waren, seit die Draenei in diese Gegend gekommen waren. Statt der Häute und Hörner von erlegten Tieren benutzten die Draenei die Geschenke der Erde. Überall sah er glühende Edelsteine, und es gab eine merkwürdige Fülle von hellbraunem Metall, wie Durotan es noch nie gesehen hatte. Die Orcs kannten Metall und verarbeiteten es auch. Durotan selbst hatte auf der Jagd Axt und Schwert getragen. Aber dieses hier...
    »Woraus ist eure Stadt erbaut?«, fragte Orgrim. Es war das Erste, das er sagte, seit die beiden ihre merkwürdige Reise in der Gesellschaft der Draenei angetreten hatten.
    »Aus vielen Dingen«, sagte Restalaan freundlich. Sie gingen durch die Tore und wurden von den Bewohnern neugierig, aber keineswegs feindselig beäugt. »Wir sind Reisende, die in eurer Welt noch relativ neu sind.«
    »Neu?«, sagte Durotan. »Es ist über zweihundert Sommer her, dass euer Volk hierherkam. Wir waren damals anders, als wir jetzt sind.«
    »Nein, wart ihr nicht«, widersprach Restalaan. »Wir haben die Orcs beobachtet, wie sie an Stärke, Können und Talent gewannen. Ihr habt uns beeindruckt.«
    Durotan wusste, dass es als Kompliment gemeint war, aber irgendwie klang es in seinen Ohren abfällig. Als wenn... als wenn die Draenei dachten, sie wären irgendwie besser als die Orcs. Der Gedanke kam und ging, flüchtig wie der Schlag eines Schmetterlingsflügels. Er sah sich um und fragte sich, ob es nicht auch tatsächlich stimmte. Keine orcische Behausung war so prächtig, so erhaben. Aber... die Orcs waren ja schließlich auch keine Draenei. Sie mussten nicht wie die Draenei leben.
    »Die Antwort auf deine Frage, Orgrim, lautet: Als wir hier ankamen, benutzten wir alles, was wir mitgebracht hatten. Ich weiß, dass dein Volk Boote baut, um auf Flüssen und Seen zu reisen. Nun, wir kamen in einem Boot, dass durch den Himmel reisen kann, und das brachte uns hierher. Es bestand aus Metall und... anderen Dingen. Nachdem wir erkannt hatten, dass dieser Platz hier unsere Heimat werden würde, nahmen wir Teile von dem Boot und benutzten sie als Baumaterial.«
    Daher kam also das viele matte, geschwungene Metall, das aussah wie eine Mischung aus Kupfer und Haut. Durotans Atem stockte.
    Neben ihm schnaufte Orgrim. »Du lügst! Metall kann nicht schwimmen!«
    Ein Orc hätte geknurrt und Orgrim auf die Ohren geschlagen, und zwar ziemlich hart für solch eine Frechheit. Der Draenei lächelte nur sanft. »Das möchte man meinen. Genauso wie man meinen möchte, dass es nicht möglich ist, die Elemente zu beschwören, um einen Oger zu bekämpfen.«
    »Das ist etwas anderes«, schnaubte Orgrim. »Das ist Magie.«
    »Genau wie dies hier, auf seine eigene Art«, sagte Restalaan. Er winkte einen seiner Leute heran und sagte etwas in seiner eigenen Sprache. Der andere Draenei nickte und entfernte sich.
    »Da ist jemand, den ich euch gern vorstellen möchte, wenn er nicht zu beschäftigt ist«, sagte Restalaan, dann wurde er still.
    Durotan hatte tausend Fragen, traute sich aber nicht, sie zu stellen, denn er fürchtete, sich damit zu blamieren. Orgrim schien Restalaans Antwort die Magie betreffend akzeptiert zu haben. Dennoch schauten sich beide

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