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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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wohl fühlt. Prophet Velen erwartet euch in einer Stunde. Ich werde euch dann holen. Braucht ihr noch etwas?«
    Sie schüttelten die Köpfe. Restalaan nickte und schloss die Tür.
    Durotan wandte sich Orgrim zu. »Glaubst du, wir sind in Gefahr?«
    Orgrim beäugte die merkwürdigen Dinge und das heiße Wasser. »Nein«, meinte er. »Aber... ich fühle mich wie in einer Höhle. Ich wäre lieber in einem Zelt.«
    »Ich auch.« Durotan ging zur Wand und berührte versuchsweise die gekrümmte Oberfläche. Sie fühlte sich kühl und weich an unter seinen Fingern. Eigentlich hatte er erwartet, dass sie warm und... irgendwie
lebendig
wäre.
    Er drehte sich um und zeigte auf das Wasser. »Willst du es versuchen?«
    »Nein«, antwortete Orgrim, und beide Orcs lachten, bespritzten sich dann gegenseitig die Gesichter und empfanden das warme Wasser angenehmer als erwartet. Sie aßen die Früchte, tranken das Wasser und entschieden, dass die bereitliegende Kleidung angemessener war als ihre verschmutzten, verschwitzten Hemden; ihre Hosen aus Leder behielten sie aber an.
    Die Zeit verging schneller, als sie gedacht hatten, und sie waren gerade dabei, aus Jux eines der metallenen Beine des Stuhls zu verbiegen, als es leise an der Tür klopfte. Sie sprangen schuldbewusst auf; Orgrim war es gelungen, das Bein ein wenig zu biegen, und es stand daraufhin ein wenig schief.
    »Der Prophet ist nun bereit, euch zu empfangen«, sagte Restalaan.
    Er ist einer der Ältesten!
    Das war das Erste, was Durotan durch den Kopf ging, als er den Prophet Velen sah.
    Den anderen Draenei so nah zu sein, war verwirrend genug gewesen, doch Velen zu sehen war noch etwas ganz anderes.
    Der Prophet der Draenei war einen halben Kopf größer als der Größte der Stadtwache, aber er wirkte nicht so kräftig. Sein Körper, in weiche, leichte Gewänder gehüllt, war weniger muskulös als ihrer. Und erst seine Haut – sie war von einem warmen alabasternen Farbton.
    Seine Augen lagen tief, glühten in einem strahlenden Blau und waren umgeben von scharfen Falten, was auf jemanden hindeutete, der uralt war. Das silberne Haar floss ihm nicht über den Rücken, sondern war schmuckvoll geflochten und ließ seine Haut noch bleicher erscheinen, während sein Bart, der wie eine silberne Welle wirkte, ihm fast bis zur Hüfte reichte.
    Kein Ältester, nicht mal ein Ahne...
Durotan betrachtete diese intensiven blauen glühenden Augen, deren Blick sich in die Tiefe seiner Seele zu bohren schien.
Nein, kein Ältester, sondern fast außerhalb der Zeiten.
    Er dachte über Restalaans Bemerkung nach, dass er selbst über zweihundert Sommer alt war. Velen war ein ganzes Stück älter.
    »Willkommen«, sagte der Prophet mit sanfter Stimme, während er aufstand und seinen Kopf neigte. Das geflochtene Haar tanzte in der Bewegung. »Ich bin Velen. Und ich bin froh, dass meine Leute heute auf euch trafen. Obwohl ich nicht bezweifle, dass ihr in ein paar Jahren durchaus in der Lage seid, einen Oger oder gar einen Gronn allein zu erlegen.«
    Wieder wusste Durotan nicht, ob es sich bei den Worten um ein Kompliment handelte oder nicht. Orgrim erging es wohl nicht anders, denn seine Haltung straffte sich, und er erwiderte den Blick des Draenei.
    Velen bedeutete ihnen, sich zu setzen, und sie folgten der Einladung. Durotan fühlte sich linkisch und unbeholfen in den mit Verzierungen versehenen Stühlen, doch als das Essen kam, entspannte er sich. Talbuk-Lende, geröstete Weißfeder, große runde Brote und Teller voller Gemüse – das war Nahrung, die er kannte. Irgendwie hatte er etwas völlig anderes erwartet. Aber warum? Ihre Gebäude und ihre Lebensart mochten unterschiedlich sein, aber wie die Orcs lebten die Draenei von dem, was das Land ihnen gab. Die Zubereitung war ein wenig ungewöhnlich – die Orcs kochten ihr Essen entweder oder brieten es über einer offenen Flamme, wenn sie überhaupt kochten. Hin und wieder aßen sie das Fleisch auch roh, aber im Prinzip war Essen eben Essen, und dieses hier war lecker.
    Velen war ein exzellenter Gastgeber. Er stellte Fragen und schien an den Antworten interessiert. Wie alt die Jungen sein mussten, damit sie Oger jagen durften. Wann sie sich ein Weib aussuchten. Was ihr Lieblingsessen war, ihre bevorzugte Waffe. Orgrim taute bei dem Gespräch noch mehr auf als Durotan und erzählte, wie tapfer er wäre. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass er seine Geschichten nicht groß ausschmücken musste.
    »Wenn mein Vater stirbt, werde ich den

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