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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Jungen immer noch interessiert um.
    Sie kamen an vielen Draenei vorbei, und einmal sah Durotan ein Mädchen, das wohl in seinem Alter war. Sie war fein gebaut, aber groß, und als Durotan ihren Blick auffing, schien sie erschreckt. Dann zog ein sanftes Lächeln über ihre Lippen, und sie senkte schüchtern den Kopf.
    Durotan bemerkte, wie er zurücklächelte. Ohne nachzudenken sagte er: »In unserem Lager gibt es viele Kinder. Wo sind eure?«
    »Wir haben nicht viele«, sagte Restalaan. »Unser Volk ist sehr langlebig, deshalb haben wir nicht so viele Kinder.«
    »Wie langlebig?«, fragte Orgrim.
    »Sehr langlebig«, antwortete Restalaan ausweichend. »Es genügt zu sagen, dass ich mich noch an unsere Ankunft hier erinnern kann.«
    Orgrim starrte seinen Begleiter ungeniert an. Durotan wollte ihn mit dem Ellbogen anstoßen, aber er war zu weit weg. Ihm wurde auf einmal bewusst, dass das Mädchen, das sie gerade gesehen hatten und das so jung gewirkt hatte, vielleicht gar nicht in seinem Alter war.
    In diesem Moment kam der Kundschafter, den Restalaan ausgeschickt hatte, zurück. Er sprach ein paar hastige Worte, und Restalaan schaute zufrieden und wandte sich dann lächelnd den beiden Orcs zu.
    »Derjenige, der uns auf diese Welt gebracht hat, unser Prophet Veten, befindet sich für einige Tage hier. Ich habe mir gedacht, er würde euch gern treffen. Wir bekommen nicht oft Besuch.« Restalaans Lächeln wurde noch eine Spur breiter. »Ich bin sehr stolz darauf, euch verkünden zu können, dass Velen einem Treffen mit euch zugestimmt hat. Er hat euch eingeladen, den Abend mit ihm zu verbringen. Ihr werdet mit ihm essen und im Haus des Meisters schlafen. Das ist eine sehr große Ehre.«
    Beide Jungen waren wie vor den Kopf geschlagen. Essen mit dem Propheten, dem Anführer aller Draenei?
    Durotan kam es allmählich so vor, als wäre es doch besser gewesen, hätte sie der Knüppel des Ogers erschlagen.
    Sie folgten Restalaan, der sie gewundene Treppen hinabführte, dann über Straßen durch die Berge und schließlich zu einem großen Gebäude auf einem Bergrücken. Die Stufen dorthin bestanden aus perfekten Quadraten und schienen sich endlos hinzuziehen. Durotan atmete hastig, während sie die steile Treppe emporstapften. Oben angekommen besah er sich mit großem Interesse die Schneckenhausstruktur, bis Restalaan von ihnen forderte: »Dreht euch um!«
    Durotan und Orgrim gehorchten, und Durotan verschlug es die Sprache. Unter ihnen erstrecke sich die Stadt der Draenei und wirkte dabei wie verstreut liegende Juwelen auf einer Wiese. Der Rest des Sonnenlichts tauchte sie in flammende Farben. Dann versank die Sonne hinter dem Horizont, und alles war in Purpur und Grau gebadet. In den Häusern wurden Lichter entzündet und erinnerten Durotan an Sterne, die auf die Erde schienen.
    »Ich will nicht angeben, aber ich bin stolz auf mein Volk und unsere Stadt«, sagte Restalaan. »Wir haben hier hart gearbeitet. Wir lieben Draenor. Nun, ich habe nie geglaubt, dass ich diesen erhabenen Anblick einmal mit einem Orc teilen kann. Die Wege des Schicksals sind oft merkwürdig.«
    Als er das sagte, schien sich ein alter Schmerz auf seinen starken blauen Gesichtszügen abzuzeichnen. Er schüttelte die Bedrückung ab und lächelte wieder. »Tretet ein, und man wird sich um euch kümmern.«
    So still, als wären sie unfähig zu sprechen und ihre jungen Geister allem gegenüber geöffnet, betraten Durotan und Orgrim den Sitz des Magistrats. Man zeigte ihnen prachtvoll eingerichtete Räume, in denen sie jedoch trotzdem das Gefühl hatten, eingesperrt zu sein. Die gebogenen Wände, so einladend sie von innen und außen auch wirken mochten, schienen sie einzuengen. In einem Zimmer standen Schüsseln mit Früchten zum Verzehr, merkwürdige Kleidung lag bereit, die sie tragen sollten, und eine Wanne mit Wasser, so heiß, dass es dampfte, stand in der Mitte des Raums.
    »Das Wasser ist zu heiß zum Trinken und zu viel, um Blätter darin ziehen zu lassen«, sagte Durotan.
    »Es ist zum Baden«, erklärte der Draenei.
    »Baden?«
    »Um sich den Schmutz vom Körper zu waschen«, sagte Restalaan.
    Orgrim schaute ihn misstrauisch an, aber Restalaan schien es ernst gemeint zu haben.
    »Wir baden nicht«, grummelte Orgrim.
    »Wir schwimmen im Sommer in den Flüssen«, sagte Durotan. »Das ist vielleicht ähnlich.«
    »Ihr müsst nichts tun, was euch unangenehm ist«, entgegnete Restalaan. »Das Bad, das Essen und die Kleidung sind dazu da, damit ihr euch

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