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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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das einst ein einziger Strahl rein weißen Lichts gewesen war. Die sieben Kristalle – rot, orange, gelb, grün, blau, indigo und violett – schossen nach oben und bildeten eine schützende Kuppel um die verängstigten Gestalten der versammelten Eredar.
    In diesem Augenblick rannte Talgath mit hassverzerrtem Gesicht auf Velen zu. Doch er prallte gegen die Kuppel aus mehrfarbigem Licht wie gegen eine Wand aus Stein und stolperte zurück. Velen wirbelte herum und sah die Man'ari herankommen, knurrend und geifernd. Ihre Klauen tasteten über die Wand aus Licht, die Velen und seine Leute beschützte.
    Ein tiefes Brummen durchdrang Velens Sinne, das er mehr fühlte als hörte. Er schaute nach oben, und an diesem Tag der Wunder sah er etwas, das selbst das Mysterium der sieben Steine des Lichts übertraf. Zunächst sah es aus wie ein herabsteigender Stern, so hell, dass Velen ihn nicht lange ansehen konnte. Als es näher kam, erkannte er eine feste Struktur, das Zentrum weich und rund wie die Kugeln, geschmückt mit herausragenden kristallenen Dreiecken. Velen weinte, als eine mentale Berührung seinen Geist erreichte:
    Ich bin hier, wie versprochen. Bereite dich darauf vor, diese Welt zu verlassen, Prophet Velen.
    Velen streckte die Arme nach oben, fast wie ein Kind, das von seinen liebenden Eltern in einer herzlichen Umarmung aufgenommen werden will. Die Kugel über ihm pulsierte, und dann fühlte Velen, wie er sanft in die Luft gehoben wurde. Er schwebte hoch und sah, dass die anderen ebenfalls zu diesem...
Schiff
schwebten. Zumindest hielt es Velen für ein Schiff, aber es vibrierte gleichzeitig auch wie eine lebende Substanz.
    Mitten in seiner stillen Freude hörte Velen die Schreie der Man'ari, als ihre Beute zu entkommen drohte. Die Unterseite des Schiffs öffnete sich, und ein paar Sekunden später stand Velen auf festem Boden, wenn man ihn denn so nennen konnte. Er hockte sich hin und sah zu, wie der Rest seiner Leute in Sicherheit schwebte.
    Als der Letzte angekommen war, erwartete Velen, dass sich die Bodenluke wieder schließen und das Schiff starten würde, dieses Schiff, das aus Metall bestand, das kein Metall war, Fleisch, das kein Fleisch war, und das Velen für die Essenz von K'ure hielt.
    Stattdessen hörte er ein Flüstern in seinem Geist:
Die Kristalle, wo einst einer war, sind nun sieben. Hol sie, denn du wirst sie brauchen.
    Velen beugte sich über die Kante der Bodenöffnung und streckte die Hände aus. Mit erschreckendem Tempo schossen die sieben Kristalle auf ihn zu und schlugen so heftig in seine Handflächen, dass er nach Luft schnappte. Er sammelte sie ein, die unglaubliche Hitze, die sie ausstrahlten, ignorierend, und zog sich von der Bodenluke zurück. Sofort verschwand die Öffnung, als hätte sie nie existiert. Als er die sieben Kristalle umfasste, erstreckte sich sein Geist so weit, dass er befürchtete, ins Reich des Wahnsinns abzudriften. Scheinbar endlos schwankte er zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Hatten sie es geschafft? Waren sie entkommen?
     
     
    Von seiner Position aus hatte Kil'jaeden einen unverdeckten Blick, als der Berg von seinen Sklaven gestürmt wurde. Für einen glorreichen Moment schmeckte er den Sieg, fast so süß wie der Hunger, den Sargeras in seinen Geist gepflanzt hatte. Talgath hatte seine Aufgabe bestens erledigt. Es war pures Glück gewesen, dass Velen im Augenblick des Angriffs den Kristall berührt hatte. Hätte er das nicht getan, sein Körper läge inzwischen am Boden, zu einer Handvoll Fleischstücke zerrissen.
    Aber Velen
hatte
den Ata'mal-Kristall berührt, und er
war
gewarnt worden. Etwas war passiert – ein paar merkwürdige Lichter waren aufgetaucht und hatten den Verräter geschützt, irgendetwas hatte ihnen geholfen. Als Kil'jaeden aufsah, schimmerte das Schiff kurz und verschwand.
    Er war entkommen! Verflucht sei er, verdammt! Velen war entkommen!
    Die Man'ari waren nun voller Bestürzung und Enttäuschung. Er berührte all ihre Geister, doch sie wussten nichts. Was war das für ein Ding, das Velen unmittelbar vor Kil'jaedens Zugriff weggeschnappt hatte? Kil'jaeden schauderte. Sein Meister würde mit der Entwicklung nicht zufrieden sein.
    »Was jetzt?«, fragte Archimonde.
    Kil'jaeden drehte sich zu seinem Verbündeten um. »Wir werden sie finden«, knurrte er. »Wir finden sie und vernichten sie. Und wenn es tausend Jahre dauert.«
     
     

Eins
     
    Mein Name ist Thrall.
    Das Wort bedeutet in der menschlichen Sprache » Sklave«, und die

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