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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Es war genauso intensiv wie die schwarze Energie, die ihn während seiner Vision durchströmt hatte. Aber diese war so rein, wie die andere verderbt gewesen war. Velen spürte plötzlich Hoffnung und Stärke in sich aufsteigen.
    Das seltsame glühende Feld um den Ata'mal-Kristall wuchs, breitete sich aus und nahm Gestalt an. Velen blinzelte, fast geblendet von der Strahlung, aber er wollte nicht weggucken.
    Du bist nicht allein, Velen von den Eredar,
flüsterte ihm die Stimme zu. Sie war beruhigend, süß, wie der Klang von fließendem Wasser und das Rauschen des Sommerwinds. Die Strahlung schwand leicht, und vor Velen schwebte ein Wesen, wie er es noch nie gesehen hatte. Es schien aus lebendem Licht zu bestehen. Sein Zentrum war ein sanfter goldener Schimmer, der äußere Radius ein glühendes, beruhigend wirkendes Violett. Merkwürdige, metallisch aussehende Hieroglyphen wirbelten durch das Zentrum in einem wirbelnden Tanz von Farben und Licht, verzaubernd und mit hypnotischer Kraft. Es sprach weiter zu ihm, und für Velen klang es, als hätte man dem Licht selbst eine Stimme gegeben.
    Wir haben die drohende Gefahr auch gespürt, die diese und andere Welten herfallen wird. Wir kämpfen darum, das Gleichgewicht zu halten, denn was Sargeras plant, wird alles auseinanderreißen. Chaos und Zerstörung werden die Folgen sein, und die Dinge, die gut, rein und heilig sind, werden für immer verloren gehen.
    Wer... was... Velen konnte nicht einmal eine Frage in seinem Geist formulieren, so überwältigt war er von der Herrlichkeit des Wesens.
    Wir sind die Naaru,
sagte das strahlende Wesen.
Nenne mich
K'ure!
    Velens Lippen versuchten die Wörter zu bilden, und als er sie laut aussprach »Naaru... K'ure...«, schmeckte er ihre Süße, als ob das Aussprechen der Namen ihm einen Teil ihres Wesens verliehen hätten.
    Hier beginnt alles,
fuhr K'ure fort.
Wir können es nicht aufhalten, weil deine Freunde einen freien Willen haben. Aber du hast mit einem schmerzenden Herzen darum gebetet, jene zu retten, die noch zu retten sind. Und deshalb werden wir tun, was in unserer Macht steht. Wir werden die von euch retten, deren Herzen dem Schrecken Sargeras' widerstehen.
    Was muss ich tun?
Wieder füllten sich Velens Augen mit Tränen, diesmal Tränen der Erleichterung, Tränen der Freude.
    Versammle all die, die deiner Weisheit lauschen. Geh auf den höchsten Berg am längsten Tag des Jahres. Nimm den Ata'mal-Kristall mit, den wir euch vor langer, langer Zeit gegeben haben. So werden wir dich erneut finden. Wir kommen und nehmen euch mit.
    Einen Moment flackerte Zweifel wie eine Schattenflamme in Velens Herz auf. Er hatte noch nie von Lichtwesen wie den Naaru gehört. Und auf einmal forderte ihn eines dieser Wesen auf, dieser K'ure, dass er das heiligste Objekt seines Volkes stehlen solle. Er behauptete sogar, dass sie es gewesen waren, die Naaru, die es den Eredar überhaupt gegeben hatten.
    Vielleicht hatten Kil'jaeden und Archimonde ja recht.
    Vielleicht war Velens Vision nicht mehr als ein Produkt seiner Angst.
    Aber selbst als diese wirren Gedanken durch seinen Geist rauschten, wusste er, dass es nur die letzten Reste seines Wunsches waren, dass alles beim Alten blieb. So wie es gewesen war, bevor sich alles so schrecklich verändert hatte. Vor Sargeras.
    Er wusste, was er zu tun hatte, und er neigte den Kopf vor dem herrlichen tanzenden Wesen aus Licht.
     
     
    Der Erste, den Velen rief und dem er am meisten vertraute, war Talgath, ein alter Freund, der ihm bereits in der Vergangenheit geholfen hatte. Alle Hoffnung ruhte auf diesem Freund, denn er konnte unbeobachtet dahin gehen, wohin Velen nicht konnte. Talgath war zu Beginn skeptisch, aber nachdem Velen ihre Geister verschmolzen und ihm die dunklen Visionen gezeigt hatte, stimmte Talgath schnell zu. Velen erzählte ihm nichts von den Naaru und ihrem Hilfsangebot, weil er selbst nicht wusste, wie die Hilfe genau aussehen würde. Er versicherte Talgath nur, dass es einen Fluchtweg gab, um dem Schicksal, das er dem Freund gezeigt hatte, zu entgehen.
    Der längste Tag des Jahres rückte näher. Während Archimonde und Kil'jaeden von Sargeras aufgesucht wurden, sandte Velen unter strengster Geheimhaltung an all jene seine Gedanken aus, denen er vollkommen vertraute. Andere wurden von Talgath rekrutiert. Danach sponn Velen ein feines magisches Netz über die beiden Verräter, die er einst für treue Freunde gehalten hatte. Es sollte verhindern, dass sie etwas von den hektischen

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