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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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vor so langer Zeit an diesem Ort gesprochen hatte.
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Kehla men samir, solay lamaakahl.

    Er hoffte, dass sein starker orcischer Akzent den Stein nicht aktivieren würde. Dass er dadurch seiner Verpflichtung seinem Volk gegenüber gerecht wurde, ohne dafür eine kleine Stadt voller Zivilisten stürmen zu müssen. Aber offensichtlich wurden die Worte von der Macht verstanden, die den grünen Edelstein kontrollierte. Die Illusion verschwand bereits, die Bäume und Felsen wurden feinstofflich, und vor den Orcs erstreckte sich auf einmal einladend eine breite befestigte Straße.
    Die herrliche Stadt der Draenei lag vor ihnen, und mit dem Kriegsgebrüll aus über hundert Kehlen fielen die Orcs über sie her.
     
     

Fünfzehn
     
    Drek'Thar erzählt mit gebrochener Stimme von herrlichen und schönen Dingen, die zerstört wurden, davon, wie man Kinder brutal tötete. Und obwohl seine Geschichte, wie er sie erzählt, eine unausgesprochene Entschuldigung ist, erschien alles zu jener Zeit richtig. Ja, ich kann mir vorstellen, wie richtig es erschien. Es war gerecht. Ich kann nur zu den Ahnen beten, dass ich niemals in die Situation meines Vaters komme, zerrissen zwischen dem, was mein Herz mir sagt und der Verpflichtung gegenüber meinem Volk. Deshalb will ich unbedingt den zerbrechlichen Frieden zwischen der Allianz und uns erhalten.
    Weil kaum ein Angriff oder eine Beleidigung in dieser oder jeder anderen Welt ein legitimer Grund sein darf, Kinder zu töten.
     
     
    Später würde sich Durotan fragen, warum die Stadt Telmor nicht vor den bewaffneten Orcs gewarnt worden war. Mit einem Draenei konnte er nicht mehr darüber zu sprechen. Er konnte nur annehmen, dass die Draenei sich der Illusionstarnung so sicher gewesen waren, dass sie sich einfach nicht hatten vorstellen können, dass jemand sie durchbrechen würde.
    Die Luft war erfüllt von Kriegsgeschrei und Wolfsgeheul, als die Reiter die Straßen der Stadt stürmten. Mehrere unbewaffnete Draenei wurden sofort niedergestreckt, und der weiße Gehweg war schnell blau von vergossenem Blut. Aber es dauerte nicht lange, dann schlug die Stadtwache zurück.
    Durotan hatte den Stein in seinen Rucksack gesteckt, nachdem er ihn benutzt hatte. Er würde ihn zu dem roten und gelben Stein tun, die er Velen weggenommen hatte. Er saß auf und ritt mit grimmiger Entschlossenheit. Obwohl er entschieden hatte, dass er keinen unbewaffneten Feind attackieren würde oder gar ein Kind, war er aufs Töten vorbereitet und darauf, getötet zu werden.
    Die erste Welle wogte durch die Stadt. Eine wahre Flut von Orcs gabelte sich in Ströme, die in die großen runden Gebäude eindrangen. Die Hexenmeister gaben ihnen Rückendeckung. Die Kreaturen waren still und gehorsam, selbst die kleinen, die ansonsten permanent murmelten. Ihre Herren warteten auf den richtigen Moment, um den Feuerregen, die Schattenblitze und die verschiedenen Folterflüche einzusetzen. Die Krieger, die wieder aus den Gebäuden kamen, waren mit Blut besudelt. Ihre Stiefel hinterließen eine blaue Spur zum nächsten Gebäude und dann zum übernächsten.
    Die Wachen der Draenei waren auf die Straßen gelaufen und benutzten ihre eigene Magie. Durotan drehte sich in seinem Sattel um und konnte gerade noch einen Schlag von einem Schwert abblocken, dass in blauer Energie blitzte. Das Schwert schlug gegen seine Axt und erschütterte seinen Arm bis in die Schulter. Aber das war nichts verglichen mit dem Schock, als er den Angreifer erkannte.
    Zum zweiten Mal trafen er und Restalaan sich im Kampf. Durotan hatte Velen verschont, und zum Ausgleich hatte Restalaan ihm Gnade gewährt, als er hilflos vor den Draenei-Kriegern gestanden hatte. Durotan sah, dass auch der andere ihn erkannte. Seine blauen Augen blitzten vor Zorn, dann verengten sie sich zu Schlitzen.
    Jede Schuld zwischen ihnen war beglichen. Es wurde keine Gnade mehr gewährt.
    Restalaan schrie etwas in seiner musikalischen Sprache. Statt wieder anzugreifen, zog er Durotan aus dem Sattel. Durotan wurde davon überrascht. Bevor er kapierte, was geschah, lag er vor seinem Feind auf dem Boden. Er griff nach seiner Axt, als Restalaan mit dem Schwert ausholte. Selbst als seine Finger den Stiel fassten, glaubte er nicht, dass er schnell genug sein würde.
    Nightstalker war fast so gut ausgebildet wie der Orc, der ihn ritt. Als er spürte, dass sein Reiter von seinen Rücken gezerrt worden war, wirbelte er zu Restalaan herum. Große Zähne bissen in den Arm des Draenei. Hätte

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