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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Kindheit!«, warf er dem Hexer vor.
    »Im Austausch für ihre Zukunft, ja. Ich ziehe etwas Leben aus ihnen heraus, nur sechs Jahre. Ihnen wird nichts geschehen. Den Schwarzfelskindern ist auch nichts geschehen. Schwarzfaust hat darauf bestanden, dass seine eigenen drei die Ersten sind, die derart geehrt werden. Und im Gegenzug können sie jetzt für den Ruhm der Horde kämpfen.«
    Durotan war nicht im Mindesten überrascht darüber, dass Schwarzfaust seinen Kindern das angetan hatte. Zum ersten Mal war Durotan dankbar, dass es nur so wenige Kinder in seinem Clan gab. Es waren nur fünf, die älter als sechs Jahre waren und jünger als zwölf. Er las die Nachricht erneut, war zugleich wütend und angewidert. Diese Kinder sollten die Möglichkeit haben, einfach Kinder zu sein.
    Der Hexenmeister wartete ruhig. Schließlich sagte Durotan mit einer Stimme, die absichtlich schroff klang, um seine Qual zu verbergen: »Tu, was du tun musst!«
    »Für die Horde!«, sagte Kur'kul.
    Durotan antwortete nicht.
    Was als Nächstes geschah, war barbarisch.
    Durotan zwang sich, ruhig zu bleiben, während Kur'kul den magischen Spruch über die fünf Frostwolfkinder sprach. Sie wanden sich vor Qual, schrien und wälzten sich auf dem Boden, während ihre Knochen gestreckt wurden, als Haut und Muskeln in unnatürlichem Wachstum gezerrt wurden. Ein schimmernder grüner Strahl verband den Hexer mit den Kindern, als würde er ihnen ihr Leben aussaugen. Der Ausdruck auf Kur'kuls Gesicht war ekstatisch. Die Kinder litten, doch er auf jeden Fall nicht. Einen schrecklichen Moment lang dachte Durotan, dass der Hexenmeister nicht beim Alter von zwölf aufhören würde, sondern weitermachte, bis sie alt und völlig ausgelaugt waren.
    Aber dann hörte Kur'kul doch rechtzeitig auf. Die jungen Orcs, nun keine Kinder mehr, lagen am Boden. Eine Weile lang wollten sie nicht erwachen, und als sie dann endlich wieder zu sich kamen, weinten sie leise und schnauften, als würde keine Kraft mehr in ihnen stecken.
    Durotan wandte sich an den Hexenmeister. »Du hast getan, weswegen du gekommen bist. Und jetzt geh!«
    »Häuptling Durotan«, wollte Kur'kul widersprechen, »du...«
    Durotan fasste ihn vorn an seinem roten Gewand. Angst flackerte in den Augen Kur'kuls.
    »Weg mit dir! Sofort!«
    Durotan ließ ihn los, und Kur'kul stolperte rückwärts, fiel fast hin. Er schaute Durotan finster an.
    »Schwarzfaust wird nicht erfreut sein, das zu hören«, knurrte er.
    Durotan sagte nichts. Jedes weitere Wort hätte seinen Clan verdammen können, das wusste er. Stattdessen drehte er sich um, schüttelte sich vor Wut und ging zu den Kindern, die keine mehr waren.
    Einige Zeit lang danach wurde nichts mehr vom Frostwolf-Clan verlangt, außer intensiver Ausbildung und regelmäßiger Berichte darüber. Durotan war darüber genauso erleichtert wie besorgt. Er wusste, dass Schwarzfaust und Gul'dan es auf ihn abgesehen hatten, und sie würden ihm dann das Leben schwer machen, in dem sie ihm einen entsprechenden Auftrag erteilten.
    Er wurde nicht enttäuscht.
    Durotan begutachtete gerade neue Rüstungen, die der Schmied hergestellt hatte, als der Wolfsreiter ins Lager der Frostwölfe kam. Ohne anzuhalten warf er Durotan ein Pergament zu, riss sein Reittier herum, und weg war er. Durotan entrollte das Schreiben, und während er las, weiteten sich seine Augen. Er sah den sich entfernenden Boten nach, der kein offizieller Kurier war.
     
     
    Alter Freund,
    ich bin mir sicher, es wird Dich nicht überraschen zu erfahren, dass man dich beobachtet. Sie werden Dir eine Aufgabe geben, eine, von der sie wissen, dass Du sie schaffen wirst. Und Du musst den Auftrag ausführen! Ich weiß nicht, was sie machen, wenn Du ablehnst, aber ich befürchte das Schlimmste!
     
     
    Es gab keine Unterschrift, und die Botschaft brauchte auch keine. Durotan kannte Orgrims klobige Schrift. Er zerknüllte das Pergament, warf es ins Feuer und sah zu, wie es sich rollte und drehte wie ein lebendes Ding, während das Feuer es fraß.
     
     
    Orgrim hatte die Warnung noch gerade rechtzeitig geschickt. Am selben Nachmittag erschien eine Reiterin, die den offiziellen Waffenrock der Kuriere trug, und übergab dem Häuptling der Frostwölfe ein weiteres Pergament. Durotan nickte, als er es entgegennahm, und legte es beiseite. Er wollte es nicht sofort lesen.
    Doch die Kurierin schaute unbehaglich. Sie stieg nicht ab, aber sie riss ihren Wolf auch nicht herum und verließ das Frostwolf-Lager.
    »Mir wurde

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