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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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die anderen Orcs von den kriegerischsten Clans stammten. Sie sollten sicherstellen, dass die Frostwölfe in ihrer Kriegswut nicht wankten. Durotan fragte sich, wer wohl den Befehl hatte, ihm die Kehle beim geringsten Zweifel an seiner Loyalität aufzuschlitzen. Er hoffte, dass es nicht Orgrim war. Die beiden alten Freunde tauschten nur ein paar Worte, und Durotan erkannte, dass Orgrim litt. Dafür war er dankbar.
    Ein Kurier war vorausgeschickt worden, deshalb brannten ausreichend Lagerfeuer, und es gab Essen und Trinken für die hungrigen »Gäste«. Viele der Frostwölfe gaben ihr eigenes Lager für die Besucher her, damit die, die am nächsten Morgen in den Kampf zogen, gut schliefen. Durotan traf sich mit Orgrim und den anderen, die den Angriff leiten sollten, und sie zeichneten die Umrisse der Stadt auf, so gut sie sich daran erinnern konnten.
    Bei Tagesanbruch war der Kriegstrupp, eine kleine Armee von Orcs, unterwegs. Er zog über die Wiesen, die den Wald von Terokkar umgaben, wo vor so langer Zeit Orgrim und Durotan als Jugendliche von den Ogern überrascht worden waren.
    Keiner der schwerfälligen Riesen ließ sich blicken, während sich die Orcs zügig ihrem Ziel näherten. Durotan war ganz vorn und ritt neben Orgrim auf Nightstalker. Sie waren still, aber Durotan entging nicht, dass der Blick von Orgrims grauen Augen für eine Weile an der Stelle verweilte, wo zwei Jungen dereinst von Draenei Kriegern gerettet worden waren.
    »Es sind viele Jahre vergangen, seit wir diesen Weg gegangen sind«, sagte Durotan.
    Orgrim nickte. »Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir in die richtige Richtung reiten. Der Wald und die Felder haben sich verändert, und es gibt herzlich wenige Landschaftsmerkmale.«
    Durotan sagte schwer: »Ich erinnere mich an den Weg.« Er wünschte, es nicht zu tun. Ein Haufen Steine hier, ein merkwürdig gewachsenes Gewächs dort – es reichte ihm aus, um den Weg zu finden. Für die anderen sah es nach nichts aus. Schwarzfaust hatte seinen Truppen gesagt, dass die Draenei ihre Städte perfekt verbargen. Trotzdem hörten Durotans scharfe Ohren leicht besorgtes Murmeln. Er fröstelte.
    »Wir nähern uns«, sagte er. »Wir müssen leise sein. Es ist gut möglich, dass wir bereits gesehen wurden.«
    Die Orcs des Kriegstrupps verstummten. Orgrim schickte einige Leute als Kundschafter aus. Durotan dachte an jenen fernen Tag; da war er ebenfalls besorgt gewesen, wohin sie gingen und was die Draenei mit ihnen tun würden.
    Er hielt seinen Wolf an und stieg ab. Nightstalker schüttelte den Kopf und strich sich über die Ohren. Es war hier oder ganz nah hier. Durotan spürte eine verzweifelte Hoffnung, dass sich auch die Draenei daran erinnerten, dass sie ihm ihr Geheimnis offenbart hatten, und dass sie deshalb den magischen Stein anderswo versteckt hatten.
    Durotan konzentrierte sich, bewegte sich langsam, hörte das Klirren des Zaumzeugs und das sanfte Klappern der Rüstungen, während die anderen ihn beobachteten und warteten. Er schloss die Augen, um sich zu konzentrieren, sah wieder Restalaan, der auf dem Boden kniete, Blätter beiseite schob und Tannennadeln...
    Durotan öffnete die Augen, bewegte sich ein paar Schritte nach links. Er sandte ein schnelles Gebet an die Ahnen. Ob er dabei um Hilfe beim Finden bat oder um genau das Gegenteil, wusste er nicht. Gepanzerte Hände griffen nach unten, schoben Geröllschichten weg und berührten dann etwas Kühles und Hartes.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Durotan schloss die Finger um den Edelstein und nahm ihn auf.
    Selbst in seinem geistesabwesenden Zustand konnte er die tröstende Energie spüren, die der Stein ausstrahlte. Er schmiegte sich in seine Hand, als gehörte er dorthin. Durotan strich mit seinem rechten Zeigefinger darüber, zögerte den Moment hinaus, bevor sich alles unwiderrufbar ändern würde.
    »Du hast ihn gefunden«, hauchte Orgrim, der leise neben seinen Freund getreten war. Durotan war von seinen Gefühlen überwältigt und konnte einen Moment lang nicht sprechen. Er nickte nur, nahm dann seinen Blick von dem schönen pulsierenden Stein und sah in die ehrfürchtigen Gesichter derer, die ihn anstarrten, während er den Schatz hielt.
    Orgrim nickte knapp. »Geht auf eure Position.«
    Es war beruhigend, den Stein zu halten. Durotan wollte nichts anderes, als einfach stehen zu bleiben und in die Tiefen des Steins zu schauen. Aber er hatte seine Entscheidung längst gefällt. Er atmete tief ein und sprach die Worte, die Restalaan

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