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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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die Erde. Es schlug so hart auf, dass Gul'dan stürzte. Eine lange schreckliche Minute lang konnte er nicht atmen, er lag nur auf dem Boden und schnappte wie ein Fisch auf dem Trocknen nach Luft, bis sich schließlich seine Lungen wieder daran erinnerten, wie sie funktionierten, und er sog laut die Luft ein.
    Er stand auf, sein Körper zitterte unkontrolliert, und schon wieder verschlug es ihm den Atem angesichts dessen, was er sah.
    Es türmte sich über ihm auf. Erdstücke flogen umher, als es die vier Beine schüttelte, die in Hufen endeten und verärgert die riesigen ledrigen Flügel entfaltete. Das Haar war mehr eine Mähne und floss in grünen Ranken über seinen Rücken. Grüne Augen glitzerten wie feurige Sterne, und seine schnappenden Hauer fingen das schwache Licht ein, als es sein Maul öffnete. Es hatte schier endlos viele Reihen scharfer Zähne, und sein Gebrüll wollte Gul'dan dazu zwingen, sich auf dem Boden zu wälzen und in äußerster Panik zu schreien, doch irgendwie blieb er stehen. Das Monster hob die verkrampften Fäuste und schüttelte sie heftig. Dann senkte es den Kopf und schaute sich um.
    Was ist das für ein Ding!,
schrie Gul'dan lautlos.
    Plötzlich erschien Kil'jaeden, schaute auf Gul'dan herab und grinste. »Seht meinen Leutnant Mannoroth. Gut hat er mir gedient, und gut wird er mir dienen. Auf anderen Welten nennt man ihn den Zerstörer. Aber hier ist er der Retter, Gul'dan«, sagte Kil'jaeden, und plötzlich fühlte sich Gul'dan wieder schwach und krank. »Du weißt, welches Angebot ich für dein Volk habe.«
    Gul'dan schluckte schwer. Er traute sich nicht, Ner'zhul anzuschauen, dessen Blick er auf seinem Rücken spürte.
    Ja, er wusste genau, wie Kil'jaedens Angebot aussah: Macht-Macht jenseits aller Vorstellungskraft. Und ewige Sklaverei. Kil'jaeden hatte es bereits Ner'zhul angeboten, aber der Feigling hatte abgelehnt. Er wollte sein Volk nicht verdammen.
    Gul'dan kannte solche Skrupel nicht. Seine Gedanken waren ausschließlich auf die Belohnung konzentriert, die Kil'jaeden ihm versprochen hatte.
    »Ja, das weiß ich, großes Wesen«, sagte Gul'dan, überrascht von der Stärke und Gleichmäßigkeit seiner Stimme. »Ich weiß es, und ich nehme das großzügige Angebot an.«
    Kil'jaeden lächelte. »Gut. Du bist weiser als dein Vorgänger.«
    Zufrieden wandte sich Gul'dan an Ner'zhul und grinste ihn hämisch an. Der ältere Schamane starrte flehentlich auf seinen ehemaligen Schüler. Er wagte nicht zu sprechen, aber das musste er auch nicht. Selbst im schwachen Sternenglanz war der Ausdruck in seinem Gesicht deutlich zu erkennen.
    Gul'dan lachte und wandte sich wieder Mannoroth zu. Er war immer noch schrecklich beeindruckend, aber Gul'dans Angst war im Angesicht seines überwältigenden Strebens nach Macht verschwunden. Er sah das Wesen an und wusste, dass es so wie er selbst hoch angesehen war bei demjenigen, dem sie beide dienten. Sie waren Waffenbrüder.
    »Nur eine spezielle Klinge kann tun, was ich von dir verlange, Gul'dan«, rumpelte Kil'jaeden. Er streckte die Hand aus. Der Dolch wirkte klein im Vergleich zu der großen Hand, in der er lag. Aber er war recht groß, als Gul'dan seine Finger darum schloss.
    »Er wurde in den Feuern des Berges in der Ferne geschmiedet«, sagte Kil'jaeden und zeigte auf den rauchenden Berg. »Meine Diener haben lange hart daran gearbeitet. Du weißt, was zu tun ist, Mannoroth.«
    Die Kreatur nickte mit ihrem großen Kopf. Ihr Schweif bewegte sich, um seinen Körper im Gleichgewicht zu halten. Sie kniete auf ihren beiden Vorderfüßen nieder und streckte einen Arm aus. Dabei winkelte sie ihre Hand so an, dass das vergleichsweise weiche Fleisch ihres Handgelenks freilag.
    Einen Herzschlag lang zögerte Gul'dan. Was, wenn das ein Trick oder Test war? Was, wenn Kil'jaeden
nicht
wollte, dass er das tat? Was, wenn er versagte? Was, wenn Ner'zhul recht hatte?
    »Gul'dan«, sagte Kil'jaeden, »Mannoroth ist für viele seiner Eigenschaften bekannt. Geduld gehört nicht dazu.«
    Mannoroth knurrte leise, und seine grünen Augen glitzerten. »Ich bin begierig darauf zu sehen, was passiert. Tu es!«
    Gul'dan schluckte schwer, hob die Klinge, zielte auf das Fleisch von Mannoroths freigelegten Handgelenken und schnitt so kräftig zu, wie er konnte.
    Er flog rückwärts davon, als ihn der Machtstoß der Kreatur traf, die vor Schmerz brüllte. Benommen hob er den Kopf, blinzelte und versuchte, seinen Blick zu klären.
    Flüssiges Feuer sprudelte aus der Wunde,

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